Lasse ich mir etwas mehr als es notwendig wäre, um den Weg zur Küchenzeile zurückzulegen? Ja. Schwingen meine Hüften ein wenig mehr als sonst im Takt meiner Schritte? Ja. Bin ich mir der Tatsache bewusst, dass er mich dabei beobachtet, wie ich uns etwas zu trinken hole? Ja. Stört es mich? Nichts davon – das Zweitere ist sogar Absicht. An seiner Küchenzeile angekommen, hole ich uns zwei Gläser aus dem Schrank und befülle sie dann mit Wasser aus seinem Kühlschrank. Es wird uns gut tun uns etwas abzukühlen. Mit beiden Gläsern in meinen Händen kehre ich zu ihm zurück. Ich bedecke meine Brüste dabei nicht, auch wenn ich dies unauffällig mit den Gläsern tun könnte. Aber warum sollte ich? Ich habe Brüste. Sie sind gerade nackt. Ich finde sie sehr schön und der Blick, mit er mich gerade beobachtet und meine Brüste streift, verrät mir, dass sie ihm auch gefallen. Ich schmunzle und bleibe dann einen Schritt von ihm entfernt stehen. Vielleicht ist es auch nur ein halber Schritt. „Bitte, ma chérie.“ Ich halte ihm sein Glas hin und vielleicht mutet mein Gesichtsausdruck ein wenig amüsiert an. Ich bin es auch. Normalerweise bittet er mich nie darum uns etwas zu trinken zu holen. Ich tue es einfach oder er tut es – je nach Situation. Wir wissen beide, dass er das heute nur gemacht hat, weil er mich dabei beobachten wollte, wie ich durch seine Wohnung stolziere. Ich führe das Glas zu meinen Lippen und schaue ihn sogar dann noch an als das wundervoll kühle Nasse erst meine Lippen, dann meine Zunge und dann meine Kehle benetzt.
Ich bin wirklich froh, dass sie sich so selbstbewusst durch die Wohnung bewegt, obwohl sie halb nackt ist. Sie muss sich nicht verstecken und soll das auch gar nicht. Sie ist wunderschön. Dennoch kann Nacktheit einen unsicher machen. Man selbst sieht sich immer kritischer als andere. Ich bin mir auch bewusst, dass mir ein Kilos mehr auch gut tun würden. Tatsächlich habe ich das in den letzten Monaten sogar. Und dass obwohl ich mich viel gesunder ernähere. Daran ist die Frau Schuld, die gerade wieder zu mir zurück kommt. Sie achtet darauf, dass ich esse und auch was ich esse. Dadurch geht es mir tatsächlich besser. "Je te remercie, mon cœur." Sanft lächle ich sie an, nehme ihr das Glas und trinke einen großen Schluck. Erst jetzt spüre ich wie groß mein Durst war. Das Stöhnen hat mir die Kehle ausgetrocknet. Ich stelle mein Glas ab und meine Hände greifen nach ihren Hüften und ich drehe mich mit ihr, damit ich sie dann wieder auf den Tisch setzen kann. Sie spreizt ihre Beine etwas, sodass ich mich dazwischen stellen kann und ich sehe sie an. "Das war wirklich eine Überraschung. Du siehst... unfassbar heiß aus, Baby." Vorhin bin ich gar nicht wirklich dazu gekommen ihr das zu sagen. Meine Hände streichen sanft über ihre Oberschenkel und ich kann nicht aufhören zu lächeln. "Ich bin ein verdammt glücklicher Mann."
