Es ist dunkel und sie kann es nicht sehen, aber ihre Worte bringen ihn zum Lächeln. Tatsächlich schwebt es ein bisschen über sie, dass Elia so sehr in ihn verliebt war. Auch weil er Worte gehört hat, die er nicht hören sollte. Sie kennt ihn lange genug und mittlerweile auch gut genug, um zu wissen dass er das nicht vergessen hat. Darum tun ihre Worte wirklich gut. Es war wirklich ein toller Abend. Jeder Abend mit ihr ist toll und vor allem die, an denen sie wirklich Zeit füreinander haben. Doch heute haben sie über sehr viel persönliches gesprochen - auch Dinge, die nicht das zwischen ihnen betrifft. Es war ein guter Abend und er fühlt sich wichtig und richtig an. Moment... hat sie gerade gesagt, dass sie gern mit ihm zusammen ist? Meint sie mit ihm zusammen im räumlichen Sinne? Sie haben dem zwischen ihnen nie eine Stempel aufgesetzt. Doch sie wissen, dass sie beide dem eine Chance und eine Zukunft geben möchten. Sie sind zusammen, oder? Ein kleines Grinsen kommt auf seine Lippen, denn im nächsten Moment wird ihm bewusst, dass eine Bezeichnung vollkommen egal ist. Da sind Gefühle und es sind gewisse Dinge zwischen ihnen geklärt. Egal wie sie es gemeint hat. Es bedeutet alles und nichts zugleich. Sie sind Elia und Finn, sie sind S und Campbell und sie sind mittlerweile ein wir. Da sind viele und intensive Gefühle und das alles geht auch nur sie beide etwas an. Ganz leicht bewegt er sich, sodass er sie auf ihr Haar küssen kann. Es ist ein langer Kuss - als Anwort auf ihre Worte. "Träume süß, Elia."
"Verdammte Scheiße." Mit einem Fluchen richtet er sich nun doch im Bett auf, denn sein Handy klingelt nun schon zum vierten Mal. Das erste Mal haben sie beide überhört. Beim zweiten Mal sind sie wach geworden und haben es nur am Rande mitbekommen und beim dritten Mal, hat er ihr zugeflüstert, dass sie das ignorieren und er hat sich enger an sie geschmiegt. Ihr nackter Körper hatte sich an seinen nackten Körper geschmiegt und er wollte noch nicht aufstehen. Egal wer anruft - die Person kann später nochmal anrufen. Doch natürlich ruft sie direkt nochmal an. Er löst sich aus der trauten Zweisamkeit mit Elia und dreht sich um, damit er nach seinem Handy greifen kann, dass er in der Nacht mit ans Bett genommen hatte, nachdem er auf Toilette war. Er ist wütend, doch als er den Namen seiner Schwester auf dem Bildschirm liest, ist er sofort wach. Wenn sie ihn um diese Uhrzeit und so oft hintereinander anruft, dann muss etwas passiert sein. Sofort ist er angespannt und er spürt eine altbekannte Panik in sich hochsteigen. Er bekommt nur am Rande mit, dass Elia sich hinter ihm bewegt. Hat sie mitbekommen, dass sich seine Empfindungen gerade schlagartig geändert haben? Ihre Hand liegt auf seinem Rücken und er atmet einmal durch, als er ans Telefon geht. "Miriam..." Er begrüßt seine Schwester mit Absicht mit ihren Namen, damit Elia weiß, dass sie es ist die ihn anruft. Nun setzt auch sie sich auf und ihr Blick mutet fragend an. Bruderherz! Laut und schrill ertönt die Stimme seiner jüngeren Schwester. Sofort entspannt er sich. Wenn sie ihn so begrüßt, dann ist nichts passiert. "Wieso rufst du mich tausend Mal an." Sein Blick geht zu Elia und er lächelt sie an, damit sie weiß, dass alles gut ist. Auch sie scheint sich direkt wieder zu entspannend. Elia ist nicht Zuhause. Jetzt bin ich auf dem Weg zu dir. "Was?" Nun ist er wirklich geschockt. Natürlich ist Elia nicht Zuhause. Sie ist bei ihm. Ich bin auf dem Weg zu dir! Wie gesagt, Elia ist nicht Zuhause. Dich hätte ich sonst nicht so früh gestört. Bin auf der Durchreise und wollte euch überraschen. Er ist geschockt. Sein Blick geht zu Elia und ihrem Blick sieht er an, dass sie Miriams Worte verstanden hat. "Echt? Wie toll!" Er versucht so erfreut wie möglich zu sein. "Elia ist hier. Wir sind zum Frühstück verabredet." Perfekt. Bin in fünf Minuten da. Oh, ich glaube ich hätte da vorn abbiegen müssen. Oder da? Vielleicht werden es auch zehn Minuten. Vielleicht schicke ich dir auch in 15 Minuten einen Standort und du musst mich einsammeln. Finn muss lachen, denn er stellt sich vor wie seine Schwester sich hier verlaufen hat - wie immer. "Bis gleich, Miriam." Er legt auf und sein Blick geht zu Elia. "Wir haben zehn Minuten, um es so aussehen zu lassen, dass wir zum Frühstück verabredet sind." Zum Glück hat er ausgiebig für ein gemeinsames Frühstück eingekauft. Vielleicht haben sie zwischendurch auch eine Minute, in der sie klären können, wie sie mit dieser Situation umgehen.
