"Ich hatte gehofft, dass es dir schmeckt. Du mochtest die 7, da dachte ich mir..." Liz, die scheinbar gerade heruntergeschluckt hat und die Chance direkt ergreift, unterbricht mich - was ich nicht schlimm finde. Ihre Art ist irgendwie erfrischend. Ihr verbringt also viel Zeit miteinander? Wenn du schon weißt was er mag, mein ich. "Ich dachte, er hätte dir schon alles erzählt. Müsstest du das dann nicht wissen?" Wir lachen beide leise und sie nickt. Punkt für dich. Ich beuge mich etwas nach vorne und greife nach meinem Becher - dem einzigen Becher, der ganz offensichtlich nicht aus dem Laden stammt, sondern von mir mitgebracht wurde. Mir ist der Gedanke gekommen, dass ich für Tristan auch so einen kaufen werde. Er hat zwar schon einen, dass ist mir aufgefallen als er sich diesen im Vanilla mal hat auffüllen lassen, doch wenn ich ihm wie heute einen Kaffee mitbringe, brauche ich einen für ihn. Wie süß! Ich lasse mir nicht anmerken, dass mir das Wort wieder eingefallen ist, welches Tristan gestern schon benutzt hat. Wie lange hast du schon ein Cafè? Ich muss kurz im Kopf überschlagen. "Seit ungefähr sieben Jahren." Sehr cool. Und da ist alles vegan? Ich bin gerade dabei einen Schluck von meinem Kaffee zu trinken, doch antworte im Anschluss direkt. "Ja, alles. Tristan hat mir erzählt, dass dir das auch sehr wichtig ist?"
Ich muss etwas lachen, als Mia Liz kontert. Das braucht Liz und sie mag das auch. Ich esse brav mein Sandwich und lasse die beiden reden. Dass eine unangenehme Stille aufkommt hatte ich nicht befürchtet. Liz kann immer reden und wenn es mal mit einem Menschen nicht passt, dann sagt sie das auch klipp und klar. Egal wer da vor ihr sitzt. Auch wenn mir diese Person viel bedeutet, würde das nichts änder. Oh ja. Das mir sehr wichtig. Ich werde es auch nicht müde, dass zu kommunizieren. Natürlich nicht zu krass. Sonst verschreckt man die menschen nur. Ich muss lachen und verschlucke mich an meinem Bissen. "Krass ist ja auch kein wort, dass auf dich passt." Ich muss immer noch lachen. Okay, okay. Vielleicht doch etwas krass. Liz muss selbst lachen. Wenn mir etwas wichtig ist, dann neige ich auch gern mal zur Übertreibung. "Das ist noch untertrieben." Ich sehe von Liz zu Mia. "Auf einer Feier wurde gegrillt und sie hat die Musik gekapert und Schlachtgeräusche eingespielt und hat alle ermahnt, dass sie genau zuhören sollen." Es hat doch geholfen. Keiner hat sich mehr mit seinem Fleisch wohlgefühlt. Ich nicke zustimmend. "Ich fand die aktion gut. Aber sie war nicht dezent." Liz muss wieder lachen und wendet sich dann Mia wieder zu. Wie lange bist du schon vegan? ich stehe auf und hole Mia ein neues Glas O-Saft. Als ich mich wieder setze, schaut Liz zwischen Mia und mir hin und her. Ihr wollt doch sicher nebeneinander sitzen. "Bleib ruhig." Ich esse immernoch und muss schmunzeln. Es ist so krass, dass ihr hier wieder aufeinander getroffen seid. Als Tristan mir davon erzählte, musste ich so lachen. Und du siehst immernoch umwerfend aus. "Baggere sie nicht an." Ich schüttel lachend keine Angst. Keine Angst. Ich fasse dein Mädchen nicht an. Abe4r solltest du genug von ihm haben, ruf mich an. Der letzte satz ging natürlich an Miam "Iss auf. Damit du endlich verschwinden kannst." Man hört, dass ich das nicht zu 100% ernst meine.