„Es freut mich sehr, dass sie geglückt ist.“ Ich trinke noch einen Schluck und stelle mein Glas dann, während meine Zungenspitze die letzten Tropfen Wasser von meinen Lippen klaubt, neben mir auf dem Tisch ab. Meinen Blick musste ich deshalb kurz von seinen Augen abwenden, doch kaum erklingt das dumpfe Geräusch von Glas auf Holz, und es ist klar, dass das Glas sicher steht, stelle ich den Blickkontakt wieder her. „Mir ist die Idee nicht heute gekommen.“ Natürlich nicht, denn sonst hätte ich die Herzen und die Unterwäsche nicht so schnell kaufen können. „Aber heute war mir danach sie umzusetzen.“ Ich lasse meine Augenbrauen einmal auf und ab wippen, während ich dabei schon wieder schmunzle. „Du siehst unfassbar heiß aus!“ Das erste Wort betone ich absichtlich. Er spricht weiter und natürlich hat er sofort wieder meine ungeteilte Aufmerksamkeit. Mein Herz macht sich einmal mehr am heutigen Tage bemerkbar und wieder jedes Mal zuvor, ist er der einzige Grund dafür. „Das freut mich, Tristan.“ Ich stützte mich nur mit einer Hand auf dem Tisch ab, sodass ich die andere nun nach ihm ausstrecken kann. Noch während ich sie auf sein Gesicht zu bewege, drehe ich sie, um dann hauchzart mit meinem Handrücken und den Rückseiten meiner Finger über seine Wange zu streicheln. „Ich würde mich jeden Tag so anziehen, wenn es dich glücklich machen würde. Ich täte beinahe alles für dich.“ Mein Blick wandert verliebt über sein Gesicht und verharrt in dem Moment, in welchem mein Satz endet, wieder auf seinen Augen. Mein Blick verrät ihm gewiss, dass ich das ehrlich und ernst meine. So wie mir sein Blick verrät, dass er sich dessen bewusst ist. Ich liebe ihn nicht nur ein Viertel, zur Hälfte oder Dreiviertel, sondern von ganzem Herzen. Sein Glück ist mir inzwischen wichtiger als das meine.
Für einen kurzen Moment schließe ich meine Augen, als ihre Finger über meine Wange streichen. Sofort bekomme ich am ganzen Körper eine Gänsehaut und mein Herz schlägt schneller. Sie ist wieder so zärtlich. Das ist sie oft und ich genieße es jedes Mal so sehr. Ich kannte das vorher nicht. Nicht, dass es keine zärtlichen Momente in meinen Leben zuvor gab - aber nicht so. Immer mal wieder berührt sie mich zärtlich, streichelt mich und verstärkt dieses Gefühl der Sicherheit, die sie mir gibt, nur noch mehr. Als sie dann aber wieder spricht, öffne ich meine Augen wieder und sehe sie an. Das sagt sie nicht einfach nur so daher. Sie meint es so und das bringt mich zum Lächeln. "Es ist vollkommen egal, was du trägst. Du machst mich immer glücklich." Ich war noch nie so glücklich wie mit ihr und vor allem habe ich mich noch nie so geliebt gefühlt wie von ihr. Sie zeigt es mir immer wieder und wieder, dass sie mich wirklich liebt. Wir sehen uns an und ich verliere mich in ihren Augen. Ich könnte sie einfach stundenlang ansehen, ohne mich auch nur eine Sekunde zu langweilen. "Du hast mich eiskalt erwischt." Ich muss etwas lachen. "Ich dachte es wäre Arthur." Mein Blick wandert über ihr Gesicht und dann über ihren Körper und wieder zurück zu ihren Augen. "Ich habe nicht gewusst, dass man so verliebt sein kann wie ich es in dich bin." Am liebsten würde ich jede Sekunde des Tages mit ihr verbringen, ich könnte sie einfach nur ansehen und ihr zuhören und ich wäre der glücklichste Mensch der Welt. Mein Herz schlägt schneller, wenn unsere Blicke sich treffen und ich bin aufgeregt, wenn wir verabredet sind. Mit einem Grinsen auf ihren Lippen, beuge ich mich etwas zu ihr und gebe ihr einen kleinen Kuss. "Ich kann es kaum erwarten, dass wir zusammen wohnen." Das ist wirklich etwas, worauf ich mich unendlich freue. Nach unserem Urlaub würde ich das gern in Angriff nehmen, auch wenn ich keine Ahnung habe, ob sie das überhaupt so schnell möchte. Ich bin immer noch sehr euphorisch bei dem Thema, doch versuche mich selbst zu zügeln. Ich will sie nicht verschrecken. Sie soll sich wohl mit all dem fühlen.