In den letzten paar Sekunden hat sie verschiedene Höhen und Tiefen an Gefühlen durchlebt - Schreck und Angst, Erleichterung und Freude, Schock und Panik. Letzteres ist noch akut als sie beide derart schnell aus seinem Bett krabbeln, dass man meinen könnte der Feueralarm wäre losgegangen. Er lässt sie zuerst raus, obwohl sie dazu über ihn drüber klettern muss. Holt sie sich, just in dem Moment in welchem sie mehr oder weniger auf ihm sitzt, einen Kuss von seinen Lippen ab? Ja. Auch wenn er nur kurz war, muss man Prioritäten setzen und er ist ihre. Doch dann beeilt sie sich aus dem Bett und seinem Schlafzimmer zu kommen, denn sie wird länger im Badezimmer brauchen. Eigentlich wäre es ihr total gleich, ob sie unfrisiert und ungeschminkt wäre, aber seine Schwester wird ihr nicht glauben, dass sie zu einer Verabredung zum Frühstück, und wenn auch nur mit ihrem Bruder, komplett ungestyled auftauchen würde. Sie verschwindet also im Badezimmer und ruft noch "Fünf Minuten!". Doch während sie sich die Zähne putzt, kommt ihr ein Gedanke. "Oder komm dazu.", ruft sie von Neuem nachdem sie ausgesült und sich das Gesicht gewaschen hat. Es folgen Gesichtscreme, Kajal und Wimpertusche im Eilverfahren. Plus ein bisschen Lipgloss. Ein Spritzer Parfum. Das reicht, um überzeugend zu wirken. Ihre Haare wuschelt sie nur auf bis sie gut aussehen, denn sie trägt diese so oft wild offen, dass Miriam keinen Verdacht schöpfen wird. Wieder aus dem Badezimmer heraus, zieht sie sich rasch an. Zum Glück hat sie frische Sachen mit und muss nicht wieder in das Kleid von gestern Abend. Das war ein Kleid, das schick und besonders für ihn aussehen sollte. Sie wollte für ihn hübsch aussehen und ihn verführen. Das würde seine Schwester sofort durchschauen. Sie schlüpft in frische Unterwäsche, eine graue Shorts und ein weißes Shirt, dass absichtlich locker sitzt. Sie stopft es vorne in ihre Hose und schaut dann einmal an sich herunter. So muss das gehen. "Wie lange noch?" Ihr Blick wandert schon zum zweiten Mal heute zu Tank, doch der liegt so entspannt da als würde ihn gar nicht interessieren, dass Finn und sie gerade rotieren Kannst du den Tisch decken? Kaffee habe ich schon aufgesetzt.. "Ja klar." Sie kennt sich bei ihm noch nicht so gut aus wie er bei ihr, aber zum Glück ist die Küche nicht so groß, dass sie lange suchen muss und sie kann den Tisch decken.
