"Was?" Ich habe verstanden, was sie gerade gefragt hat, dennoch irritiert mich diese. Ich brauche einen Moment. Mein Gesicht ist noch an ihrem Hals und ich atme schwer gegen ihre Haut. Was willst du, Tristan? Es ist nicht so, dass ich ihr nicht sagen will, was ich will. Ich weiß es gerade einfach nicht. Ich habe mich treiben lassen, das getan worauf ich Lust hatte und noch nicht daran gedacht was als nächsten kommen könnte. Sanft küsse ich ihren Hals, bevor ich mit meinen Lippen wieder ihren Kieferknochen entlang streiche, bevor ich mich etwas von ihr löse. Sie bewegt ihren Kopf und wir sehen uns wieder an. Ihre Finger sind immer noch in meinem Haar und ich lächle sie an. Ich nehme meine rechte Hand von ihrem Rücken und streiche einige verirrte Haare aus ihrem Gesicht. "Ich kann es dir nicht sagen. Ich habe nicht darüber nachgedacht." Ich sehe sie immernoch an und klaue mir einen kleinen Kuss von ihren Lippen. "Ich will dich weiter küssen. Ich will dich berühren, dich ansehen." Sanft streichen meine Finger über ihre Wange und ziehen leicht die Konturen ihres Gesichts nach. Ich bin versucht zu meinen Fingern zu blicken, doch ich sehe weiterhin sie an. "Ich leugne nicht, dass ich auch unglaublich gern mit dir schlafen würde. Aber ich denke, dass wir das heute nicht tun sollen." Mein Körper hat meinen Verstand gerade für verrückt erklärt. Ich schaue zwischen ihren Augen hin und her und grinse etwas. "Auf dich zukommen lassen ist nicht so dein Ding, was?" Ich meine das überhaupt nicht vorwurfsvoll und ich hoffe, dass mein Blick ihr das verrät. Auch meine andere Hand löst sich von ihrem Rücken und legt sich an ihr Knie, du um dann ihren Oberschenkel entlang zu streichen und dabei ihr Kleid noch höher zu schieben. "Darf ich dich weiter berühren und küssen?"
"Das hast du sehr gut erkannt, Tristan." flüstere ich leise lachend. Warum sollte ich ihm diese Erkenntnis übel nehmen? Natürlich tue ich das nicht. Was er da gesagt hat, entspricht der Wahrheit und ich schäme mich nicht dafür, dass ich nicht so bin. Nicht mehr so bin! Mein Blick wandert zwischen seinen Augen hin und her und ich seufze schmunzelnd. "Ich bin sehr..." Meine Finger gleiten aus seinem Haar hinaus, doch nicht weil ich ihn nicht mehr anfassen möchte. Meine Fingerspitzen beginnen stattdessen einfach nur damit zärtlich seinen Nacken zu kraulen. "...impulsiv und temperamentvoll. War es. Mir ist sehr wichtig das nicht mehr zu sein." Es ist kompliziert. Es passiert natürlich dennoch immer mal wieder. Beispielsweise in der Nacht vor fünf Jahren. Man kann seine eigene Natur nur bedingt unterdrücken. Zugegeben verführt er mich dazu, ohne das er sich dessen wohl bewusst ist. Vielleicht ist er für moch also sogar noch gefährlicher - auch wenn es das Wort nicht ganz trifft - als ich dachte. Meine Zungenspitze streift meine Lippen und mein Blick streift flüchtig die seinen. Nur noch fünf Minuten. Ich gebe ihm keine Antwort in dem Sinne, sondern lehne mich ihm wieder mehr entgegen. Langsam zwar, aber das Ziel ist klar. Nach nur wenigen Sekunden bette ich meine Lippen auf den seinen. Dieses Mal dauert es ein, zwei, drei Sekunden bis ich ihn beginne zu küssen, weil ich in diesem ersten Augenblick einfach nur das Gefühl auskoste, welches mir seine Lippen auf den meinen bescheren.
