Wir sehen uns einen Moment an, doch als ein Stöhnen ihre Lippen verlässt, widme ich mich wieder meinem Tun. Ich ignoriere weiterhin ihren Kitzler und lasse meine Zunge zwischen und über ihre Schamlippen streichen, mal langsam mal schneller. Meine Hand hält ihr Bein fest, meine andere liegt auf ihrem Bauch und drückt sie ein bisschen an die Anrichte. Ich hoffe ihre Beine geben nicht irgendwann nach. Der Gedanke lässt mich kurz grinsen und dann lasse ich meine Zunge in sie gleiten. Direkt verstärke ich meinen Griff, denn ihr Körper reagiert auf mein Tun und das erregt mich ungemein. Das alles hat mich nicht kalt gelassen, doch ihre Erregung hat schon von Anfang an eine ganz gewisse Wirkung auf mich. Meine Zunge bewegt sich in ihr, gleitet wieder aus ihr hinaus und dringt wieder in sie ein. Schwer stöhne ich auf, was mein Tun kurz unterbricht, doch ich konnte es nicht länger zurückhalten. Mein Stöhnen scheint ihren Körper erschaudern zu lassen. Der Sex zwischen uns ist wirklich gut - und das trifft es nicht einmal annährernd. Das war er schon vor fünf Jahren und er ist es immer noch. Eigentlich wird es von Mal zu Mal besser. Meine Hand auf ihrem Bauch wandert tiefer und während meine Zunge immer wieder in sie eindringt, findet mein Daumen ihren Kitzler und massiert diesen im selben Takt wie meine Zunge sie verwöhnt.
"Tristan!" Sein Name klingt nach einem Fluch, nach einem Oh... mein Gott! und nach purer Lust - alles auf einmal. Meine Finger in seinem Haar greifen fest zu, doch nicht so fest wie die Finger an der Kante der Arbeitsfläche. Meine Knöchel schimmern weiß, während ich mich daran festkralle, weil ich dringend den Halt braucht. Nur die Tatsache, dass ich mich festhalte und gleichzeitig von ihm gehalten und gestützt werde bewahrt mich davor selbst in die Knie zu gehen. Vielleicht spielt auch noch der Wille ihn weitermachen zu lassen eine Rolle. Mein Kopf neigt sich in den Nacken und meine Augen sind geschlossen, während ich nun immer schneller zwischen Atemzügen und Stöhnen hin und her wechsle. Seine Zunge, sein Daumen - kann er sich überhaupt vorstellen, was das in mir auslöst, was mir das für eine Lust bereitet? Meine Muskeln spannen sich an, was ihn an meinem Bein und meinem Bauch gewiss nicht entgeht. Zwischen meinen Schenkeln kribbelt es und nicht nur da. Es hat sich schon so weit in meinem Körper ausgebreitet, dass meine Gedanken, wenn man es denn noch so nennen will, nur noch darum kreisen, dass ich kommen will, ihn jetzt sofort in mir spüren will, kommen will, ihn küssen möchte, kommen will, seinen Namen laut stöhnen will, kommen will, ihn selbst befriedigen möchte, kommen will - es ist das reinste Durcheinander.
Mein Name aus ihrem Mund und wie sie ihn sagt, beschert mir eine unglaubliche Gänsehaut. Ihr Körper ist angespannt und ich hoffe wirklich, dass sie stehen bleiben kann. Vielleicht hätte ich sie auf die Anrichte setzen sollen? Doch dafür ist es jetzt zu spät. Ich will und kann nicht mehr aufhören. Nur minimal spreize ich ihr Bein etwas mehr ab und als ich meinen Kopf etwas bewege spüre ich wie sie leicht an meinen Haaren zieht. Meine Zunge ist immer noch in ihr, liebkost sie, spielt mit ihr und mein Daumen massiert ihren Kitzler. Sie soll gar nicht wissen worauf sie sich zuerst konzentrieren soll. Sie soll sich eigentlich gar nicht mehr konzentrieren können. Am liebsten hätte ich noch mehr Hände um sie noch weitere zu berühren - ihre Beine, ihren Hintern, ihre Brüste. Aber das kann ich später auch noch machen. Sie soll sich fallen lassen. Sie soll den anstrengenden Teil dieses Abends vergessen und es genießen, dass sie mich mit zu sich genommen hat. Sie soll es genauso genießen wie ich es gerade genieße.