Den Kuss hat er natürlich erwidert und am liebsten würde er ihn noch in die Länge ziehen, doch sie haben dafür keine Zeit und er darf sich nicht hinreißen lassen. Während Elia im Bad verschwindet, zieht er sich an: Shorts, ein weißes Shirt. Eine Jeans wäre zu schick, dafür dass er jemanden bei sich Zuhause zu Besuch hat und zu warm. Dann klaubt er erst einmal alle Klamotten vom Boden auf und wirft sie in seinen Schrank, denn seine Schwester wird sich den Schlafbereich anschauen. Er denkt sogar daran die Flasche vom zweiten Nachttisch zu nehmen und er findet auch die Verpackung vom Kondom. Das Bett macht er nicht - das würde auffallen. Er lehnt einfach die Tür an. Tank scheint das wirklich nicht zu interessieren, dass sie so aufgeregt sind. "Okay." Er kommt mit ins Badezimmer und sie bekommt noch einen Kuss auf ihr Haar, bevor er sein Zahnputzzeug fertig macht. Doch beim Zähneputzen verlässt er das Badezimmer und kümmert sich um den Kaffee und wirft auch schon die Brötchen in den Ofen. Auch Ei rührt er zusammen und schneien in Windeseile Schnittlauch. Seine Schwester würde nie glauben, dass er nichts frisches macht. Kaum ist er wieder im Bad, macht sie ihm Platz und er kann das Zähneputzen beenden, sein Gesicht waschen und schnell seine Haare richten. "Kannst du den Tisch decken? Ich habe Kaffee schon aufgesetzt." Natürlich macht sie das. Sie verlässt das Bad, er cremt sich noch ein und dann verlässt auch er das Badezimmer. "Je nachdem wie sehr sie sich verlaufen hat, wird sie jeden Moment klingeln oder wir haben noch 5 bis 60 Minuten." Sie müssen beide lachen. Er nimmt Elias Tasche, in der ihre Klamotten und Waschzeug sind und verstaut auch das alles in seinem Schrank. Die Überbleibsel von gestern Abend räumen sie so nebenbei endgültig weg und er macht schon mal den Herd an und hilft ihr dabei den Tisch zu decken. "Du siehst übrigens toll aus." Sie laufen gerade aneinander vorbei und bleiben stehen. Für einen schnellen Kuss ist noch Zeit. "Wir sagen du hast das Obst mitgebracht." Das Problem ist eben... Miriam kennt sie beide sehr gut. Denn sie würde sich wundern, dass das Obst noch nicht fertig geschnitten ist - er fängt jetzt gerade erst an. Tanks Sachen. "Ich passe ab und an auf ihn auf. Darum habe ich eine Ausstattung für ihn." Elia nickt und sie sehen sich an. "Das kommt jetzt so überraschend. Ist es okay, wenn wir uns darauf einigen es ihr nicht zu sagen, aber nicht zu lügen, wenn sie irgendwie etwas mitbekommt und uns fragt?" Zum einen will er seine Schwester nicht anlügen, zum anderen will er nicht lügen, wenn es um das zwischen ihnen geht.
Nach seinen Worten wandert ihr Blick noch einmal aufmerksam durch seine Wohnung. Er hat recht. Das ist eine gute Erklärung dafür, dass die Sachen von Tank hier sind. Ihre Sachen sind alle versteckt bis auf die Tasche, die sie immer dabei hat und das ergibt Sinn. Es würde eher auffallen, wenn sie keine dabei hätte. Das kommt jetzt so überraschend. Ist es okay, wenn wir uns darauf einigen es ihr nicht zu sagen, aber nicht zu lügen, wenn sie irgendwie etwas mitbekommt und uns fragt? Ihr Blick ist noch während seiner Worte wieder hin zu ihm gewandert. Sie denkt einen Moment darüber nach. Nicht lange. Es sind nur ein paar Sekunden, aber dann nickt sie. "Ich möchte sie nicht anlügen. Und ich möchte nicht deinetwegen... unseretwegen lügen. Also wenn sie fragt, sagen wir es ihr, aber wenn sie nicht fragt, schweigen wird." Sie nickt zusätzlich als Zeichen ihrer Zustimmung. "Haben wir ansonsten irgendwas nicht bedacht?" Nun lassen sie beide noch einmal ihre Blicke schweifen bis sie zu dem Entschluss kommen, dass alles soweit unscheinbar aussieht. Sie geht ein, zwei Schritte auf ihn zu, streckt ihre Hand aus und ergreift die seine noch bevor sie vor ihm zum Stehen kommt. ""Irgendwie habe ich mir den Morgen anders vorgestellt.", lacht sie leise. Sie ist sehr aufgeregt. Mehr als man es ihr wohl anmerkt. Wobei er es ihr vielleicht anmerkt. Tut er das? Denn wenn ja, wird seine Schwester es auch merken. Sie atmet noch einmal tief durch, doch bevor sie dazu kommt auszuatmen, klingelt es. Sofort schnellt ihr Blick zur Tür. Seiner wohl auch. Selbst Tank hat nun seinen Kopf gehoben und schaut in die Richtung des Geräusches. "Dann mal los.", flüstert sie leise. Sie drückt noch einmal sanft seine Hand, dann lässt sie ihn los. Natürlich macht er die Tür auf. Alles andere wäre seltsam, weil vielleicht zu vertraut.