Ich runzle ganz leicht meine Stirn. Natürlich stelle ich mir die Frage wieso sie nicht mehr impulsiv und temperamentvoll sein will. Doch ich stelle sie ihr jetzt nicht. Vielleicht ein anderes Mal, aber nicht heute. Sie lenkt mich eh viel zu sehr ab. Ihre Finger kraulen meinen Nacken, ich spüre ihre Haut unter meinen Fingern, die über ihr Bein streichen und wir sind uns immernoch sehr nah. Sie ist nicht aufgestanden, um mir das zu sagen und daher habe ich die Hoffnung, dass sie jetzt nicht sofort gehen wird. Aber sie wird heute gehen. Komisch, dass ich sie nicht gehen lassen will. Vielleicht liegt es daran, dass ich nicht genug von ihr bekommen kann. Es ist kein Problem mit ihr stundenlang über den Markt zu gehen und sie nicht zu berühren, doch sobald wir uns berühren, uns küssen, bekomme ich nicht genug davon. Daher bin ich auch sehr froh, als sie sich wieder um mich beugt und als ihre Lippen die meinen berühren, schließe ich meine Augen. Sie küsst mich nicht sofort, doch als ihre Lippen sich auf meinen zu bewegen beginnen, erwidere ich den Kuss. Ich hoffe, dass ich sie spüren lassen kann, dass ich nicht genug von ihr bekomme. Meine Hand wandert von ihrer Wange in ihr Haar und ich greife fest hinein, ohne daran zu ziehen. Mein Oberkörper schmiegt sich wieder enger an ihren und ich genieße ihre Nähe sehr. Ich hoffe, dass es ihr genauso geht und sie sich zumindest ein Stück weit in diesem Gefühl verlieren kann.
Meine Finger gleiten aus seinem Nacken und seinen Rücken ein Stück weit hinab. Ich spüre den Stoff seines Oberteils unter meinen Fingerkuppen und übe sanften Druck aus, so als würde ich ihn beziehungsweise seine Haut dann noch besser spüren können. Natürlich ist dem nicht so, aber ich nehme die Wärme seines Körpers wahr. Ob ihm wohl genauso heiß ist wie mir? Ein leiser Seufzer verlässt meine Lippen, fließt in den Kuss mit ein und vermischt sich mit seinem Atem. Zumindest der Tatsache, dass sein Atem genauso schnell geht wie der meine, kann ich mir sicher sein. Wir sind uns so nahe, schmiegen unsere Oberkörper derart aneinander, dass es mir genauso wenig entgeht, wie es ihm andersherum entgehen wird. Fünf Minuten? Wohl kaum. Ich kann schon nachdem wir uns fünf Sekunden küssen nicht mehr einschätzen, wie viel Zeit vergangen ist. Meine Lippen teilen sich und ich löse den Kuss, um zärtlich an seiner Unterlippe zu saugen. Erst einfach so, doch dann zwischen meine Lippen, damit ich mit meiner Zungenspitze darüber streicheln kann.
Als ihre Finger über meinen Rücken gleiten, mache ich ganz automatisch ein Hohlkreuz - wodurch meine Brust sich noch mehr an ihre Brüste schmiegt. Obwohl ihre Finger auf meinen T-Shirt sind hinterlassen sie eine wohlige warme Spur auf meiner Haut. Als sie den Kuss löst, bewegt sich mein Kopf ganz von allein etwas vor, so als wolle ich nicht, dass sie damit aufhört. Und das will ich auch nicht. Doch als sie an meiner Unterlippe zu saugen beginnt und ich dann auch noch ihre Zunge spüren, kann ich ein Seufzten nicht verhindern. Es ist kein Stöhnen, doch es kommt diesem sehr nah. Meine Hand an ihrem Bein greift danach und ich genieße es sehr was sie gerade mit mir macht. So etwas habe ich noch nicht erlebt. Nicht nur diese Spannung ist mir neu, das alles hier ist neu und aufregend. Meine Finger bewegen sich in ihrem Haar, ohne aus diesem zu gleiten. Ansonsten bewege ich mich überhaupt nicht, um sie in keinster Weise in ihrem Tun zu unterbrechen.
Meine Lippen geben seine Unterlippe wieder frei, doch meine Zungenspitze stubst sogleich sanft gegen seinen Mund - in der Hoffnung, er gewährt mir Einlass. Es dauert nicht lange, vielleicht hat er nicht nur die Zärtlichkeit, sondern auch die Herausforderung gespürt, und seine Lippen teilen sich für mich. Ich bewege meinen Kopf ein klitzekleines bisschen mehr zur Seite, um meine Lippen besser zu positionieren und lasse meine Zunge dann nach der seinen tasten. Auch jetzt muss ich nicht warten und unsere Zungen treffen aufeinander. Wir küssen uns nicht zum ersten Mal auf diese Weise und doch sind die ersten Sekunden davon geprägt, dass wir einander erst behutsam erkunden. Unsere Zungenspitzen tanzen vorsichtig miteinander, zurüclhaltend und sanft, doch nicht lange. Meine rechte Hand bleibt auf seinem Rücken, doch meine linke streicht seine Wirbelsäule entlang wieder hinauf bis sie in seinem Nacken ankommt. Ich von meiner Seite lasse den Kuss nun etwas leidenschaftlicher und inniger werden.