„Ich möchte nicht anmaßen klingen, aber ich bin mir nicht sicher, ob Arthur dieses Outfit genauso gut steht wie mir.“, lache ich leise. Seine Annahme ist jedoch gar nicht verwunderlich. Ich hatte ihm geschrieben, dass ich heute keine Zeit hätte und habe die Klingel hier im Haus benutzt, was man hört, weil sie einen unterschiedlichen Klang hat im Gegensatz zu der unten vor dem Haus. „Oh Tristan.“, flüstere ich leise und nun lächelnd. Vergessen sind Arthur und die Vorstellung, wie er in solcher Unterwäsche vor der Haustür von Tristan steht. Für einen kurzen Moment senke ich meinen Blick, nur um ihn dann direkt wieder unter meinen schwarz getuschten Wimpern hervor anzusehen. Mein Blick wandert zwischen seinen Augen und seinen Lippen hin und her bis ich diese schließe, um seinen Kuss zärtlich zu erwidern. „Ich kann es auch kaum erwarten.“ Meine Hand, die ich seitlich an seinen Hals geschmiegt habe, nachdem ich seine Wange streichelte, ruht dort noch immer und mein Daumen setzt damit ein über seine Haut zu streicheln. „Vielleicht könnten wir festere Pläne als bisher nach unserem Urlaub schmieden?“ Wir haben zwar darüber gesprochen, dass wir zusammenziehen wollen und es ist auch klar wohin, aber wir haben nicht verabredet wann. Oder auch welche Möbel wir nehmen und vieles mehr. „Natürlich nur, wenn du das möchtest und es dir nicht zu schnell ist. Oder auch wenn es dir nicht zu viel ist, denn dein Semester beginnt bald nach unserem Urlaub.“
"Ich würde am liebsten sofort mit dir zusammenziehen." Meine Antwort kommt so schnell, dass wir beide lachen müssen. Von dem Lachen bleibt ein Lächeln auf meinen Lippen und ich sehe sie an. "Wirklich. Am liebsten wäre mir sofort." Mir ist klar, dass das nicht geht. Arthur wohnt hier noch. Allerdings wird er ausziehen, wenn wir im Urlaub sind und auch nochmal alles streichen lassen. Also wäre die Wohnung frei, wenn wir zurückkommen. "Wir sollten uns ans Einrichten machen, wenn wir zurück sind. Beziehungsweise du." Sie will etwas sagen, doch ich schüttel meinen Kopf. "Bitte Mia. Erstens: Ich bin wirklich nicht gut in sowas und zweitens: ich habe da auch nicht wirklich Spaß daran. Du schon. Zeig mir was du dir überlegst und ich werde dir dann sicherlich zustimmen, denn du weißt was mir gefällt, was dir gefällt und was uns gefällt." Ich nehme meine eine Hand von ihrem Oberschenkel und streiche mit meiner Hand ihren Arm entlang, dessen Hand an meinem Hals liegt. "Wir müssen da auch noch was besprechen." Einen Moment sieht sie mich fragend an. "Ich möchte, dass das Haus uns gehört. Ich möchte, dass du mit unterschreibst." Tatsächlich sind die Verträge alle fertig, es fehlen nur noch unsere Unterschriften.