Ich verfolge den kleinen Schlagabtausch zwischen den beiden sehr amüsiert. Es ist ganz offensichtlich, dass sie sich sehr gut kennen. Wie sie miteinander reden, wie sie miteinander lachen - ich trinke noch einen Schluck und stelle meinen Becher dann wieder ab. Sein Mädchen? Bei diesen Worten schaue ich rasch zu Tristan hinüber und er erwidert meinen Blick. Ob er weiß, warum ich ausgerechnet in diesen Moment zu ihm schaue oder ist es nur Zufall? Ich werde mir das auf jeden Fall merken. Meine Mundwinkel zucken in die Höhe und ich widme mich wieder seiner Freundin. Es ist schwer ihr keine Aufmerksamkeit zu schenken, weil sie sehr einnehmend ist. "Das mach ich." Ich zwinkere ihr, noch immer schmunzelnd zu und schaue dann auf seine Worte hin aber doch wieder zu Tristan. "So kenne ich dich ja gar nicht." Ich tue ein bisschen schockiert, aber es ist ganz offensichtlich Spaß, so wie es auch seine Worte waren. "Redet er immer so mit dir?" Oh ja! Ich habe es echt nicht leicht. Ich nicke verstehend, während Liz höchst theatralisch seufzt. Schön, dass es mal jemandem auffällt. Sonst lassen sich immer alle von seiner charmanten Art blenden. Ich lache leise. "Er ist wirklich sehr... charmant!"
"Pfff. Die Leute wissen einfach, dass du wahnsinnig bist." Das ging an Liz. "Und du stehst doch drauf." Das ging an Mia. Ich verdrehe meine Augen amüsiert und trinke meinen Kaffee. Die Menschen lieben mich. Du bist der gruselige von uns beiden. Ich habe nur eine Augenbraue. Liz zuckt mit ihren schultern und wendet sich wieder Mia zu. Sein gutes Aussehen kommt ihm auch immer zugute. Dann der Charme. Aber wem erzähle ich das? Sie grinst Mia an, zwinkert ihr zu und sieht dann mich an. Es ist nur eine Sekunde. Da ich wirklich bald los muss. Ich würde gern noch was besprechen. "Liz. Das ist nicht deine Aufgabe." Ich mache das für sie. Nur ein paar Tipps. Liz schaut mich an, bis ich nicke. Ich weiß, dass sie recht hat. Daher beobachte ich den rest Kaffee in dem Becher, während Liz mit Mia spricht. Er hat mir erzählt, dass ihr noch miteinander sprechen wollt und vielleicht nehme ich jetzt etwas vorweg. Aber das ist wichtig und gut für dich. Und somit auch für ihn. Liz ist sehr ernst und erneut treffen sich unsere Blicke. Dann geht meiner zu Mia, doch ich senke ihn direkt wieder und schaue in meinen Kaffee. Mia? Anscheinend hatte sie noch zu mir gesehen, doch Liz braucht ihre Aufmerksamkeit. Zu allerst. Du wolltest ja wissen, was du tun kannst. Das hat er mir erzählt. Ich habe eine Liste erstellt für die Jungs, als sie nach San Francisco gezogen sind. Die schicke ich dir. es ist kurz Ruhe, dann spricht Liz aber weiter. Solltest du merken, dass er in Rage gerät und sich nicht beruhigt, dann reicht ein lautes klares Stopp, Tristan und wenn es möglich ist beruhige ihn. Er wird dir nicht wehtun. Darum ist er so in Rage. Liz lässt eine kleine Pause. Du musst streng sein. Immer. Egal wie viel Mitleid du gerade empfindest oder wie weh es dir tut. Keine Bitten... das funktioniert nicht. Wenn du die Möglichkeit hast, dann pass auf dass er isst. Das vergisst er sehr schnell. Es tut mir unglaublich leid, dass es Liz so geht wegen mir und vielleicht auch irgendwann Mia. Er ist der tollste Mensch der Welt. Wirklich. Ich will dir keine Angst machen. Zum größten Teil ist er umwerfend. Und du sollst wissen, dass es in Ordnung ist, wenn du dich darauf nicht einlassen willst. Das versteht er. Liz sagt das, damit Mia es ihm glaubt, wenn er dies sagen wird. Ich werde dir meine