"Hey." Sie hat seine Hand losgelassen, doch er hat ihre Aufmerksamkeit. Er braucht nur einen Schritt, dann steht er vor ihr und küsst sie noch einmal. "Wir schaffen das." Sanft stupst seine Nase gegen die ihre, dann klingelt es nochmal. Er verdreht seine Augen und löst sich dann von ihr, um seiner Schwester die Tür zu öffnen. Tatsächlich ist er aufgeregt, als er die Tür öffnet. "Holst du bitte die Brötchen aus dem Ofen und machst die Herdplatte an?" Dann kann das Öl schon mal heiß werden. Egal wie groß der Stress ist - den Überblick in der Küche verliert er nie. Und dann sieht er seine kleine Schwester die letzte Treppe hochkommen und seine Aufregung ist schlagartig weg, denn da ist auf einmal eine Freude, die nur seine Schwester in ihm auslöst. "Hey Schwesterherz." Hey. Sie haben sich seit Monaten nicht gesehen und scheinen sich gerade wirklich sehr zu freuen. Sie haben regelmäßig Kontakt, telefonieren auch miteinander - doch sie sehen sich nicht so oft. Er schließt sie in seine Arme und drückt sie fest an sich. "Wieso hast du nicht Bescheid gesagt?" Ich wollte dich überraschen. Euch! Ihr Blick geht an ihm vorbei in die Wohnung und da steht Elia und Tank sitzt neben ihr, der natürlich auch schaut, wer da kommt. "Rein mit dir. Hast du ein Glück, dass wir genug zum Frühstück haben." Er lässt Miriam vorgehen und kümmert sich dann um das Rüherei und schneiden nebenbei das Obst weiter, während Miriam und Elia sich begrüßen.
"Oh mein Gott... ich freue mich so!", murmelt sie in die Haare seiner Schwester, während sie sich fest umarmen und das schon seit mehreren Sekunden. Sie scheinen sich gar nicht wieder loslassen zu wollen. Wie viele Jahre ist es nun her, dass sie sich gedrückt haben? Leider sind es schon Jahre. Keine fünf oder zehn, aber anderthalb Jahre müssten es schon sein. Langsam lösen sie sich aus der herzlichen Umarmung, halten sich aber gegenseitig auf Armlänge fest, um sich mustern zu können. "Du siehst toll aus!" Du auch! Beide lachen leise, doch dann geht der Blick von Miriam von ihr zu Finn und wieder zurück. "Ihr tragt voll den Partnerlook?" Elia blinzelt und schaut an Miriam vorbei zu Finn. "Oh wirklich. Ist mir gar nicht aufgefallen." Sie lacht von Neuem. Es stimmt nicht ganz, weil Finn eine kurze Jeans trägt und ihre grau ist, aber sie versteht was Miriam meint. Sie schließen sich direkt noch einmal in die Arme, drücken sich fest und lassen einander dann aber los. Was ist das denn bitte für ein Zufall, dass ihr zusammen seid? "Zusammen?" Ich war zuerst bei dir, aber weil du nicht da warst, bin ich hierher gekommen. Und wer ist auch da? Wieder lacht Elia leise, aber zugegeben schlägt ihr Herz ein bisschen zu schnell und es hat nichts mit der Freude zu tun, Miriam endlich mal wieder in die Arme schließen zu können. Und du bist auch hier, du tollster Hund. Elia beobachtet, wie Miriam sich hinhockt und Tank begrüßt. Sie kennen sich und so macht sich Elia keine Gedanken. Sie beobachtet die beiden trotzdem. Nicht, weil sie denkt eingreifen zu müssen, sondern weil sie befürchtet, dass wenn sie Finn sieht, seine Schwester ihr und ihrem Blick sofort ansehen würde, was sie für ihren Bruder empfindet.