Ich kann das natürlich gar nicht wissen, weil ich keine Gedanken lesen kann, aber ich möchte einmal für's Protokoll betonen, dass ich ihn nicht mit zu mir genommen habe, weil ich mit ihm schlafen wollte. Ich genieße jede Sekunde mit ihm, ob wir nun miteinander schlafen oder nicht. Vielleicht ist ihm das bewusst, aber vielleicht auch nicht und deshalb mache ich eine Ausnahme und betone etwas, dass auf unausgesprochendem beruht.
Ihm kann nicht entgehen, dass mein Körper mehr und mehr reagiert. Meine Muskeln sind angepsannt. Meine Finger in seinem Haar tun ihm hoffentlich nicht weh. Meine Brüste wippen im schnellen Takt meiner Atmung auf und ab. Mein Körper beginnt immer mehr zu zittern, sodass ich wiederum spüre das er mich mit seiner Hand an meinem Bauch und seiner Hand an meinem Bein mehr stützt. Heiß-kalte Wellen der Lust vermischen sich ausgehend von meiner Mitte mit dem Kribbeln und bingen meinen Körper zu all diesen Reaktionen. Es geht nicht mehr. Ich muss meine Hand einfach aus seinem Haar lösen, weil ich ihm sonst weh tun werde und so greife ich damit gerade noch rechtzeitig nach der Arbeitsfläche. In der nächsten Sekunde ist es um mich geschehen. Mein Körper erstarrt zwischen ihm und meiner Küchenzeile als mich ein heftiger Höhepunkt überkommt. Habe ich noch seinen Namen gestöhnt? Ja. Doch nun bin ich verstummt und gefangen in dem Strudel meines Orgasmus.
Das weiß ich. Ich habe es mehr im Zusammenhang mit den Vorkomnissen gemeint. Sie hat mir nie das Gefühl gegeben, dass ich nur für Sex bei ihr bin - zu keiner Sekunde.
Als sie kommt, höre ich natürlich nicht auf mit meinen Liebkosungen - ganz im Gegenteil. Ich will, dass sie diesen Höhepunkt in vollen Zügen auskostet und auch noch danach eine ganze Weile spürt. Als ihr Körper sich etwas entspannt, nehme ich meinen Daumen von ihrem Kitzler und greife an ihre Hüfte, um ihr noch etwas mehr Halt zu geben. Dafür wandert meine Zunge zu ihrem Kitzler und streichelt diesen noch etwas weiter, was ihren Körper immer wieder erzittern lässt. Langsam bewegen meine Lippen sich höher zu ihrem Bauch. Dabei nehme ich ganz vorsichtig ihr Bein von meiner Schulter. Mein Blick geht zu ihr hoch. "Kannst du sehen?" Wieder küsse ich ihren Bauch und halte sie nun mit beiden Händen an ihren Hüften fest. Langsam richte ich mich wieder auf, damit meine Lippen zwischen ihren Brüsten entlang streichen können. "Das hatte ich eigentlich nicht eingeplant." Ich lache leise gegen ihre Haut an ihrem Hals, denn da bin ich mittlerweile wieder angelangt. "Willst du dich setzen? Dich hinlegen?" Ich säusle ihr die Worte in ihr Ohr und bedecke ihre Haut unentwegt weiter mit Küssen.