Nummer geben. Du kannst immer anrufen. Alles weitere steht in dem Papier. Aber erst müsst ihr reden. Nun lacht Liz. Auch wenn ihr wohl das Bett nicht verlassen wollt. Wartet nicht zu lange damit. Kurz sehe ich zu Mia, dann zu Liz. "Ich... danke." Sie hat ihre Hand gehoben, dass ich mich nicht entschuldige. Es ist krass wiee diese totale Chaotin total organisiert ist, wenn es um mich geht. Du kannst mich alles fragen. Aber das kannst du ihn auch. Er weiß wie er sein kann. Nun sehe ich zu Mia und versuche mich mit einem Lächeln. Liz drückt Mias Arm und steht dann auf. Ich suche meine Sachen zusammen. Mein Uber kommt bald. Sie drückt noch meine Schulter und wuselt dann in der Wohnung herum. "Sorry." Ich hoffe, dass Mia nichtbzu sehr überfordert wurde.
Ich bin überfordert und das sogar massiv. Ich habe ganz genau zugehört, bin mir aber nicht sicher, ob ich wirklich alles verstanden habe. Natürlich könnte ich direkt nachfragen, aber die daraufhin folgenden Informationen würden mich wohl nur noch mehr überfordern. Ich möchte mit Tristan reden. Allein. Wenn ich dann immer noch nicht alles verstanden habe, kann ich mich an seine Freundin wenden. Sie hat es mir schließlich gerade angeboten. Ich hoffe, dass man mir meine Überforderung und teils auch Verwirrung nicht ansieht. Ich lasse sich meine Lippen zu einem Lächeln formen und sehr zu Tristan. "Alles gut." Er braucht sich für nichts zu entschuldigen. Wusste ich, dass es noch etwas gibt worüber wir sprechen wollten? Ja. Wusste ich, dass es zum Beispiel etwas mit dem Tisch hinten in der Ecke zu tun hat? Ja. Habe ich damit gerechnet, dass ich dieses Gespräch jetzt gerade mit seiner Freundin führen würde? Nein. Sie hat es gut gemeint - sowohl für ihn als auch für mich. Ich werde ihr meinen Dank aussprechen sobald ich alles verstanden habe. Jetzt strecke ich jedoch erstmal meine Hand aus, sodass ich gerade eben an sein Knie komme. Meine Fingerspitzen streicheln hauchzart darüber, während ich ihn ansehe. "Für dich auch?" Es ist nur ein kurzer Augenblick, doch in diesem vergesse ich wo wir gerade sind und vor allem, dass wir nicht alleine sind. Ich fokussiere mich nur auf ihn und seine Antwort.
Auf ihre Frage hin, nicke ich leicht. "Wir haben gestern lange darüber diskutiert, ob sie etwas sagen darf. Ich wollte das erst nicht. Doch so hat sie mir schon einiges abgenommen und mich dazu gezwungen, dass wir das Gespräch führen." Ich greife mit meiner Hand nach Mias und drücke diese sanft. Ich weiß, dass Liz das alles für mich getan hat, dass es so besser ist. Aber dieses Gespräch müssen Mia und ich führen. Aber das wiederum weiß Liz auch. Hab alles. Erschrocken reißen sowohl Mia als auch ich unsere Hände auseinander. Was Liz sehr zum Lachen bringt. Danke für das Frühstück und dass ich dich kennenlernen durfte. Natürlich umarmt Liz Mia. Ich bin aufgestanden und gehe schon langsam zur Tür. Grinsend schließe ich Liz in meine Arme. "Schreib mir und mach keinen Blödsinn." Jaja. Und ich finde sie toll. Ich lächle und drücke sie nochmal fest. "Bis bald." Es ist schwer. Liz und ich haben fast immer in derselben stadt gelebt und konnten uns sehen, wenn wir es wollten. Noch ein fester drücker und dann verlässt diese verrückte Frau auch schon meine Wohnung. Ich schließe die Tür hinter ihr und gehe zurück zur Couch. Vor dieser bleibe ich stehen und beuge mich dann zu Mia runter, mich mit meinen Händen auf der Lehne hinter ihr abzustützen. "Ich würde gern direkt meine versprochenen Küsse einfordern."