„Was?“, frage ich überrascht nach. Mein Blick wandert zwischen seinen Augen hin und her als würde ich dort nach etwas suchen, dass mir verrät, wie er diese Worte meint und ob sie sein Ernst sind. „Ich verstehe nicht.“ Das entspricht der Wahrheit. Er hat bisher mit keinem Wort erwähnt, dass uns dieses Haus gemeinsam gehören soll. Wir haben bisher keine Vereinbarung getroffen, aber ich wollte Miete bezahlen, wenn wir gemeinsam in diesem Haus leben und gewiss hätte er das akzeptiert, weil er weiß was für eine stolze Frau ich bin. Ich nehme meinen Kopf ein kleines Stückchen zurück, um ihn beziehungsweise sein Gesicht und seine Mimik noch besser in Augenschein nehmen zu können. „Darüber haben wir nicht gesprochen, ma chérie, und nun sprichst du es an, wenn du nackt bist und ich in Reizwäsche vor dir sitze?“ Ich lache leise und ein wenig unsicher, aber nicht erbost oder dergleichen, was man mir auch ansieht und anhört. Ich dachte bisher, dass er dieses Haus allein kaufen will, um sich etwas aufzubauen und ich kann das sehr gut nachvollziehen. „Wie meinst du das? Ich werde nicht einfach einen Vertrag unterschreiben, bevor ich die Konditionen nicht kenne. Wir müssten erst darüber sprechen, wer wie viel bezahlt und vieles mehr.“ Ich lächle ihn fragend an. „Oder hast du dir darüber schon Gedanken gemacht? Dann ein Penny für deine Gedanken oder wie sagt man?“
Ich muss etwas lachen. "Du weißt doch, dass ich ein Händchen für den richtigen Moment habe." Ich zwinkere ihr zu und lasse sie erst einmal ausreden. "Wo ist mein Penny? Du hast keinen in deinem Höschen versteckt." Das wüsste ich. Oh, ihr Blick ist unbezahlbar. "Ich habe mir etwas überlegt und natürlich lege ich dir keinen Vertrag hin und will, dass du ihn unterschreibst. Genau darüber müssen wir sprechen." Mein Blick wandert an meinem Körper entlang und an ihren. "Oder kannst du dich nicht konzentrieren, wenn ich nackt bin." Sie knufft mich tatsächlich leicht, was mich wieder zum Lachen bringt. "Du kennst den Preis für das Haus und die Unterlagen." Ich habe alle Gutachten und alles mit ihr besprochen - einerseits weil sie meine Partnerin ist und anderseits auch, weil sie sich viel besser damit auskennt. "Da ich entschieden habe dieses Haus zu kaufen, verlange ich natürlich nicht, dass du die Hälfte bezahlst. Wenn du das aber möchtest, kannst du das. Wie ist mir egal. Ich weiß, dass du gerade einen Laden gekauft hast. Daher ist es vielleicht nicht klug einen weiteren Kredit aufzunehmen. Ich könnte es komplett bezahlen und du zahlst wie eine Art Miete? Das sind nur Ideen. Es ist allein deine Entscheidung." Ich streiche immer noch über ihren Arm. "Ich möchte, dass dies unser ist. Ich möchte nicht, dass du mir wohnst. Verstehst du, was ich meine?" Ich hoffe es. "Ich möchte es als Start für unser Leben." Natürlich ist das viel Papierkram - auch was Versicherungen angeht. Dessen bin ich mir bewusst. "Ich habe mit meinem Finanzberater alles besprochen und er hat für mehrere Möglichkeiten Hefter zusammengestellt. Ich verstehe nur die Hälfte davon, aber du steigst da sicherlich durch." Ich habe mich gekümmert, aber ich möchte ihr die Entscheidung nicht aufzwingen. Sie soll entscheiden. Sie kann auch sagen, dass sie das nicht möchte - was für mich auch in Ordnung wäre. "Soll ich dich lecken, während du überlegst?" Ich grinse sie an und wackle mit meinen Augenbrauen.
Ich verdrehe demonstrativ meine Augen und sage dann gespielt böse und aufgebracht: „Nein, du sollst mich nicht lecken, während ich überlege.“ Die Vorstellung ist über alle Maßen verlockend, aber wir wissen beide, dass ich dann zu keinem klaren Gedanken fähig bin. „Du würdest dann jede Antwort von mir bekommen, die du willst. Das wissen wir beide genau. Sehr geschickt, Tristan, aber nicht geschickt genug.“ Ich bedenke ihn mit einem vielsagenden Blick. „Wir werden jetzt ins Bett gehen. Du wirst mich, wie versprochen, noch ein, zwei, drei Mal lieben, ficken oder wonach uns der Sinn steht. Dann werden wir schlafen, wenn noch etwas von der Nacht übrig ist, und dann reden wir in aller Ruhe Morgen darüber.“ Das ich von diesem Vorgehen auch nicht abbringen lasse, ganz gleich ob er seine geschickte Zunge dazu verwendet Worte zu formen, mit zu küssen oder zu lecken, verrät ihm hoffentlich meine Entschlossenheit.