"Ich will... dich." Ist meine Antwort auf seine Fragen, auch wenn meine Worte noch sehr brüchig, geradezu zerbrechlich klingen. Ich habe derart viel und schnell geatmet, derart oft gestöhnt, dass meine Stimme nur ein Hauch ihrer sonstigen Selbst ist. Meine eine Hand hält sich inzwischen an seiner Schulter fest, während er auf der anderen Seite meinen Hals mit mit kleinen Küssen bedeckt. Ich kann stehen. Meine Beine fühlen sich nicht so sicher, wie sie es sonst tun, aber ich kann es. Ich habe meine andere Hand sogar von der Kante gelöst und sie an seine Hüfte gelegt. Oh man. Diese Lippen. Ich spüre den Höhepunkt noch immer zwischen meinen Beinen und seine Lippen auf meiner Haut intensivieren dies nur noch mehr - seine Lippen, seine Nähe, seine Wärme, einfach er. Meine Zunge streift über meine eigenen Lippen und ich bewege ganz vorsichtig meinen Kopf, damit er nicht gegen den seinen stößt. Er zieht seinen zurück und unsere Blicke treffen sich. Gewiss schimmert die Lust, die er mich hat empfinden lassen, noch in meinen Augen. Meine Hand gleitet von seiner Schulter in seinen Nacken und ich ziehe ihn sanft, aber bestimmend zu mir hinab. Mein Blick wandert einmal kurz hin zu seinen Lippen bevor sich meine Augen dann schließen. Meine Nasenspitze streift hauchzart die seine. Ich zögere nur eine Sekunde, und zwar nicht weil ich sehr wahrscheinlich mich selbst auf seinen Lippen schmecken werde, sondern weil ich noch einmal tief einatmen muss bevor ich dann meine Lippen auf den seinen betten kann. Eigentlich hatte ich ihn vor ihn sehr leidenschaftlich, sehr wild zu küssen, weil ich mich - beschwingt durch meinen Höhepunkt - danach gerade fühle, doch kaum berühren seine so weichen Lippen die meinen, wird es ein sehr bewusster, sehr inniger Kuss.
Ich erwidere ihren Kuss sehr liebevoll und mein Körper schmiegt sich augenblicklich enger an den ihren. Meine Hände streichen über ihren Rücken und drücken sie noch mehr an mich, auch wenn das schon gar nicht mehr geht. Ich bin noch vollständig bekleidet und bereue dies gerade ungemein, denn es wird mir verwehrt ihre Haut auf der meinen zu spüren. Ich bin schon atemlos, doch sie noch viel mehr, sodass wir den Kuss zwischendurch immer mal wieder unterbrechen müssen, um Luft zu holen. Dennoch küssen wir uns minutenlang. Vielleicht waren es auch Stunden. Wie immer habe ich kein Gefühl dafür wie lange wir uns geküsst haben, als unsere Lippen sich wieder voneinander gelöst haben. Wir sehen uns an und sind uns immer noch unglaublich nah. Meine Hände greifen an ihre Hüften und ich hebe sie hoch, um sie auf die Anrichte zu setzen. "Bin gleich wieder da." Doch vorher küsse ich sie noch einmal - wieder minutenlang, denn es fällt mir wirklich schwer mich von ihr zu lösen. Zum Glück ist ihre Wohnung nicht groß und es dauert nicht einmal eine Minute, bis aus der Schublade ein Kondom geholt habe und wieder bei ihr bin. Als ich die Küche wieder betrete, ziehe ich mir gerade mein T-Shirt aus und kaum bin ich wieder bei ihr, machen ihre Finger sich sehr geschickt daran meine Hose zu öffnen. Die Zeit nutze ich, um sie wieder zu küssen - sehr innig, sehr liebevoll. Sie schmeckt so gut - in jeglicher Hinsicht. Ich steige aus meiner Hose und meinen Shorts und schiebe beides minimal mit meinem Fuß zur Seite. Nun muss ich mich doch einmal von ihr lösen. Als ich mir das Kondom überziehe, spüre ich wie ihre Finger durch mein Haar streichen. Kaum hebe ich meinen Blick, rutscht sie etwas weiter nach vorn zur Kante und spreizt ihre Beine für mich. Sofort küsse ich sie wieder und dringe dann sehr langsam in sie ein, jeden Millimeter genießend.