Mein Blick wandert von seinen Augen hin zu seinen verlockenden Lippen und wieder zurück. Meine eigenen formen sich wiederum zu einem Schmunzeln und ich flüstere mehr oder weniger. "Wie wäre es, wenn du dir einfach nimmst was dir versprochen wurde?" In meiner Stimme klingt ein Unterton mit, der gleichermaßen herausfordernd als auch einen Hauch amüsiert klingt. Gleichzeitig bewege ich mich ihm ein Stückchen entgegen, um die Nähe, die er aufgebaut hat, noch zu intensivieren. Kaum hatte er sich zu mir hinab gebeugt, begann mein Herz auch schon schneller zu schlagen, doch nun da wir uns immer näher kommen, eskaliert es geradezu in meiner Brust. Meine Zungenspitze streift meine Lippen. "Immerhin stehen sie dir zu, wenn sie dir versprochen wurden." Ich bewege meinen Kopf ein Stück weit nach rechts und komme seinem Gesicht mit dem meinen weiter entgegen. Wie auf Kommando, so als würden wir uns schon lange genug kennen, um derart gut aufeinander abgestimmt zu sein, bewegt er sein Gesicht nach links. Für diesen Moment sind all die Worte von gerade und all die damit einhergehenden Fragen vergessen. Für diesen Augenblick denke ich nicht daran, dass etwas mit seinen Möbeln passiert ist. Jetzt gerade blickt mir nur wieder dieser wundervolle Mann in die Augen, den ich die letzten Stunden vermisst habe. Ja, vermisst.
Bei Ihren Worten muss ich grinsen. Will sie mir damit zeigen, dass ich nicht fragen brauche - wenn auch indirekt. "Ist das so?" Wir kommen uns immer näher, ihr Oberkörper hat sich aufgerichtet und als sie ihren Kopf zur Seite neigt sich meiner zur anderen. Wir sehen uns immernoch in die Augen und da ist wieder dieses Gefühl, diese Spannung. Sie hat mir gefehlt. Langsam streiche ich mit meiner Zunge über ihre Unterlippe und genieße das Kribbeln. Dann schließen sich meine Augen allerdings und ich küsse sie endlich. Der Kuss vor der Tür hat bei weitem nicht gereicht. Das tut gerade verdammt gut. Sie tut gut.
"Das ist so.", wispere ich nun noch leiser und zwischen jedem dieser drei Worte mache ich eine kleine Pause. Ich bin mir darüber im Klaren, dass wir noch nicht soweit sind das wir uns einfach küssen, einfach so berühren, sondern immer noch eine gewisse Vorsicht herrscht, wenn wir das tun. Da sind immer diese ein, zwei Sekunden, auf jeden Fall nehme ich es so wahr, die wir noch darauf warten, ob der andere uns gewähren lässt oder sogar Einhalt gebietet. Zumindest wenn es die ersten Berührungen und Küsse des Tages sind. Ich selbst lege diese Vorsicht danach ab, wie mir schon aufgefallen ist. Haben wir uns erst einmal berührt oder geküsst, passiert es danach ganz natürlich und immer wieder - zumindest wenn wir alleine sind. Aber will ich das immer noch? Will ich das wir noch nicht soweit sind oder will ich vielmehr, dass er mich küsst, wenn ihm danach der Sinn steht? Du kennst die Antwort doch schon. Und er jetzt auch oder? Meine Lippen teilen sich einladend ein, zwei Millimeter als ich spüre, wie seine Zungenspitze über meine Unterlippe streift. Unbewusst halte ich den Atem an und dann küsst er mich endlich. Meine Augen schließen sich wie von selbst und meine Lippen beginnen sich zärtlich auf den seinen zu bewegen. Ich hebe meine rechte Hand an und lege sie halb auf seine Brust, halb an seinen Hals, sodass meine Fingerspitzen seine Haut berühren.