Es war eine zugegeben recht kurze Nacht, aber ich fühle mich trotzdem bereit für den Tag nachdem ich mich geduscht und fertig gemacht habe. Ich trage mein olivgrünes Kleid, welche so wie manch andere meiner Kleidungsstücke inzwischen bei ihm im Kleiderschrank einen Platz gefunden hat. Es hat etwas für sich, dass ich inzwischen Sachen bei ihm habe und er Sachen bei mir hat. Ich bin keine Frau, die es schätzt, ihre Habseligkeiten dauernd in ihrer Tasche mit sich herumzutragen, weil sie ein Schlafgast ist. Was meine Kosmetik betrifft, besitze ich inzwischen alles zweimal – einmal für meine und einmal für seine Wohnung. Es ist nicht so, dass wir irgendwann offiziell beschlossen hätten, dass wir unsere Sachen bei dem jeweils anderen lassen, sondern es ist einfach so passiert und ich habe es sehr genossen beziehungsweise gefällt es mir bis heute, dass wir derart einfach damit umgegangen sind. Man muss nicht alles zerreden und beschließen und dergleichen. Wenn sich etwas natürlich und gut anfühlt, dann sollte man zu lassen, dass es sich einfach entwickelt. Ist das eine Kette zu viel?, frage ich mich gerade als ich aus seinem Badezimmer herauskomme, doch bevor ich mir die Frage beantworten kann, spüre ich auch schon einen Arm um meine Mitte und im nächsten Moment werde ich mit meinem Rücken an einen mir sehr bekannten Körper gepresst. „Tristan!“ Ich lache leise und im nächsten Moment bekomme ich einen Kuss seitlich an meinen Hals. Als ich mich aus dem Bett gestohlen habe, um mich bereit für den Tag zu machen, hat er noch geschlafen. Er hat mir einen hinreißenden Anblick geliefert: Nackt. Die Bettdecke zerwühlt um seine Beine herumgewunden. Das Licht von draußen hat sich auf seiner Brust und seinem Gesicht abgezeichnet. Sein Kopf lag seitlich und seine Locken haben es eingerahmt. Vielleicht habe ich ihn erstmal ein paar Sekunden angestarrt, bevor ich ins Badezimmer entschwunden bin. Kann man es mir verdenken? „Hast du dich etwa neben der Tür versteckt?“ Gewiss hat er das nicht und es war nur das perfekte Timing. Ich lache noch immer leise und drehe mich in seiner Umarmung zu ihm um. Sofort mustert mein Blick das Gesicht meines noch etwas verschlafenen Partners. „Guten Morgen, ma cherié.“ Wolltest du dich etwa herausschleichen während ich schlafe? Meine Lippen formen sich zu einem Schmunzeln. "Nein, ausnahmsweise nicht." Manchmal mache ich das, wenn ich ihn nicht wecken will, aber heute ist nicht so ein Tag. "Wir haben viel vor." Zwischen den Zeitspannen, die er letzte Nacht dazu genutzt hat mir jedes weitere Kleidungsstück auszuziehen, was in der Regel mit einem Orgasmus meinerseits einherging, weil er ein sehr aufmerksamer Mann ist und es letzte Nacht geschafft hat, dass Ausziehen einer Frau zu einer neuen olypischen Disziplin zu ernennen, haben wir uns darauf geeinigt uns heute die Unterlagen anzusehen und Entscheidungen zu treffen.
