"Wenn du das möchtest, machen wir das." Ich würde auch noch mit ihm durch den Park laufen oder würde ein Museum besuchen oder würde einkaufen gehen - was auch immer. Allerdings klingt es gerade zugegeben sehr verlockend es sich mit ihm gemeinsam im Bett bequem zu machen. Meine Finger drücken sanft die seinen. "Du darfst alles was du möchtest, Tristan." Meine Blick und mein Lächeln verraten wohl, dass ich das wirklich so meine. "Es ist das erste was ich vorhin gemacht habe. Ich meine, dich in den Arm nehmen. Es war mein erster Impuls." Ich beuge mich etwas vor und ziehe seine Hand gleichzeitig sanft zu mir hin - ohne das er sich dazu verrenken muss. Ich hauche einen Kuss auf seinen Handrücken und lasse meine Lippen für einen kurzen Moment auf seine Haut ruhen - mit geschlossen Augen. Es folgt ein tiefer Atemzug und dann öffne ich meine Augen wieder. Wir sehen uns an und ich hauche noch einen weiteren Kuss auf seine Hand bevor ich ihn freigebe. "Mach du es dir schon mal bequem. Ich räume nur rasch die Teller weg." Daraus wird nichts - zumindest nicht so wie ich das vor hatte. Denn natürlich steht er sofort auf und wir machen es schlussendlich gemeinsam, was eigentlich viel zu viel Aufwand für zwei Teller ist. Es lässt mich leise lachen und das tut gut. "Jetzt aber." Ich greife vor der Küchenzeile nach seiner Hand und nehme ihn dann mit zu seinem Bett. Ich gehe vielleicht ein, zwei Schritte voran, aber schaue ihn über meine Schulter hinweg auf dem kleinen Stück dreimal an.
"Das war das Beste was du machen konntest." Ich wusste es vorher nicht, aber ihre Umarmung war genau das gewesen, was ich gebraucht habe. Sie ist so toll zu mir. Das ist sie immer. Sie ist so lieb, sie ist fürsorglich, ohne es zu übertreiben. Ich fühle mich einfach wohl bei ihr und sie gibt mir das Gefühl, dass ich abschalten kann. Und das gelingt sogar immer besser und besser, wenn wir zusammen sind. Sanft drücke ich ihre Hand, als sie mich zum Bett führt. Ich lächle, wenn sie sich umdreht und das macht sie mehrmals auf dem kurzen Stück Weg. "Setz dich hin. Bitte." Sie kommt meiner Bitte nach und ich knie mich vor sie und ziehe ihr zuerst ihre Schuhe aus. Sanft streicheln meine Finger über ihren Knöchel und mein Blick geht zu ihr hoch. Ich stehe auf und halte ihr meine Hände hin, damit ich sie hochziehen kann. Meine Finger streichen ihr Haar zurück und wir sehen uns immer noch an. Es tut so gut sie zu berühren. "Dreh dich bitte um." Wir sehen uns noch einen Moment an und dann dreht sie sich um, sodass ich den Reißverschluss ihres Kleides öffnen kann. Vorsichtig schiebe ich es von ihren Schultern und es fällt zu Boden. "Möchtest du ein T-Shirt?" Ich bin mir nicht sicher, ob sie gerade so nackt sein will, auch wenn ich ihre Unterwäsche nicht ausziehe. Doch sie dreht sich erst einmal wieder um und macht sich daran meine Hose zu öffnen und mir diese auszuziehen. Ausnahmsweise lässt sie mir heute mal meine Shorts. Ich schmunzle etwas. "Willst du mein Shirt?" Auf die Frage hin, greifen ihren Finger nach dem Saum und ich sehe sie weiterhin an.
Unser Blickkontakt reißt für einen kurzen Moment ab als ich ihm vorsichtig sein T-Shirt über den Kopf hinweg ausziehe. Er hat extra seine Arme gehoben und lässt diese nun wieder sinken, so wie ich sein Shirt auf den Boden sinken lasse - was eigentlich schon Antwort genug ist und dennoch sage ich: "Nein, ich möchte dein Shirt nicht." Ich möchte gar keins. Meine Unterwäsche? Ja, mein Bustier und meinen Slip möchte ich gerne anbehalten. Er hat nicht versucht mir meine Unterwäsche auszuziehen so wie ich ihm nicht versucht habe seine Shorts auszuziehen. Aber ich würde gerade wirklich gerne - Ach, sag ihm das einfach. "Denn wenn du mich in den Arm nimmst, würde ich dir gerne so nah wie nur irgendwie möglich sein." Seine Haut fühlt sich immer ganz wundervoll auf der meinen an. Nicht nur beim Sex. Dann auch, aber mir fallen auch zig andere Momente ein, vielmehr als Momente in denen wir Sex hatten, in denen es sich einfach schön angefühlt hat von ihm berührt zu werden. "Brauchst du noch irgendetwas bevor wir uns hinlegen? Noch etwas zu trinken? Haben deine Kopfschmerzen nachgelassen?"