Sofort kribbelt meine Haut, als sie mich berührt. Ich bin wirklich froh, dass sie heute einfach so hergekommen ist. Ich habe gefragt und sie ist gekommen. Wir sind zwar noch vorsichtig, doch dies scheint immer weniger zu werden. Wir haben uns beide gegenseitig gesagt, dass wir den jeweils anderen begehren. Auch bei diesem Thema sind wir sehr ehrlich. Wir küssen uns einige Minuten, bevor ich den Kuss löse. Meine Lippen berühren aber immer noch die ihren. "Lass uns ins Bett gehen. Ich würde wirklich gern liegen." Nun muss ich Lachen - wieder direkt gegen ihre Lippen. "Ich werde zu alt für zwei Tage Party." Bevor ich mich richtig vom ihr löse, küsse ich sie aber erstmal weiter. Es ist klar wo meine Priorität gerade liegt.
Ich beende den erneuten Kuss mit einem leisen Lachen. "Komm. Wir gehen ins Bett." Es war seine Idee und obwohl ich noch nie in seinem Bett lag, sondern nur einmal auf seinem Schoß auf diesem saß, komme ich mit ihm. Er richtet sich auf, hält mir seine Hand hin und ich ergreife sie schmunzelnd. "Wie immer sehr galant." Kaum stehe ich, streife ich mir die Schuhe von den Füßen. Kurz überlege ich, ob ich mich noch etwas ablegen sollte, wenn wir uns hinlegen, doch das könnte die falschen Signale senden. Wir legen uns hin, weil er ein anstrengendes Wochenende hatte und nicht um miteinander zu schlafen. Vielleicht führen wir das Gespräch. Ich mache mir schon wieder viel zu viele Gedanken und muss tatsächlich leise lachen. Sogleich bleibt er stehen, er ist schon zwei Schritte voraus in die Richtung des Bettes gegangen, und sieht mich fragend an. "Es ist nichts." Ich lege die zwei Schritte, die er voraus war, zurück - meine Hand nach ihm ausstreckend. Meine Finger finden ihren Platz an seiner Seite, während ich mich an ihn schmiege. "Ich hatte schon ganz vergessen wie viele Gedanken man sich über alles macht, wenn man einen anderen Menschen gerade erst kennenlernt." Ich blick zu ihm hinauf- "Schrecklich. Aber auch aufregend."
Als ihre Finger sich an meine Seite legen, streichen meine sanft über ihren Arm. Dann muss ich etwas lachen. "Zerbrichst du dir schon wieder dein hübsches Köpfchen wegen mir?" Ich komme ihr näher und gebe ihr einen Kuss auf ihr Haar. "Ich mache es auch." Ich flüstere nur, als würde ich ihr ein Geheimnis erzählen. "Willst du ein T-Shirt?" Ihr Kleid ist toll, doch im Bett sicher etwas unbequem. Außerdem kann ich sie besser berühren, wenn sie weniger anhat. Ich gehe also die paar Schritte zum Schrank und hole ihr eines heraus, um es ihr zu bringen. Sie grinst mich an und dreht sich dann vor mir um und hebt ihr Haar hoch, damit ich den Reißverschluss öffnen. Dies mache ich, ganz vorsichtig und lasse dann meine Finger über ihren Nacken streichen, bis sich auf ihrer Haut eine Gänsehaut bildet. "Mach es dir bequem." Ich hole uns nur noch etwas zu trinken: zwei Gläser, Saft, Wasser. Nachdem ich alles geholt habe, liegt sie schon im Bett - mit dem T-Shirt an. Sie hat wirklich krass lange Beine und ich stehe sehr darauf. Ich lasse mich neben sie auf das Bett fallen und schließe meine Augen. "Ich darf mich nicht mehr zu so etwas überreden lassen." Ich drehe meinen Kopf zu ihr und öffne meinen Augen. "Hattest du ein schönes Wochenende?"