Ich drücke sie noch fester an mich und vergrabe mein Gesicht in ihrem Nacken. Nach dem Aufstehen habe ich mir nur schnell meine Sweatpants von gestern übergezogen, doch wenigstens habe ich was an. "Wir könnten auch zurück ins Bett." Das letzte Wort flüstere ich schon gegen ihre Haut, während ich beginne ihren Nacken zu küssen. Tristan! Sie lacht, aber sie windet sich aus meiner Umarmung, um sich dann mit etwas Sicherheitsabstand zu mir umzudrehen. Ich sehe sie sehr sehr traurig an, doch ihr aufgesetzter ernster Blick, bringt mich zum Lachen. Sie sieht umwerfend aus. Das tut sie tatsächlich immer. Ich bin erst seit zehn Minuten wach. Allerdins braucht Mia nie lange im Bad. Aber sie hat geduscht. Ich nehme den Geruch ihrer Seife wahr, der sich durch die offene Badtür in der Wohnung verteilt. Ich mag es, wenn es nach ihr riecht und am liebsten würde ich jetzt nicht duschen gehen. Doch ich bin mir bewusst, dass ich das tun muss. Nach dieser Nacht mussten wir beide das. "Ich springe schnell unter die Dusche." Meine Füße gehen zwei Schritte vor, um mir noch einen Kuss von ihr abzuholen. Dabei packen meine Hände ihre Hüften und als ich mich gerade an sie schmiegen will, schiebt sie mich ins Bad. "Maaaaaan." Ich brumme leise und schließe dann die Tür, vor ihrem lachenden Gesicht. Es dauer nur eine viertel Stunde und ich bin geduscht und gewaschen. Mit einem Handtuch um der Hüfte verlasse ich das Badezimmer und es riecht nach Kaffee. Die Frau weiß was ich will. "Guten Morgen, mon amour." Mein Blick geht zu ihr und ich gehe kurz zum Schrank, um mir neue Sachen rauszuholen: neue Boxershorts, ein Shirt und eine dunkle Leinenhose. Bevor ich mich zu ihr setze, hole ich noch den Ordner mit den Sachen zu dem Haus und auch die Hefter, die mein Finanzmensch vorbereitet hat. Ich lege alles auf den Tisch, bevor ich mich zu ihr setze. Grinsend mustere ich ihr schönes Gesicht. Das war eine gute Nacht. Ich nehme meine Tasse und stelle sie mittig vor mich, nachdem ich einen kleinen Schluck getrunken habe. Magst du Joghurt? "Gleich." Ich habe nicht wirklich Hunger und hoffe einfach, dass dieser gleich kommt. Ich streiche mein Haar etwas zurück, dass noch leicht nass ist. Leicht neige ich meinen Kopf und sie sieht mich fragend an. Grinsend schüttel ich meinen Kopf. "Ich sehe dich nur an." Wir werden gleich sehr ernste Gespräche führen, dessen bin ich mir bewusst. Das ist auch vollkommen in Ordnung, denn immerhin möchte ich das. Deswegen habe ich diese Hefter zusammenstellen lassen und deswegen liegt alles griffbereit für sie auf dem Tisch. Aber die letzte Nacht ist noch in meinem Kopf und ich darf ruhig ein bisschen (sehr) in meine Frau verliebt sein.
„Du lenkst mich ab.“, antworte ich schmunzelnd auf sein Ich sehe dich nur an. Heißt das, dass ich dich nicht mehr ansehen darf? Ich drehe meinen Kopf in seine Richtung und unsere Blicke treffen sich. Er zieht seine rechte Augenbraue hoch, was sehr sexy bei ihm aussieht, und ich beginne zu schmunzeln – schon wieder. „Du darfst alles was du willst, ma cherié.“ Alles? Ich muss lachen und wende meinen Blick wieder ab. „Trink deinen Kaffee.“ Wir haben alles Material auf seinem Tisch ausgebreitet. Die Information zu dem Haus kenne ich bereits und sie liegen, von mir unbeachtet, hinten links in der Ecke. Mich interessieren die Mappen und deshalb liegen sie in einer Reihe von mir mittig auf dem Tisch ausgebreitet. In den nächsten zwei Stunden vertiefe ich mich in jede einzelne von ihnen. Er trinkt seinen Kaffee, holt sich noch einen neuen und kümmert sich danach darum, dass wir beide mit Wasser versorgt sind. Er isst sogar etwas von dem Joghurt mit Früchten, was mich sehr freut, denn so musste ich mich noch nicht einmal von den Gedanken ablenken esse, ob er etwas zu sich nimmt oder nicht. Mir ist das immer sehr wichtig. „So…“, seufze ich nach den zwei Stunden. Oder sind es inzwischen sogar schon zweieinhalb? „…diese beiden Modelle ziehe ich in Erwägung.