Es ist schön sie wieder lachen zu sehen und vor allem mit ihr gemeinsam zu lachen. Und natürlich höre ich auf sie und mache es mir auf der Couch bequem. Mein eines Bein ziehe auf die Couch und setze mich eher auf meinen Fuß, als auf das Polster. Dann lehne ich mich zurück und warte auf sie. "Danke dir." Für das neue Getränk. "Dann schauen wir mal was Netflix uns unblutiges vorschlägt." Ich grinse etwas und sehe sie an, während sie sich neben mir setzt. Unsere Blicken treffen sich, als sie zu mir schaut. Bei ihren Worten kann ich nur nicken. "Ich auch nicht. Aber ich bin froh, dass der Tag sich so entwickelt hat." Zum Glück bin ich heute aus dem Haus gegangen und habe sie getroffen. So schlimm das zunächst war, so gut ist es jetzt. Sanft lege ich meine Hand an ihre Wange und streiche mit meinem Daumen über diese. "Ich will gerade nirgendwo anders sein. Das war auch schon heute morgen so." Ich hatte in den letzten Tagen tatsächlich immer mal wieder überlegt zu ihr zu gehen oder ihr zu schreiben - mich aber dann doch dagegen entschieden. Aber nun sitzen wir hier und genauso sollte es wohl sein.
Für die Dauer eines Atemzuges schließe ich die Augen und koste seine Berührung meiner Wange einfach nur aus. Ohne einen Gedanken. Ohne irgendwelche Fragen zuzulassen. Es ist einfach nur seine Hand an meiner Wange und ich genieße es, wie sein Daumen über meine Haut streichelt. "Ich bin froh, dass ich dich gefragt habe, ob du mit zu mir kommst. Denn ich würde jetzt gerade auch nirgendwo anders lieber sein als irgendwo... irgendwo mit dir." Ich drehe meinen Kopf und bewege so mein Gesicht bis meine Lippen seine Handinnenfläche berühren. Ich hauche einen kleinen Kuss in diese und drehe meinen Kopf dann wieder. Wir haben während unseres Gesprächs mit keinem Wort darüber gesprochen wie es weitergeht. Wir haben nur über das gesprochen was war. Ob wir zum Beispiel freundschaftlich zueinander stehen? Keine Ahnung. Auch kein Wort zum Beispiel darüber, ob wir uns wieder berühren und wie wir das tun. Es ist ganz natürlich passiert, dass unsere Körper wieder die Nähe des anderen gesucht haben und das wir uns berührt haben. Und während ich mich nun daran mache mir die Fernbedienung zu nehmen und Netflix zu starten, damit wir uns einen Film aussuchen könne, beschließe ich für mich, dass das so in Ordnung ist.
Ich lehne mich kurz nach vorn und trinke einen Schluck aus meinem Glas, bevor ich es mir wieder bequem mache. Ich saß schon einmal auf ihrer Couch und fand sie auch da sehr bequem. Da saß sie vor mir auf der Tischkante. Mein Blick geht seitlich zu ihr, während sie gerade den Fernseher anstellt und ich muss ganz automatisch lächeln. So gefällt es mir wirklich viel besser. Wir brauchen bestimmt eine viertel Stunde, bis wir einen Film finden, der uns beiden zusagt: lustig, mit einer Geschichte und ein bisschen Drama. Das klingt perfekt und sie startet den Film. Der Vorspann ist nicht einmal zuende, da geht mein Blick wieder zu ihr. Kurz darauf sieht sie auch zu mir. Keine Ahnung, ob sie das einfach so gemacht hat oder weil sie gemerkt hat, dass ich sie angesehen habe. Grinsend blicke ich wieder nach vorn und versuche dem Film zu folgen. Ich nehme ihre Nähe die ganze Zeit wahr und nach etwa 15 Minuten schaue ich aus dem Augenwinkel noch einmal zu sehr, bevor ich etwas übertrieben strecke und meinen Arm hinter sie auf der Lehne ablege. Dabei starre ich auf den Bildschirm und versuche nicht zu lachen. Das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen.