Mein gesamter Körper steht unter Strom, als unsere Zungen sich das erste Mal berühren. Mein Atem beschleunigt sich augenblicklich und so wie sie das spüren wird, spüre ich dass es ihr nicht anders geht. Mein Griff in ihrem Haar wird fester und meine Zunge streichelt sanft die ihre. Doch dann spüre ich wie sie ihn inniger werden lässt und ich zögere keine Sekunde und erwidere ihr Zungenspiel nicht weniger leidenschaftlich. Meine Hand streicht mit festem Druck wieder über ihren Oberschenkel und meine Lippen pressen sich noch mehr auf die ihren. Als ihre Zunge gerade wieder die meine streift, zwicke ich sie sanft, grinse kurz und nehme den Kuss direkt wieder auf. Unsere Zungen necken sich, streicheln und tanzen miteinander, während wir uns immer enger aneinander schmiegen, obwohl dies eigentlich nicht mehr möglich ist.
Ob es nun Sekunden, Minuten oder Stunden sind, die wir damit zubringen uns aneinander zu schmiegen und zu küssen, vermag ich nicht zu beurteilen, doch als ich mich langsam aus dem Kuss löse - schwer atmend - pochen meine Lippen nicht nur. Sie fühlen sich tatsächlich ein wenig wund da. Das ist nicht schlimm. Ganz und gar nicht. Es lässt mich sogar lächeln. Ihm noch immer so nah seiend, dass sich unsere Nasenspitzen berühren, öffne ich meine Augen. Meine Lider sind ganz schwer, doch es gelingt mir. Wir versuchen wohl beide erst einmal ein bisschen zu Atem zu kommen bevor wir etwas sagen. Ebenso langsam, sehr gemächlich, lasse ich meine Hände nun wieder zu seinen Schultern wandern. Ist es im Zimmer dunkler geworden? Nun richte ich meinen Kopf doch etwas auf, um nach rechts zum Fenster zu schauen. Es ist noch nicht dunkel draußen, aber so hell wie es war als wir hergekommen sind, ist es auch nicht mehr. Meine Zunge streift meine Lippen und ich richte meinen Blick wieder auf ihn. "Ich sollte jetzt gehen." sage ich leise. Und bevor er etwas dazu sagen oder es falsch verstehen kann, füge ich noch sanft hinzu: "Ich würde gerne noch bleiben, aber es ist besser so." So weiß er hoffentlich, dass es nichts mit ihm zu tun hat, dass ich nun gehen werde.
Ich schaue nicht zum Fenster, sondern sehe sie an. Ich habe wirklich keine Ahnung wir lange wir schon bei mir sind. Wenn ich nach meinem Gefühl gehe, dann sind wir doch eben erst gekommen. "Ich weiß." Sie muss es mir nicht erklären. "Ich werde dich trotzdem wieder bitten hierzubleiben." Ich nehme meine Hand von ihrem Bein und lege sie an ihre Wange. "Bitte bleib." Sie wird spüren wie meine Brust sich zunächst hebt und dann wieder senkt, weil ich leise seufzte. Ich will wirklich nicht, dass sie geht. Aber ich weiß auch, dass sie gleich gehen wird. "Ich werde mir gegen acht einen Kaffee bei dir rausholen." Ich muss morgen in die Uni, aber vielleicht ist ja zu der Zeit da. Wir sehen uns noch eine Weile an, doch dann steht sie auf. Ich lasse sie und sehe ihr noch einen Moment zu, wie sie ihre Tüten zusammensucht. Dann stehe ich aber auf und gehe zu ihr. Nachdem sie alles hat, grinse ich leicht und küsse sie nochmal - nur kurz, ohne sie sonst zu berühren, aber sehr intensiv. "Danke für den schönen Tag." Ich flüstert die Worte gegen ihre Lippen, bevor ich mich von ihr löse und ihr die Tür öffne.