Gerade noch habe ich sehr zärtlich während unseres Kusses durch seine Locken gestreichelt, doch nun greifen meine Finger feste zu. Zeitgleich unterbreche ich den Kuss durch ein leises, genussvolles Stöhnen, welches sich mit seinem Atem vermischt. Er bewegt mir sein Becken nur langsam entgegen, was mich jeden einzelnen Millimeter sehr intensiv spüren lässt. Wir küssen uns wieder nach diesem ersten Stöhnen meinerseits, obwohl er noch immer zum ersten Mal heute in mich eindringt. Nicht nur ich genieße es, sondern er ganz offensichtlich auf, sonst würde er sich nicht die Zeit nehmen - es fühlt sich nach einer traumhaft schönen Ewigkeit an, auch wenn es in Wirklichkeit wohl nur ein paar Sekunden sind. Frauen sagen Männern das selten, auch ich habe es ihm bisher noch nicht gesagt, aber sein bestes Stück ist perfekt. Groß, aber nicht zu groß. Wenn er tief in mir ist, reizt er jeden Millimeter aus, aber ohne das es schmerzt. Der Gedanke kommt mir einmal mehr als er mich soweit ausfüllt, wie es in dieser Stellung wohl möglich ist. Vielleicht schmunzle ich ganz kurz gegen seine Lippen und in den Kuss hinein, doch das hat er bestimmt gar nicht bemerkt. Meine Hände greifen etwas fester zu und ziehen seinen Kopf sanft ein Stückchen zurück. Er reagiert sofort und kommt meiner stummen Bitte nach. Ich spüre im nächsten Moment seinen Blick auf mir, doch ich öffne meine Augen nicht. Ich beginne sanft an seiner Unterlippe zu zupfen, dann kleine Küsse auf seinen Lippen und seinen Mundwinkeln zu verteilen und dann wandern meine Lippen tiefer und ich beiße ihm ohne Vorwarnung ins Kinn.
Ich habe meine Augen wieder geschlossen und ihre Liebkosungen machen es mir gerade unmöglich mich zu bewegen. Doch ihr Biss reißt mich aus dieser Trance und ziehe scharf die Luft ein. Ihre Hände sind noch in meinem Haar und ich bin versucht es ihr gleichzutun und mit meinen Fingern ihr Haar zu greifen und ihren Kopf zurückzuziehen. Ich entscheide mich dagegen und ziehe lieber mein Becken zurück - wieder sehr langsam. Fast entziehe ich mich ihr, doch kurz bevor mein bestes Stück aus ihr gleitet, stoße ich fest zu. Es ist nur eine einzige schnelle Bewegung und ich fülle sie wieder aus. Schwer stöhne ich auf und ihr scheint es nicht anders zu gehen. Sie ist sicherlich noch sehr sensibel von ihrem Höhepunkt. Ein Grinsen umspielt meine Lippen. Ich mag es sehr, wenn sie mich beißt. Das passiert immer mal wieder und ich genieße es jedes Mal. "Mach weiter." Meine Hände liegen an ihren Hüften und ich halte sie in Position, damit sie auf der Anrichte nicht zu sehr herumrutscht. Ich beginne mich in ihr zu bewegen, ziehe mich zurück, dringe wieder in sie ein - ohne viel Hast, ohne viel Kraft. Bis sie mich wieder beißt. Dieses Mal ist es an meinem Hals und meine Reaktion darauf ist ein weiterer fester Stoß tief in sie.