Ich versuche nicht zu lachen, auch wenn es mir wirklich schwer fällt. Der Laut versucht sich hartnäckig einen Weg aus meinem Mund zu bahnen und ich rolle meine Lippen übereinander, um ihm Einhalt zu gebieten. Sehr geschickt. Ich rutsche wieder etwas hin und her, ziehe meine Beine an und positioniere sie angewinkelt liegend auf der Couch. Ich rutsche dabei unweigerlich in eine etwas andere Sitzposition und lehne mich in dieser an ihn - meinen Kopf an seine Schulter. Es dauert nur zwei, drei Atemzüge und sein Arm gleitet von der Lehne auf meine Schulterm und ich lächle. Das kann er gar nicht sehen, aber es war auch nicht für ihn bestimmt. Es ist einfach nur ein Ausdruck meines Gefallens. Der Film ist genau so, wie wir es nach dem Trailer vermutet haben. Ein bisschen lustig, ein bisschen dramatisch und genau das was er sein soll nämlich unterhaltsam. Ich bewege mich nur einmal, um mein Glas vom Tisch zu nehmen und etwas zu trinken, setze mich dann aber wieder in dieselbe Position.
Ich bin wirklich etwas erstaunt, dass diese klischeebehaftete Bewegung tatsächlich zum gewünschten Erfolg führt. Allerdings bin ich mir auch sicher, dass sie genauso damit gekämpft hat nicht zu lachen wie ich. Dennoch liegt ihr Kopf auf meiner Schulter und ihr Körper ist leicht an meinen gelehnt. Ganz leicht streichen meine Finger über ihren Arm. "Jetzt macht er das schon wieder." Der Film ist wirklich unterhaltsam und irgendwann ist es passiert, dass ich gar nicht mehr so viel zu ihr gesehen und mehr auf den Film geachtet habe. Wir bewegen uns tatsächlich nur, wenn einer von uns etwas trinkt und kommen dann wieder in exakt dieselbe Position wie vorher. Ungefähr nach der Hälfte des Films lehne ich meinen Kopf leicht gegen ihren. Eine Bewegung ihrerseits, indem sie sich mehr an mich schmiegt, bringt mich erneut zum Lächeln. Ganz leicht bewege ich meinen Kopf und küsse auf ihr Haar. In dem Moment spüre ich sehr deutlich wie glücklich es mich macht, dass sie bei mir ist. Ein wirklich schönes Gefühl.
Ich nehme seine Bewegung wahr, doch das diese dazu dient mir einen Kuss auf mein Haar zu hauchen, realisiere ich erst als er mich küsst. Es ist eine sehr zärtliche Geste und ich lächle von Neuem. Ich bewege meinen Arm, strecke ihn etwas und lege meine Hand dann auf seinen Bauch. Ich spüre wieder, dass er sich regt. Es ist keine richtige Bewegung, sondern sind es wohl vielmehr seine Bauchmuskeln, die reflexartig auf die plötzliche Berührung reagieren. Ich lasse meine Hand liegen und meine Finger beginnen sich minimal zu bewegen, damit ich ihn sanft streicheln kann. "Sowas hat doch noch nie geklappt oder?" frage ich nach einer Aktion im Film, die mich leise zum Lachen gebracht hat. "Aber sowas denke ich oft und dann kriege ich mit, dass sowas doch passiert."
Mein Kopf lehnt wieder an ihren und ich muss etwas schmunzeln. "Ich glaube trotzdem, dass das niemals klappen würde." Die Szene und das darin passierte war einfach zu absurd. "Aber ja, manchmal passieren echt Dinge, von denen man denkt: sowas passiert doch nur im Film." Ich lache kurz auf. "Wie einen One Night Stand nach fünf Jahren wiederzutreffen und inderselben Gegend zu wohnen." Ich drücke sie für einen Moment etwas enger an mich heran. Ihre Hand auf meinem Bauch und die Bewegungen ihrer Finger lassen meine Haut ganz angenehm kribbeln. Es passiert irgendwie immer wie von selbst, dass wir die Nähe und die Berührungen des/der Anderen suchen. "Mia?" Da ich meinen Kopf gehoben habe, bevor ich ihren Namen gesagt habe, tut sie es mir nun gleich und sieht mich an. Ich zögere nicht, sondern sehe einfach für ein, zwei Sekunden an, bevor ich meine Lippen auf die ihren legen und sie sanft küsse. Es tut gut ihre Lippen wieder auf den meinen zu spüren und auch wenn ich eigentlich vorhatte ihr nur einen kleinen Kuss zu geben, weiß ich dass ich nicht genug davon bekommen werde.