“ Ich deute auf die beiden Mappen, die noch genauso da liegen wie zuvor. Die anderen drei habe ich zur Seite gelegt, nachdem ich sie mir angeschaut hatte. Er kommt um den Tisch herum zu mir hinüber – bisher hatte er mir gegenübergesessen. Er bleibt neben mir stehen und legt seine eine Hand behutsam auf meine Schulter. Die Finger seiner anderen Hand nutzt er dazu erst durch die eine Mappe und dann durch die andere zu blättern, um sich einen Einblick darin zu verschaffen, welche der fünf Möglichkeiten ich in Betracht ziehe. „Ja, die Möglichkeiten, bei welchen ich nur Ratenzahlungen in Form von Miete, wenn man so will, zahle, sind für mich keine Option. Auch nicht die, in welcher ich mich bei der Hälfte der Kosten beteilige. Ich möchte nicht einen großen Teil meiner Ersparnisse in das Haus stecken. Das wäre unüberlegt in Anbetracht des Vanillas und des Projekts. Ich möchte aber auch nicht ohne eine Beteiligung dabei sein. Deshalb diese beiden Möglichkeiten. Für diese müsste ich keinen Kredit aufnehmen. Für diese schon. Der Rest würde dann durch Ratenzahlung geschehen. Ich will meinen Bankmenschen draufschauen lassen, welche für mich klüger ist. Das wird ein paar Tage dauern. Ist das in Ordnung für dich?“ Mein Blick wandert von den Unterlagen seitlich zu ihm hinauf. „Hm?“
Ich habe mich neben ihr etwas vor gebeugt, sodass ich die Mappen besser durchblättern kann. Natürlich kenne ich die Möglichkeiten, die dort drin stehen. Ich war mit allen fünf einverstanden, daher liegt diese Entscheidung wirklich allein bei ihr. Es ist wirklich ein schlechter Zeitpunkt für sie ein Haus zu kaufen und darum soll sie das machen, was für sie am Besten ist. Am liebsten wäre es mir natürlich, wenn sie keinen Kredit aufnehmen müsste. Allerdings kann sie dann auch das Haus hier als Sicherheit angeben. Mein Kopf ist auf der Höhe von ihrem und ich drehe ihr mein Gesicht zu. "Business-Mia ist ziemlich heiß." Ich grinse sie an und sie verdreht nur ihre Augen. Sanft drücke ich ihre Schulter und gebe ihr einen Kuss auf ihre Wange, bevor ich mich wieder aufrichte. "Natürlich ist das in Ordnung. Besprich alles und gib mir dann Bescheid." Ich lege auch noch meine zweite Hand auf ihre Schulter - natürlich die andere und lasse meinen Blick über die Sachen auf dem Tisch wandern. Wir kaufen also ein Haus. Ich bin wahnsinnig aufgeregt und voller Vorfreude. Das fühlt sich richtig an. Für manche geht das vielleicht zu schnell, aber ich finde, dass sich das richtig gut anfühlt. Meine Finger bewegen sich leicht an ihren Schultern. "Willst du neue Möbel oder unsere zusammenwerfen?" Sie wird die Wohnung einrichten. Das ist schon beschlossene Sache. Ich werde zustimmen oder ein Veto einlegen. Für alles andere habe ich kein Händchen. Ich werde mich um derweilen um das Studio kümmern, das hier in diese Wohnung einziehen wird. Ich habe sogar schon ein bisschen geschaut und bekomme immer mehr eine Vorstellung davon.
„Sowohl als auch.“ Ich nicke ganz leicht, um meine Worte noch zu unterstreichen. „Was wir nicht mehr brauchen oder ersetzen wollen, werden wir spenden. Zum Beispiel würde ich uns gerne ein neues Schlafzimmer einrichten. Unserer beider Betten sind großartig, verstehe mich nicht falsch, aber das eine ist dein Bett und das andere ist mein Bett. Ich möchte unser Bett. Dazu wünsche ich mir einen größeren Schrank. Wir könnten etwas aus unseren Schränken zusammenstellen, aber so gerne ich es auch mag unterschiedliche Möbel miteinander zu kombinieren, wäre mir ein neuer Schrank in diesem Fall lieber.“ Ich greife mit meiner Hand nach meiner Tasse und trinke noch den letzten Schluck meines Kaffees. Ganz heiß ist er nicht mehr, aber noch trinkbar. „Es gibt verschiedene Organisationen, die sich über kostenlose Möbel freuen würden. Aber auch über Geschirr, Besteck, Geräte. Wir brauchen nicht alles doppelt, oder?“ Ich drehe meinen Kopf und sehe zu ihm hinauf. „Natürlich nur, wenn du das möchtest. Du musst von deinen Sachen nichts hergeben.“ Das versteht sich von selbst. Ich entscheide das nicht über seinen Kopf hinweg.