"Gern geschehen.", flüstere ich noch zurück bevor wir uns zeitgleich voneinander lösen. Ich spüre ihn noch auf meinen Lippen als ich diese zu einem Schmunzeln forme. "Vielleicht bis Morgen." Ich zwinkere ihm noch zu und verlasse dann seine Wohnung. Als ich unten auf der Straße ankomme, schaue ich nach links und rechts. Ich mache das nicht, weil ich befürchte mich könnte jemand sehen, sondern um in niemanden hineinzulaufen als ich nun den Weg zu meiner Wohnung einschlage. Es ist gut, dass ich diese Schritte, diese paar Minuten an der frischen Luft laufen muss, um zu mir zu gelangen, denn so kann ich durchatmen und wieder einen klaren Kopf bekommen. Hätte er noch einmal gefragt oder gesagt, dass ich bleiben soll, wäre ich gewiss schwach geworden. Nein, wärst du nicht. So sicher wäre ich mir gerne, bin es aber nicht. Und einmal mehr muss ich mich fragen: Was mache ich hier nur? Ich atme tief durch, greife die Tüten in meinen Händen etwas fester und gehe nach Hause. Sicher seiend, dass meine Gedanken mich dorthin begleiten werden.
Wir haben sicher nicht einmal fünf Minuten bis zu meiner Haustür gebraucht. Nachdem wir wieder hinter dem Baum hervorgekommen sind, sind wir einfach losgerannt - was überhaupt nichts geholfen hat. Wir waren nicht mal aus dem Park raus, da waren wir schon vollkommen durchnässt. Doch wir müssten tatsächlich auch den ganzen Weg lachen. Es ist warm, der Regen ist warm und wir einfach komplett überrascht worden. Ich lasse ihre Hand erst los, als wir vor meiner Haustür stehen und ich versuche meinen Schlüssel aus meiner Hosentasche zu bekommen - was gar nicht so leicht ist. "Gleich." Wir lachen immer noch und kaum habe ich aufgeschlossen und wir stehen im Flur, hat sich auch schon eine Wasserlache um uns herum gebildet. Also stehen wir dort einen Moment und lachen wieder - mit vorgehaltener Hand und sehr leise. Immerhin soll uns Arthur nicht erwischen. Wir gehen schnell die Treppe hoch zu meiner Wohnung und ich schließe die Tür auf, und lasse sie eintreten. Wir sind wirklich vollkommen durchnässt. "Das habe ich schon lange nicht mehr erlebt." Ich muss immer noch lachen und mustere erst sie und blicke dann an mir hinunter. "Warte kurz." Ich hole zunächst ein Handtuch für sie. "Willst du duschen?" Während ich sie frage gehe ich schon zu dem Schrank in dem meine Klamotten sind und suche ihr erst einmal etwas raus - ein T-Shirt und eine Jogginghose. "Ich habe leider Gottes keine Unterwäsche für dich."
"Du hast eine vollkommen durchnässte Frau in deiner Wohnung und denkst als erstes darüber nach, wie du ihr trockene Wäsche anziehst anstatt sie auszuziehen?" Ich beiße mir schmunzelnd auf meine Unterlippe, um nicht zu lachen. Das ist so niedlich. Ich schüttel amüsiert meinen Kopf, während ich das Handtuch weiter dazu nutze meine Haare trocken zu tupfen. Wenn es aus diesen nicht mehr heraustropft, ist das schon mal gut. "Danke dir." Ich nehme sein T-Shirt und die Jogginghose mit meiner rechten Hand entgegen und halte mit der linken das Handtuch. "Ich gehe mal eben ins Badezimmer." Ich zwinkere ihm zu und tue dann genau das - ich gehe in sein Badezimmer. Ich spüre bei jedem Schritt wie nass ich bin. Dieser Schauer hat uns echt kalt erwischt und doch, oder gerade deswegen, hatte das etwas für sich. Obwohl die Tropfen nur so auf uns niederprasselten, musste ich so lachen wie schon lange nicht mehr. Kaum habe ich die Tür hinter mir geschlossen, lege ich auch schon die trockenen Sachen und das Handtuch fort nachdem ich mich erst einmal umgesehen habe. Ich war schließlich noch nie in seinem Badezimmer. Ein Blick in den Spiegel verrät mir, was ich mir aufgrund des ganzen Wasser bereits gedacht habe und ich lache leise. Was soll's! Ich entledige mich meiner nassen Sachen und gehe tatsächlich für zwei Minuten duschen. Nicht lange. Nur gerade so lange wie es dauert mir das Regenwasser, welches durch den Stoff meiner Sachen gesickert ist, vom Körper zu waschen. Als ich wieder vor der Dusche stehe und mich abgetrocknet habe, entdecke ich den Fön. Das müsste passen.Erst föne ich mein Höschen und dann meine Haare. Und als ich in seinen Sachen wieder aus dem Badezimmer komme, hoffe ich, dass es nicht vielmehr als fünf Minuten gedauert hat. "Ich habe mich extra beeilt, damit du auch ins Badezimmer kannst. Verrate mir vorher nur noch, wo ich meine nassen Sachen hinpacken kann, damit ich dir nichts versaue."