Sein Blick geht immer wieder zu den Frauen. "S?" Elia erschrickt regelrecht, als er sie anspricht und er lacht leise. "Keine Angst. Alles gut. Hier das Obst." Er hält ihr die Schale mit dem geschnittenden Obst hin und sie kommt zu ihm und nimmt es ihm ab. "Alles gut." Was flüstert ihr? Sein Blick geht an Elia vorbei und zu seiner Schwester. "Meinst du ich habe geflüstert, um dir dann doch zu sagen, was ich gesagt habe?" Miriam zeigt ihm ihren Mittelfinger und er muss lachen. "Ich liebe dich auch. Setzt euch beide hin. In zwei Minuten ist das Ei fertig." Miriam ist mit Tank fertig, beziehungsweise ist dieser nun zu ihm gekommen. "Oh, Bro. Du bekommst was. Eine Sekunde." Sie haben Tank noch nicht gefüttert. Hat Tank noch nichts bekommen? "Er hat hier geschlafen. S war gestern unterwegs." Das würde sogar mit dem Frühstück passen. Doch jetzt bekommt erstmal Tank etwas zu Futtern. Und bei seiner Aussage war nicht einmal eine Lüge drin. Elia war unterwegs - bei ihm. Und Tank hat wirklich hier geschlafen. Er macht das Ei in eine Schüssel und geht dann zum Tisch. Die beiden Frauen sitzen sich gegenüber und er setzt sich vor Kopf. Die beiden unterhalten sich gerade, darum lauscht er erst einmal. Immerhin belagert Miriam gerade Elia. Er kann seine Schwester gleich fragen was sie ihr tut.
Du warst unterwegs? fragt seine Schwester sie neugierig und mit einem Schmunzeln auf ihren Lippen, kaum das sie sich gesetzt haben. Miriam wackelt mit ihren Augenbrauen. Sag bloß, du machst hier schon die Stadt unsicher. Ein leises Lachen kommt von Elia. Hast du etwa schon jemanden? Miriam bekommt große Augen und lacht. Du musst mir alles erzählen. Jede schmutzige Einzelheit. Wer ist er? Woher kennst... Vielleicht sollten wir erstmal etwas essen. Das Ei wird sonst kalt. Elia wirft Finn einen dankbaren Blick zu und sein Grinsen interpretiert sie so, dass es ihn köstlich amüsiert hat das seine Schwester sie direkt so in die Mangel genommen hat. Sie funkelt ihn schmunzelnd noch kurz schmunzelnd an und greift dann nach dem Glas Saft, dass bereit steht. Er hat Saft gekauft. Orangensaft. Er hat sich gemerkt, wie gerne sie den trinkt oder? Am liebsten würde sie ihm sagen, wie toll er ist und wie sehr sie sich darüber freut, aber sie nippt stattdessen an ihrem Glas. Du bist ein elendiger Spielverderber. neckt ihn seine Schwester. Elia versucht sich ein Lachen zu verkneifen. Sie hat zwar nichts mehr im Mund und hat auch gerade ihr Glas wieder weggestellt, aber trotzdem. Dich brauche ich gar nicht erst zu fragen. Wann hattest du das letzte Mal Spaß, hm? "Ey!" Nun lacht Elia doch leise. "Ich sorge schon für Spaß in seinem Leben, klar?" Die beiden Frauen lachen nun beide und tauschen amüsierte Blicke aus. Dann machen sich aber erstmal alle daran etwas zu frühstücken. "Danke, Campbell.", sagt Elia lächelnd, auch wenn sie das Ei anschaut und nicht ihn. "Du hast dir so viel Mühe gegeben. Das ist super lieb."