Meine Lippen sind noch geöffnet von meinem Biss an seinem Hals, sodass ein Stöhnen ganz leicht über diese kommt als er mit einem Mal wieder fest zustößt. Das Gefühl der Reibung, wie sein bestes Stück meine Enge dehnt fühlt sich atemberaubend an. Ich spüre meinen Höhepunkt noch immer zwischen meinen Schenkeln und das er nun derart damit spielt mal langsam und genüsslich, mal schnell und fest in mich zu stoßen, lässt Empfindungen, die bereits abgebbt waren, wieder sehr intensiv werden. Mein Griff in seinem Haar ist immer noch fest, doch ich lasse ihm einen gewissen Raum, um sich zu bewegen. Meine Lippen wandern weiter seinen Hals entlang, mal küssend, mal andeutend ich könnte ihn wieder beißen und hin und wieder streichelt meine Zunge seine Haut - immer wieder unterbrochen von Atemzügen und Lauten der Lust. Ich weiche von der Linie seines Halses ab und küsse mich in die Richtung seiner Schulter. Ob er es noch einmal macht, wenn ich ich ihn noch einmal beiße? Verführt ihn das dazu ein wenig die Kontrolle zu verlieren, wenn ich ihn beiße? Ich kann nicht anders als es auszuprobieren. Ich öffne meinen Mund und beiße ihn mehr oder weniger sanft - wohl ein bisschen weniger - in seine Schulter.
"Mia!" Ihr Name kommt fast mahnend von meinen Lippen und im nächsten Moment stoße ich wieder fest in sie und noch einmal und noch einmal. Der Biss tat weh - auf eine sehr angenehme, geradezu süße Art und Weise. Schwer stöhne ich auf und mein Griff an ihrer Hüfte wird für einen Moment fester, bis meine Hände sich von dieser lösen und zu ihrem Hintern wandern. Sie muss sich zwar etwas bewegen, doch ich dann kann ich mit meinen Händen ihren Hintern greifen. Wir sind uns noch näher dadurch und da sie mich im nächsten Moment wieder beißt, stoße ich direkt wieder fest in sie. Sie treibt mich in den Wahnsinn. Fest drücke ich ihr Becken gegen meines, als ich in ihr bin, bewege meine Hüfte etwas, damit sie spüren kann wie mein bestes Stück sich in ihr bewegt und ich hoffe sie genießt das genauso sehr wie ich. Immer wieder bringt sie mich zum Stöhnen. Mein Bewegungsspielraum ist etwas kleiner geworden, doch das hindert mich nicht daran wieder in sie zu stoßen. Ich spüre noch die letzte Bisse auf meiner Haut und vielleicht verliere ich gerade wirklich etwas die Kontrolle. Meine Bewegungen werden, schneller, erfolgen in immer kürzeren Abständen und werden dabei noch fester und intensiver. Wieder kommt ihr Name von meinen Lippen, doch dieses Mal voller Verlangen und Hingabe, weil sie mich gerade das fühlen lässt, was ich gerade fühle. Ich könnte es nicht einmal beschreiben, wenn mein Leben davon abhängen würde. Ich spüre deutlich wie ihre Brüste über meine Brust streifen - bei jedem Stoß bewegen sie sich. Ich spüre ihren Atem auf meiner Haut, denn sie scheint nicht mehr in der Lage zu sein diese zu liebkosen. Doch dann beißt sie mich tatsächlich wieder und ich verstärke den Griff an ihrem Hintern, dränge mir ihr Becken entgegen, wenn ich sie stoße und gönne weder ihr noch mir noch Pausen. Sie spielt mit meiner Willenskraft, dann soll sie auch spüren wie es ist, wenn ich diese verliere.