"Ich..." Auf ihre Worte hin weiß ich tatsächlich keine Antwort. Ich habe tatsächlich nicht daran gedacht diesen Moment zu nutzen und ihr die Sachen auszuziehen. Was interessant ist. Grinsend sehe ich ihr hinterher, als sie im Badezimmer verschwindet. Diese Zeit nutze ich, um mich meiner nassen Sachen zu entledigen und mich etwas abzutrocknen. Da ich auch gleich noch schnell unter die Dusche will, ziehe ich mir nur schnell eine kurze Hose an. Den Rest dann nach dem Duschen. Da auf dem Balkon ein Wäscheständer steht, trete ich hinaus und hänge die tropfenen Sachen auf. Zum Glück ist es hier gut geschützt und überdacht. So bleibt zumindest der Balkon trocken. Ich stehe kurz da und beobachte den Platzregen, der uns eben so köstlich überrascht hat. Wir haben sehr gelacht. Ich gehe wieder rein und da kommt sie auch schon aus dem Bad heraus. Bisher habe ich sie tatsächlich nur in Kleidern gesehen und immerhin sehe ich sie jetzt in meinen Sachen. Die Hose und das Shirt sind etwas zu lang, aber es scheint einigermaßen zu passen. "Danke dir. Und du siehst toll aus." Ich zwinkere ihr zu und greifen nach meinen Sachen und dem Handtuch. "Hänge sie auf den Balkon. Fühl dich wie Zuhause." Mit den Worten verschwinde auch ins Bad, um kurz zu duschen.
Als ich damit fertig bin meine nassen Sachen neben den seinen aufzuhängen, gehe ich wieder in die Wohnung und hin zu meiner Tasche. Sie ist auch ganz schön nass geworden, doch da ich sie zwischen meinen Körper und meinen Arm geklemmt hatte, hält sich der Schaden in Grenzen. Ich nehme sie mit zu seiner Couch, setze mich bequem in den Schneidersitz und schaue zu allererst nach meinem Handy. Sehr gut. In der Tasche ist es gar nicht nass und mein Mobiltelefon funktioniert noch einwandfrei. Auch die restlichen Sachen haben nichts abbekommen, sodass ich mein Handy irgendwann auf den Tisch vor mir lege und die Tasche neben dem Sofa abstelle. Als ich das erste Mal hier war, fand ich es interessant wie ähnlich unsere Wohnungen sich sind. Nicht im Detail, versteht sich, sondern die Tatsache, dass wir einen großen Wohnbereich und nicht viele kleine Zimmer haben. Es gibt auch bei ihm einige Fenster und die Wohnung erscheint mir, wenn es gerade nicht regnet draußen, recht hell. Manchmal ist es wirklich amüsant.
Auch ich brauche nur ein paar Minuten im Bad. Ich verzichte darauf meine Haare zu föhnen und rubbel sie nur mit dem Handtuch trocken. Als ich aus dem Bad wieder herauskomme, trage ich wieder die kurze Hose und ein neues T-Shirt. Sie sitzt auf dem Sofa und ich muss etwas grinsen. Ich gehe zum Kühlschrank und hole zwei Bier raus, die ich mit zur Couch nehme. "Oder lieber etwas anderes?" Als sie verneint, öffne ich erst ihre Flasche und dann die meine. Mein Blick geht zu ihrer Tasche, die neben dem Sofa steht. "Ist alles trocken geblieben?" Ich hatte vorhin auch nach meinem Handy gesehen, das alles gut überstanden hatte. Meine Geldbörse lag offen in der Küche, um etwas zu trocknen. Ich grinse sie an. "Das hat Spaß gemacht." Diese paar Minuten im Regen waren wirklich ein Highlight.