In dem einen Moment habe ich ihn noch angesehen und im nächsten Moment haben sich meine Augen auch schon geschlossen, weil er seinen Mund zu einem Kuss auf dem meinen gebettet hat. Kaum berühren mich seine Lippen, beginnen die meinen auch schon zu kribbeln. Es dauert vielleicht eine Sekunde, er wird die Verzögerung vielleicht gar nicht bemerkt haben, und ich erwidere die Bewegungen seiner Lippen zärtlich. Der erste Moment war einfach zu köstlich als das ich ihn nicht hätte genießen können, auch wenn das dazu geführt hat, dass ich diesen Kuss erst eine Sekunde später erwidert habe. Meine Hand gleitet von seinem Bauch hin zu seiner Seite und ich bewege mich ein kleines bisschen enger an ihn heran, ihn aber gleichzeitig mit meiner Hand an seiner Seite - mein Arm liegt über seinem Bauch - an mich ziehend. Der Kuss dauert tatsächlich einige lange Sekunden. Ich weiß nicht, ob das so geplant war, aber ich beginne zu lächeln als wir den Kuss beenden. "Du lenkst mich ab.", wispere ich leise gegen seine Lippen - ein wenig amüsiert klingend.
Während wir uns küssen, bewege ich mich ganz leicht, um ihr näher kommen zu können. Mein Arm legt sich richtig um ihre Schulter und ich drücke sie noch mehr an mich, als sie sich an mich heranschmiegt. Den Film habe ich just in der Sekunde ausgeblendet, als unsere Lippen sich berührt haben und ich habe nicht mal ein schlechtes Gewissen. Nachdem wir den Kuss gelöst haben, bewegen wir uns nicht und auch unsere Gesichter sind sich noch sehr nah. Ich spüre die Bewegungen ihrer Lippen auf den Meinen, als sie spricht. "Das gefällt dir doch." Ich schmunzle etwas und gebe ihr noch einen kleinen Kuss. "Und ab Ende stellt sich heraus, dass der nette Nachbar war. Sie sehen ein, dass sie sich lieben, bekommen Kinder bla bla..." Leise lachend legen sich meine Lippen wieder auf ihre und mit einem Grinsen auf diesen küsse ich sie direkt noch einmal.
"Hast du mir gerade das Ende des Films verraten?" Ich stelle die Frage leise lachend, doch mein Lachen wird im nächsten Moment von seinen Lippen erstickt. Frechheit! Meine Lippen teilen sich und ich schnappe sanft nach seiner Unterlippe. Ich zwicke ihn frech hinein, nicht so das es weh tut, aber so das er es spürt. Doch ich entschuldige mich, wenn man so will. Denn kaum habe ich seine Lippe wieder freigegeben, hauche ihm einen zärtlichen Kuss darauf. Dann noch einen und noch einen und noch einen bis wir einander doch wieder küssen. Erst sehr sanft und zärtlich, dann inniger. Meine Finger an seiner Seite krümmen sich und umfassen den Stoff seines Shirts, damit ich mich an ihm festhalten kann oder ihn bei mir halten kann. Für diesen Augenblick ist der Film vergessen. Er hat mir das Ende ja ohnehin schon verraten.
Ich werde ihr später sagen, dass ich den Film nie gesehen habe und das Ende von Anfang an vorhersehbar war. Doch gerade gibt es wichtigeres. Ich drehe meinen Oberkörper etwas mehr zu ihr und meine freie Hand legt sich zunächst auf ihren Oberschenkel, dann aber an ihre Wange. Der Kuss wird etwas inniger und ich seufzte leise gegen ihre Lippen, als wir beide uns gerade wieder etwas mehr bewegen, um uns näher zu sein. Unsere Hände bleiben aber da wo sie sind. Sanft streicht meine Zunge über ihre Lippen und als sie diese öffnet und ihre Zunge die meine begrüßen will, schnappe ich nach dieser und zwicke sie hinein. Meine kleine Rache für eben. Ich grinse gegen ihre Lippen, presse dabei meine fest auf ihre und meine Zunge macht es wieder gut, was meine Zähne da gerade angestellt haben.