Mir liegen tausend Flüche auf den Lippen, tausend Mal Oh mein Gott! und am liebsten würde ich doppelt so oft seinen Namen stöhnen, inzwischen lustvoll schreien, doch mal abgesehen davon, dass mir dazu die Zeit fehlt, fehlt mir dazu auch das Können überhaupt ein einziges Wort über meine Lippen kommen zu lassen. Er hält mich mit seinen Händen an meinem Hintern fest an sich gepresst, sodass sich unserer Oberkörper aneinander schmiegen, meine Brüste über seine Haut reiben und ich kann nur einmal mehr feststellen, dass mich all diese Nähe berauscht. Die Nähe zu ihm. Mir ist es schon in alltäglichen Situationen aufgefallen und wenn wir miteinander schlafen habe ich es sogar noch bewusster wahrgenommen. Er drängt sich mein Becken immer wieder entgegen, wenn er in mich stößt und ich spüre ihn so tief in mir, immer und immer wieder, dass meine Mitte zu zucken beginnt. Ich spüre ihn dadurch nur noch mehr, was meine Erregung wiederum ins unermessliche steigert. Ich spreize die Beine gerade soweit auseinander, wie es mir möglich ist und spanne jeden einzelnen meiner Muskeln an. Meine Hände streichen aus seinem Haar hinab und ich krallen mich regelrecht an seinen Schulterblättern fest - gerade noch soviel Selbstbeherrschung verspürend, dass ich ihn nicht zu sehr kratze. "Tristan!" Einmal gelingt es mir doch noch seinen Namen von mir zu geben. Tatsächlich klingt es nach einem lustvollen Schrei, der lediglich davon gedämpft wird, dass meine Lippen seiner Haut noch so nahe sind. Es passiert gefühlt alles gleichzeitig - er stößt in mich, ich beiße ihn nachdem ich seinen Namen über die Lippen bekommen habe und im nächsten Moment empfinde ich nur noch Lust. Mein Körper erstarrt in dem Moment meines zweiten Höhepunktes und ich vergesse seinen Namen, meinen Namen und wie man die Kugel nennt auf der wir leben.
Mein Kopf ist komplett leer. Ich nehme nur noch sie wahr und das überall. Ihren Geruch, ihre Atmung, ihre Haut auf meiner, wie ich sie um mein bestes Stück spüre und wie ihre Fingernägel sich in meine Haut bohren. Ich habe das Gefühl nicht mehr atmen zu können, doch ich stöhne. Ich stöhen die Lust raus, die sie mir begleitet und wahrscheinlich ist es das ein oder andere Mal etwas zu laut. Doch gerade kann ich das nicht kontrollieren. Ich habe vollkommen die Kontrolle verloren und daran ist sie schuld. Es ist sicherlich eine Schuld mit der sie leben kann. Ich höre meinen Namen von ihren Lippen wie durch einen Nebel, dafür spüre ich den Biss umso mehr. Ein Keuchen kommt von meinen Lippen und im nächsten Moment spüre ich ganz deutlich wie ihr Körper sich an meinem versteift und wie sie kommt. Es dauert nur den Bruchteil einer Sekunde und ich komme ebenfalls. Ich will nie wieder alleine kommen. Auch wenn ich es dieses Mal überhaupt nicht kontrollieren kann, erfülle ich ihr erneut diesen Wunsch. Dieser Höhepunkt ist unglaublich. Ich spüre alles so intensiv. So fühlt es sich also an, wenn man die Kontrolle verliert. Dieses Mal habe ich auch nicht die Kraft meine Bewegungen ausklingen zu lassen. Kaum ebbt unserer gemeinsamer Höhepunkt ab, nehme ich meine Hände von ihren Hintern und stütze mich an den Schränken ab. Oder ist es eine Wand? Ich weiß es nicht. Mein Kopf hängt leicht hinab und ich ringe nach Atem. Ich habe mich ihr direkt entzogen, damit ich mich anders hinstellen kann, sodass meine Beine nicht nachgeben - wir sind uns dennoch immer noch sehr nah. Ihr Kopf auf meiner Schulter, ihr Oberkörper an meinem. "Ist... ist... ist alles okay?" Ich brauche drei Anläufe bis ich den Satz herausbekomme und mit einem Mal weiß ich nicht, ob ihr wehgetan habe. Ich hatte die Kontrolle verloren - das erste Mal in meinem Leben.