Mein Blick geht zu ihr hinunter, als sie zu mir aufsieht und dann löse ich meine Hände von ihr und greife nach dem Stuhl, der neben ihr steht. Ich ziehe ihn zurück und setze mich dann seitlich auf den Stuhl, ihr zugewandt. Auch sie dreht sich in meine Richtung und ich muss lächeln. Meine Finger beginnen sanft über ihren Oberschenkel zu streichen. "Das ist vollkommen in Ordnung. Es gibt ein, zwei Dinge, die ich gern behalten würde. Allerdings gehe ich davon aus, dass auch du diese gern behalten möchtest." Ich muss etwas lachen. Ich denke da an die Schalen, die ich extra für den Abend mit Brenda und Billy gekauft hatte. "Ansonsten hänge ich nicht an den Sachen hier." Die Möbel sind alle neu gekauft, auch das Bett. Was sie davon nicht gebrauchen kann für unsere Wohnung kann weg. "Und ich finde es eine schöne Idee den Rest zu spenden." Sanft lächle ich sie an und mein Herz schlägt schon wieder schneller. Sie ist so ein guter Mensch. "Wir können ja einen Stuhl von meinem Esstisch mit zu deinen nehmen." Ich mag es sehr, dass es bei ihr alles unterschiedliche Stühle sind. Das möchte ich auch gern in der neuen Wohnung. "Und ich bin auf jeden Fall auch für ein neues Bett." Es soll unser Bett werden und diese Vorstellung gefällt mir sehr gut. "Hast du Brenda schon davon erzählt? Also dass wir zusammenziehen?" Ich weiß nicht wie sie es finden wird. Ich kenne Brenda nicht gut genug, um das einzuschätzen, doch ich hoffe, dass sie nicht denkt, dass wir zu schnell handeln.
„Denkst du dabei unter anderem auch an den Klavierhocker und die Schalen, die du neu gekauft hast?“ Ich stimme leise in sein Lachen mit ein. „Das freut mich sehr. Ich halte es für eine wirklich gute Idee.“ Ich bin sehr froh darum, dass wir in vielen Punkten, wie zum Beispiel das Spenden unserer Habseligkeiten, gleich denken. Es ist mir wichtig, dass ich mit einem Partner in solchen Sachen übereinstimme. Spenden, Engagement und dergleichen. Er hat ein sehr großes Herz und das nicht nur, wenn es um mich geht. Eine Eigenschaft, die ihn nur noch liebenswerter und für mich attraktiver macht. „Oh, was für eine wundervolle Idee. Das machen wir.“ Ich hätte mich tatsächlich nur ungern von den Stühlen getrennt. Ich habe sie in den letzten Jahren zusammengesucht und teils überarbeiten lassen. Das ein Stuhl von ihm dazukommt, gefällt mir sehr. „Hast du Vorstellungen davon, was für ein Bett du möchtest? Gibt es etwas, dass für dich ein Muss oder ein No Go ist?“ Er lässt mir freie Hand bei der Einrichtung, aber ich möchte ihn bei allem miteinbeziehen. Nicht nur, dass er ein Veto-Rest hat, sondern im Ganzen. Ich habe mir da schon überlegt, wie wir das machen könnten. „Nein, leider noch nicht.“ Ich seufze leise. „Dabei möchte ich es ihr unbedingt erzählen. Ich will ihr aber nicht einfach eine Nachricht schreiben. Wir versuchen schon seit Tagen uns zu treffen, aber irgendwas kommt entweder bei ihr oder bei mir immer dazwischen.“ Ich verdrehe die Augen und lache dann. „Das Leben kann schrecklich nervig sein. Aber ich will auf jeden Fall noch vor unserem Urlaub mit ihr reden. Ich bin so gespannt darauf was sie dazu sagt.“ Mir ist die Meinung meiner Freundin sehr wichtig. Ich seufze leise. "Ich würde es auch gerne Olivia erzählen, aber sie straft mich immer noch mit Missachtung."