"Sie zwingt mich oft genug Spaß zu haben." Ist sein Kommentar zu der ganzen Sache. Tatsächlich ist da eine kleine Lüge. Sie zwingt ihn nicht. Doch sie würde es tun, wenn sie nur Freunde wären und sich nur ab und zu sehen würden. Bei Elias Worten sieht er sie an und lächelt leicht. "Immer gern." Essen kann er. Und dabei hat er auch noch Spaß. "Iss jetzt!" Mit den Worten tut er seiner Schwester Ei auf und legt ihr ein Brötchen hin. Was gibt es bei dir neues? Sehr klug von Elia, erst einmal Miriam zu fragen. Er macht sich ein Eibrötchen zurecht und sieht zu seiner Schwester, denn natürlich möchte er auch hören, was es bei ihr so gibt. Oh, gar nicht viel. Ich arbeite immer noch bei Dad im Laden. Ihr Vater hat einen kleinen Laden, in dem er Fahrräder hauptsächlich repariert, aber auch berät und Räder bestellt. Im Ort kaufen dort alle ihre Räder und bringen sie da hin. Miriam sieht zu Finn. Es läuft nach wie vor gut und ich denke ich bleibe auch dabei. Sie sieht Finn immer noch an und er ist etwas irritiert. "Was? Klar kriegst du Dads Laden. Sieh mich nicht so an, als würde ich jetzt Anspruch darauf erheben." Miriam hatte schon als Kind dort geholfen, hat dann ein Managementstudium am Orts-College gemacht und ist wieder in den Laden gegangen. Sie führt ihn jetzt schon, hat aber auch die Handgriffe gelernt. Miriam liebt diesen Job und niemals würde Finn da irgendwie Anspruch erhebt. Okay. Dad wollte mit dir sprechen, wenn du das nächste Mal da bist. Langsam nickt er und trinkt von seinem Kaffee. Elia muss den eingeschenkt haben. "Alles gut. Er soll die Papiere fertig machen. Das ist dein Baby." Miriams Blick ist sehr liebevoll und dankbar. Das reicht aus. Sie umarmen sich zur Begrüßung und zum Abschied. Hier wird jetzt keine große emotionale Szene drauf gemacht. Oh, ich war letzte Woche mit Josh aus. Erinnerst du dich? Das ging wieder an Elia. Er hat wirklich einen riesigen Schwanz. Sein Blick geht zu Miriam, dann zu Elia und wieder zu Elia. "Really?" Es ist nicht so, dass es ihn stört dass seine Schwester Sex hat. Aus dem Alter sind sie raus. Doch er muss keine Details wissen. Was? Neidisch? Wann hattest du denn letzte Mal Sex, hm Bruderherz? Er sieht seine Schwester an und grinst. "Das geht dich fuckin gar nichts an. Rede weiter über Joshs Schwanz und iss dein Ei." Sie nervt ihn jetzt schon wieder. Die Freude ist wieder vorbei. Mehr musst du gar nicht dazu sagen. Nun zeigt er ihr seine Mittelfinger.
"Fuck... habe ich das vermisst.", sagt Elia vergnügt bevor sie sich ein Stückchen von dem Apfel in den Mund steckt. Finn hat Obst geschnitten und davon lässt sie sich zuerst etwas schmecken bevor sie sich daran macht etwas von dem herzhaften zu kosten. Dabei verfolgt sie wie gebannt den Schlagabtausch zwischen Miriam und Finn. Es endet vorerst damit, dass Miriam ihm ihren Mittelfinger zeigt und Elia lacht hinter vorgehaltener Hand. Miriam war früher immer die lautere, schlagfertigere und auch lustigere. Sie haben sich sehr gut ergänzt. Nicht nur, weil Elia ruhig und Miriam laut war, aber auch. Das sie selbst eine so tolle, spaßige und teils wilde Jugend hatte, hat sie größtenteils Miriam zu verdanken. Sie hat damals, als sie noch kleine Kinder waren, beschlossen mit Elia befreundet sein zu wollen und hat es durchgezogen. Inzwischen kann Elia auch laut und schlagfertig sein, aber es macht sie trotzdem noch immer glücklich es nicht zu sein, wenn Miriam dabei ist. Seine Schwester macht einfach Spaß. Sie hat noch viele andere Vorzüge. Sie ist unglaublich liebenswert, weil sie ist wie sie ist - hilfsbereit, herzensgut und noch vieles mehr. Elia isst ihren Apfel auf und ihr kurz fragt sie sich, was Miriam wohl sagen würde, wenn sie ihr erzählen würde, dass ihr Bruder auch einen großen und wirklich schönen Schwanz hat. Sie rollt ihre Lippen übereinander, um nicht zu lachen. Vermutlich würde sie es mit solch einer Aussage schaffen Miriam sprachlos zu machen. Sie trinkt lieber noch einen Schluck von ihrem Saft. Also zurück zu Josh. Er hat einen echt großen Schwanz und weiß auch damit umzugehen. Elia blickt zu Miriam hinüber und schmunzelt nur. Vielleicht ist er es wert, dass ich mich weiter mit ihm treffe. Nicht nur wegen dieses Vorzugs. "Ach, echt?", fragt Elia neugierig nach. Zum einen, weil es sie wirklich interessiert und zum anderen, um Miriam am Reden zu halten. Solange sie von sich erzählt, kann sie keine Fragen zu Elia oder Finn stellen. Elia macht sich derweil ein Brötchen mit Ei fertig und ohne, dass sie etwas sagen muss, reicht ihr Finn das Salz. "Danke dir."