Ich werde ihn Morgen ganz gewiss bei jedem einzelnen Schritt zwischen meinen Schenkeln spüren. Ein leises Lachen kommt über meine Lippen oder zumindest etwas, dass entfernt danach klingt. Ich habe gänzlich die Kontrolle über meine Atmung verloren. Er spürt das gewiss auf seine Haut, denn mein Atem streift darüber hinweg, so wie ich meinen Kopf darauf gebettet habe. "Ja." Dieses Wort und mein leises Lachen sind hoffentlich Antwort genug, denn mehr bekomme ich nicht heraus. Warum ich meine Antwort vermischt mit diesem leisen Lachen von mir gebe? Hormone. Ich fühle mich zutiefst befriedigt, unglaublich glücklich und noch sehr, sehr high von diesem Höhepunkt. "Alles... perf... ekt!" Die letzten Minuten haben sich extrem intensiv angefühlt. Nicht nur für mich oder? Für ihn auch? Jedes Mal, wenn wir miteinander schlafen, entdecke ich neues und mehr, jedes Mal ist es anders und doch auf dieselbe Art und Weise wundervoll. Mit ihm fühlt sich alles so intim an. Nicht nur der Sex, aber vor allem dieser. Langsam aber sicher gewinne ich meine Selbstbeherrschung zurück. Meine Atmung verlangsamt sich und mein Körper entspannt sich. Ich bewege meine Finger auf seinem Rücken so als müsste ich ausprobieren, wie das geht - dann beginne ich ihn zärtlich zu streicheln. Mein Körper schmiegt sich noch immer an den seinen, denn obwohl wir beide um Atem gerungen haben, haben wir uns kaum von einander gelöst. Ich drehe meinen Kopf und hauche einen kleinen Kuss auf seine Schulter - dicht gefolgt von einem leisen: "Verdammt... Tristan." Jetzt habe ich doch noch geflucht.
Ihre Worte haben mich beruhigt und so kann ich die Nachwehen des Orgasmus' und ihre Nähe voll und ganz genießen. Denn etwas anderes will ich gerade nicht tun. Zu Atem kommen, wieder etwas kraft sammeln und dann mit ihr ins Bett gehen. Nicht nur, dass sie morgen sicherlich früh raus muss - ich würde gerade wirklich gern liegen. Ich spüre die süße Erschöpfung in jeder Faser meines Körpers. Als sie dann flucht, muss ich lachen. Langsam hebe ich meinen Kopf an und sehe zu ihr. "Dir hat es also genauso gut gefallen wie mir?" Ich grinse und bewege meinen Kopf zu ihren, um sie zu küssen. Eigentlich haben wir beide noch gar nicht genug Luft dazu, doch ich will sie jetzt küssen. Der Kuss ist gut - er ist sehr liebevoll, atemlos und innig. Das Beschreibt auch das zwischen uns sehr gut. "Ich würde dich liebend gern ins Bett tragen. Aber ich vertrauen meinen Beinen nicht so recht." Ich flüstere die Worte, begleitet von einem kleinen Lachen, gegen ihre Lippen, bevor ich sie noch einmal küsse und dabei von der Anrichte herunterhebe. "Das nächste Mal." Sanft stupst meine Nasenspitze gegen die ihre, bevor ich mich von ihr löse. "Ich bin kurz im Bad." Sie bekommt noch einen kleinen Kuss und dann gehe ich wirklich ins Badezimmer und entsorge das Kondom. Als ich zurück in die Wohnung komme, liegt sie schon im Bett, unsere Wassergläser stehen daneben und sind aufgefüllt. Sie ist immer so fürsorglich und gerade bin ich sehr froh darum, denn ich trinke erst einmal einen großen Schluck bevor ich mich zu ihr lege. Ich lege mich auf den Rücken und sehe zu ihr. Als sich unsere Blicke treffen, nicke ich in Richtung meiner Brust und sie kommt mir näher, um ihren Kopf darauf zu betten. Ganz sanft beginne ich sie zu streicheln. "Dein Beißen und Kratzen weckt ganz neue Seiten in mir, Liebste." Ich grinse und küsse sie dann sehr liebevoll. "Ich glaube ich schlafe gleich ein..." Auch das ist noch nie passiert - dass ich vor ihr einschlafe. "Gute Nacht." Die Worte kommen nur noch geflüstert von meinen Lippen und im nächsten Moment schlafe ich tatsächlich ein.