Ich habe mich auf die Seite gelegt und meine rechte Hand unter meine Wange geschoben. Wie gut meine Liegeposition gewählt ist, merke ich jetzt, da ich ihn perfekt ansehen kann. Erst sein Profil und nun fast sein ganzes Gesicht als er es mir zuwendet. "Das hatte ich. Und du?" Ich lache leise. "Auch wenn es ganz offensichtlich sehr anstrengend war." Ich strecke meinen linken Arm aus und bette dann meine Hand auf seinem Bauch. Ich spüre den Stoff seines T-Shirts unter meinen Fingern, kann darunter aber die Wärme seines Körpers ausmachen. "War es schön deine Freundin wiederzsusehen?" Ich kann mir vorstellen, dass es etwas anderes ist, wenn man vorher in einer Stadt gelebt hat und nun nicht mehr. Oder ist Liz vielleicht schon vorher auf New York weggegangen? Vielleicht auch um woanders zu studieren? Das weiß ich natürlich nicht.
Mein Blick geht kurz zu Ihrer Hand und ich muss lächeln. Ich habe einen Arm unter meinem Kopf zu legen, die Hand des anderen streicht nun hauchzart über ihren Handrücken. "Ja, ich habe mich sehr gefreut, dass es geklappt hat. Das stand erst nicht fest." Ich sehe wieder zu Mia und muss etwas lachen. "Tut es bei ihr nur selten. Aber es tat sehr gut. Vor allem weil in meinem Kopf sehr viel passiert gerade. Sie weiß aber wie ich da wieder Ordnung reingekomme." Ich grinse etwas und streiche mit meinen Fingern nun über ihren Arm. "Sie war so aufgeregt heute morgen. Es war köstlich. Aber sie mag dich. Auch wenn sie sich teilweise..." wieder muss ich lachen. "Wie war es für dich?" Das ist mir wichtig. Die beiden müssten sich nicht mögen, auch wenn ich das natürlich sehr gut finden würde. Doch auch für Mia war das aufregend - wohl mehr als für Liz. Eigentlich war das auch viel zu früh.
"Ich war aufgeregt als ich hergekommen bin. Zum einen, weil ich mich darauf gefreut habe dich wiederzusehen. Solch eine Vorfreude habe ich lange nicht verspürt, also wie ich sie bei dir verspüre.", erkläre ich einmal mehr gerade heraus. Ich habe sie heute nicht zum ersten Mal bemerkt, sondern schon nach unserem Kuss im Grunge. Wenn zum Beispiel dir Tür zum Vanilla aufgeht und ich einen vermeintlich zufälligen Blick dorthin werfe, um zu schauen, ob er es ist. Oder wenn ich durch die Straßen laufe und mehr auf meine Umgebung achte, um es sofort mitzubekommen, wenn er vielleicht um eine Ecke biegt. "Zum anderen, weil deine beste Freundin hier war. Wir beide kennen uns noch nicht so lange. Sie und ich haben uns jetzt sehr früh kennengelernt." Ich muss schmunzeln. "Wie die jungen Leute sagen, wir daten uns noch nicht so lange, und ich bin mir der Tatsache bewusst gewesen, dass wenn wir uns nicht mögen, es Auswirkungen auf uns haben könnte. Aber ich mag sie." Wieder ehrliche Worte. Wenn ich sie nicht mögen würde, würde ich es sagen, auch wenn es Auswirkungen hätte. "Sie ist erfrischend anders. Ich kann es gar nicht richtig beschreiben."