Den Blick von Miriam bekommen sie beide nicht mit, als sie zu dem Salzstreuer schaut und dann erst ihren Bruder und danach Elia ansieht. Doch sie spricht einfach weiter über Josh. Ich glaube ich sollte Josh eine Chance geben. Finn nickt langsam. "Josh war immer korrekt. Und anscheinend besorgt er es dir ordentlich. Also was spricht dagegen?" Miriam lacht und zuckt mit ihren Schultern. Mein Reden! Finn hat sein Brötchen aufgegessen und schaut sich kurz um. Reicht Elia ihm das Obst, bevor er danach fragen muss? Natürlich. Sie haben immer frisches Obst da und im Gegensatz zu ihr, isst er immer erst etwas herzhaftes und dann Obst. "Danke." Tatsächlich denkt Finn da gar nicht weiter drüber nach. Es sind winzige Routinen, die sich aktuell zwischen Elia und ihm bilden. Er bekommt diese fast gar nicht mit und achtet jetzt dementsprechend auch nicht drauf. Da Miriam immer noch spricht und sich nicht anmerken lässt, dass sie auch das bemerkt hat, denkt er wirklich gar nicht darüber nach. Wie krass ist das eigentlich, dass ihr beide jetzt hier wohnt. Wie lange habt ihr euch nicht mehr gesehen. Sein Blick geht zu Elia und dann wieder zu seiner Schwester. "Ungefähr zehn Jahre. Und frag mich mal wie es mir ging, als ich sie gesehen habe." Er lacht etwas und isst noch etwas Obst. "Verrückte Welt." Ja, total verrückt.
"Es war wirklich total verrückt.", erklärt sie zwischen zwei Bissen. Ihr Blick wandert von Finn zu Miriam. "In der einen Sekunde stehe ich da und halte eine kleines Kind davon ab Tank anzufassen und in der nächsten Sekunde steht da dein Bruder. Erst dachte ich, dass mir jemand seinen Kommentar dazu aufzwingen will, dass ich dem Kind und der Mutter gegenüber zu ehrlich war..." So nennt sie das jetzt mal. "...und dann erkenne ich Campbell." Sie schüttelt amüsiert ihren Kopf. Und habt ihr euch seitdem oft gesehen? Sie schluckt ihren Bissen herunter, weil ihr ein Blick zu Finn verraten hat, dass er gerade erst abgebissen Hat. "Definiere viel." Sie lacht leise und findet sich insgeheim ziemlich klug, weil sie dank der ausweichenden Antwort nicht lügen musste. Denn wenn sie Miriam verraten würde wie oft sie sich wirklich sehen, dann würde sie mehr Fragen stellen. "Er hat mir sein Fitness Studio empfohlen.", erzählt sie ein bisschen, um weiteren fragen vorzubeugen, die sie vielleicht nicht beantworten möchten. Du machst Sport? Sieht man gar nicht, Bruderherz. neckt Miriam ihren Bruder. Wieder schmunzelt Elia nur. "Oh, und wir waren auf diesem Festival am Strand." Ihr ward zusammen feiern? Habe ich nicht gesagt, dass ihr ohne mich keinen Spaß haben sollt? Sie lachen alle drei. "Keine Sorge. Es hat so gar keinen Spaß gemacht." Spaß hatten sie, aber das wäre nicht das Wort, dass sie benutzen würde um den Tag zu beschreiben ergo lügt sie erneut nicht. "Ansonsten... Tank!" Ihr Blick ist zu einer Bewegung gewandert, die sie im Augenwinkel neben Miriam gesehen hat. "Aus! Ab auf deine Decke." Sie schaut von Tank, der sich umdreht und wieder zu seinem Platz trottet, hin zu Miriam. Erst war ihr Blick noch streng, doch jetzt ist er wieder neutral. "Entschuldige. Aber er darf nichts vom Tisch und das weiß er auch genau. Betteln ist nicht cool."