Nicht nur, dass dieser Mann mich zwickt, er grinst danach auch noch frech gegen meine Lippen. Wenn er die seinen nicht fest auf meine pressen würde, würde ich wohl leise, wenn auch nicht ernst gemeint fluchen. Doch das lässt er nicht zu und dann entschädigt mich seine Zunge auch schon für seine kleine Neckerei. Das Zwicken ist nach wenigen Sekunden vergessen, da seine Zunge zärtlich die meine umspielt und auf jede meiner Bewegungen mit verspieltem Stubsen und Streicheln reagiert. Hauchzart streicheln sich unsere Nasenspitzen als ich mich wieder ein bisschen bewege. Es gibt keinen wirklich Grund für meine Bewegung, außer vielleicht das ich ihm nahe sein möchte.
Da wir mittlerweile anders dasitzen, nehme ich meine Hand von Ihrer Schulter und streiche über ihren Rücken damit. Doch das tue ich nur kurz. Ich nehme meine andere Hand wieder von ihrer Wange und lege sie an ihren Oberschenkel und ziehe leicht an diesem. Sie versteht was ich will und wir müssen den Kuss kurz lachend lösen, weil sie den Rock ihres Kleides etwas hochraffen muss, um sich rittlings auf mich zu setzen. Meine Hand auf ihrem Rücken drückt sie eng an mich heran und ich lehne einen Moment meine Stirn an ihre. So können wir beide kurz Luft holen. Das hier gefällt mir viel besser als der Film. Meine Lippen finden wieder die Ihren und ich küsse sie vom ersten Moment an sehr innig und leidenschaftlich, während mein Körper sich mehr an ihren schmiegt.
In dem einen Moment gibt dieser Mann mir noch Zeit dazu meine Lungen mit Sauerstoff zu füllen und im nächsten Augenblick raubt er mir auch schon den Atem mit seiner Art mich zu küssen. Wenn ich dazu nicht meine Lippen von den seinen lösen und den Kuss beenden müsste, würde ich ihm mitteilen, dass das ganz schön fies ist. Oder zumindest durchtrieben. Immerhin hat er so dafür gesorgt, dass ich noch Atem in mir habe, um ihn zu küssen, um mir diesen überhaupt wieder rauben zu lassen. Aber natürlich beende ich diesen Kuss nicht. Ich erwidere ihn nicht weniger leidenschaftlich, während mein Körper sich dem seinen entgegenschmiegt. Meine Hände gleiten von dem Polster der Couch, da hatte ich sie kurz platziert als ich mich auf seinen Schoß gesetzt habe, hin zu seinen Schultern. Doch es ist nur ein kleiner Stop auf den Weg in seinen Nacken und dann hinauf in sein Haar. Meine Finger greifen sogleich nach seinen Locken und ich seufze leise in den Kuss hinein: "Ich steh auf deine Haare." Das tue ich wirklich sehr. Ich könnte die ganze Zeit damit herumspielen, daran herumziehen und was weiß ich noch.
Ich grinse gegen ihre Lippen und streiche dabei mit seiner Zunge über ihre Unterlippe. "Ist mir schon aufgefallen." Wir küssen uns weiter und meine Hände streichen unter ihrem Rock über ihre Beine höher und zu ihrer Hüfte. Meine Fingerspitzen scheinen regelrecht zu brennen auf ihrer Haut. Sie fühlt sich so gut an. Meine Lippen beginnen sanft an ihrer Unterlippe zu zupfen. "Darf ich dir das Kleid ausziehen?" Ich würde sie wirklich gern noch weiter berühren, doch es ist tatsächlich ein bisschen viel Stoff, der mich daran hindert. "Ich küsse dich danach auch weiter. Versprochen." Um das zu besiegeln, verwickel ich sie direkt wieder in einen innigen Kuss.