"Ohne dich langweilen wir uns ununterbrochen." Das hört Miriam doch gern. Das hört man ihr an. Als Elia auf einmal Tank ermahnt, zuckt er regelrecht zusammen. Das kam so aus dem Nichts und er hat gar nicht mitbekommen wie Tank gebettelt hat. Sein Blick folgt dem Hund, der sich auf seine Decke legt und man sieht ihm an, dass er sich etwas schämt. Es ist schon sehr niedlich. Doch das behält er für sich. Finn! Er wollte gerade seine Tassen zu seinen Lippen führen, als seine Schwester ihn anspricht. "Ja?" Wie ist es denn für dich? Arbeit gut? Kennst du noch andere Leute außer S? Er hebt seine Augenbrauen und trinkt dann erst einmal von seinem Kaffee. "Arbeit ist großartig. Du musst unbedingt mal vorbeikommen. Und ja, ich kenne Leute. Ich bin hier der, der Elia überall vorstellt." Elia, hm? Miriams Blick geht zu dieser und dann wieder zu Finn. "Was? Denkst du ich stelle sie hier als S vor? Ich bin es einfach gewohnt ihren Vornamen zu benutzen, wenn ich über sie spreche." Gute Ausrede und auch nicht gelogen. Miriam nickt, isst ihren letzten Bissen und steht dann auf. Ich schaue mich mal um. Mit den Worten steht sie auf und bewegt sich durch seine Wohnung. Sie sitzen vor dem großen Fenster und sowohl Elia als auch er können Miriam beobachten. Sie sagt nichts, sondern schaut sich nur um. Sie geht die Treppe hoch und öffnet die Tür zu seinem Bett und schaut hinein. Das ist ziemlich cool! Langsam nickt er und antwortet darauf mit Stolz in der Stimme: "Ich weiß." Sie hat ihren Kopf immer noch in seinem Schlafzimmer, zieht ihn dann aber wieder zurück. Als sie die Treppe runtergeht, bleibt sie stehen, bückt sich und holt hinter einer Pflanze, die in dem Schrank steht, ein Höschen hervor. Elias Höschen. Sie hält es in die Luft und schaut tatsächlich erst einmal zu Elia und dann zu Finn. Du hast also doch Sex. Wow. "Miriam." Seine Stimme sagt alles und Miriam zuckt mit ihren Schultern und legt das Höschen wieder zurück. Du räumst ja anscheinend nicht mal auf, wenn du Frauenbesuch bekommst. Er trinkt seinen Kaffee aus und schaut Miriam an. "Willst du mir irgendwas sagen?"
Elia hat ihre Mimik vollkommen unter Kontrolle, auch wenn sie innerlich zusammengezuckt ist. Fuck! Natürlich kann Miriam nicht wissen, dass das ihr schwarzes Höschen ist. Sie kennt ihre Unterwäsche schließlich nicht. Trotzdem fühlt sich Elia natürlich ertappt. Aber sie hält eisern daran fest sich nichts anmerken zu lassen. Miriam sieht in diesem Moment zu ihr, dann aber wieder zu Finn. Ich finde es nur amüsant. Du nicht auch Elia? "Zieh mich da nicht mit rein.", wehrt sich Elia in neutralem Tonfall. Sie nimmt ihr Brötchen wieder in die Hand und beißt noch einmal davon ab - hoffend, dass sie nicht noch einmal angesprochen wird, weil sie den Mund voll hat. Was? Komm schon. Kein Lachen? Kein Spruch? Färbt er auf dich ab und du wirst langweilig. Elia sieht Miriam an und dieses Mal ist ihr Blick nicht neutral, sondern ernst. Hätte sie den Mund nicht voll, würde sie ihr nun sagen, dass ihr Bruder keineswegs langweilig ist. Sie ist sich der Tatsache bewusst, dass Miriam nur Spaß macht und ihren Bruder neckt, wie sie es immer tut, aber irgendwie gefällt es ihr nicht. Je mehr sie ihn neckt, desto mehr verspürt Elia das Bedürfnis für Finn einzustehen. Aber sie kaut weiter, denn sie ist sich darüber im Klaren, dass es sie ganz gewiss verraten würde, wenn sie nun sagen würde was ihr auf der Zunge liegt. Ich gucke weiter. Oder darf ich nicht? Muss ich damit rechnen noch mehr Sachen zu finden? Elia schluckt ihren Bissen herunter und ihre Zungenspitze streift einmal über ihre Lippen, damit sie sicher sein kann, dass da keine Krümel sind. Ich hoffe nicht!