Ich nicke bei ihren Worten. "Geht mir genauso. Ich würde sehr gern deine Haut auf meiner spüren." Es ist schon schön ihr so nah zu sein, doch ihre Haut auf meiner zu spüren ist noch einmal etwas ganz anderes. Wenn wir allein sind, dann ist es wirklich sehr körperlich zwischen uns. Und das nicht nur beim Sex. Wir berühren uns viel und ich mag das. Ich will sie auch ständig berühren. "Die Kopfschmerzen sind besser geworden. Das Essen hat extrem geholfen." Sanft lächle ich sie an. "Leg dich hin. Ich hole uns noch was zu trinken. Keine Widerrede." Ich sehe ihr doch an, dass sie mir widersprechen will. Aber das Bewegen und das Machen tut mir gut. "Außerdem mag ich es, wenn du in meinem Bett liegst." Ich zwinkere ihr zu und gebe ihr noch einen kleinen Kuss, der dann gar nicht mehr so klein ist. Dafür ist der Kuss aber sehr zärtlich und ich muss mich wirklich zusammenreißen mich nicht direkt an sie zu schmiegen, denn sonst hole ich uns nämlich kein Trinken mehr. Nur langsam löse ich mich von ihr und hole dann schnell etwas zu trinken - einfach zwei Flaschen Wasser. Eine für sie und eine für mich. Ich reiche ihr eine, damit sie die auf ihre Seite stellen kann - denn die hat sie mittlerweile und die andere stelle ich auf meine, bevor ich mich zu ihr lege. Wir berühren uns nicht sofort. Sie wartet, weil sie mir die Entscheidung überlassen will und ich funktioniere einfach noch ein bisschen langsam. Außerdem zögere ich einen winzigen Moment. Doch dann frage ich mich wieso. Ich habe mich für diese Frau entschieden und sie sich für mich. Wir haben mit einem Kuss besiegelt, dass wir zusammen sind. Also komme ich ihr näher und dieses Mal schließe ich sie nicht in meine Arme, sondern schmiege mich an sie, damit sie mich in ihre schließen kann. Meine Arme schlingen sich um ihre Mitte und ich drücke sie fest an mich, meinen Kopf vergrabe ich an ihrem Hals und dann atme ich tief ein. Das tut gut.
Meine Arme schließen sich wie von selbst um ihn und ich drücke ihn sanft an mich. Er tut dasselbe und ich schließe zufrieden lächelnd meine Augen. Das ist gut. Wir scheinen beide erst einmal diesen Moment der Ruhe und Entspannung zu genießen. Ich nehme zumindest an, dass er gerade zur Ruhe kommt, denn wir sind uns sehr nahe und ich spüre keine zu schnelle Atmung. Auch an meinem Hals spüre ich nur regelmäßige, sanfte Atemzüge seinerseits meine Haut streifen. Wie lange wir schweigend so da liegen? Keine Ahnung. Doch irgendwann hebe ich meine eine Hand und beginne damit zärtlich durch sein Haar an seinem Hinterkopf zu streicheln. "Es ist mir so vorgekommen...", breche ich die Stille. "...als hättest du gerade kurz gezögert, ob du dich an mich schmiegen und mich in den Arm nehmen sollst. Hast du gezögert, weil du mir Freiraum lassen wolltest oder?" Ich hatte ihm nämlich ganz bewusst einen Moment Zeit gegeben selbst zu entscheiden wie viel Nähe er gerade möchte. "Oder warst du dir unsicher, ob ich so viel Nähe zu dir gerade möchte?" Er muss nicht sofort antworten und deshalb spreche ich leise weiter. "Es hat sich nichts zwischen uns geändert, Babe." Ich drehe meinen Kopf ein kleines Stück, damit ich auf den seinen einen Kuss hauchen kann. "Ich empfinde noch genauso wie vorher für dich. Ich möchte dir immer noch nahe sein. Ich möchte immer noch mit dir zusammen sein. Ich kenne dich jetzt einfach noch ein bisschen besser als vorher und das ist sehr gut so. Nur damit du es weißt."
Während sie spricht, drücke ich sie noch fester an mich. Ist sie sich bewusst, was diese Worte mir gerade bedeuten? Ich atme gegen die Tränen an, doch ein leises kleinen Schluchzen kann ich mir nicht verkneifen. Sie streicht weiter druch mein Haar und es fühltg sich einfach nur gut an. Sie gibt mir die Minuten, die ich brauche, um mich wieder etwas zu beruhigen. Ganz leicht bewege ich meinen Kopf und küsse ihren Hals. "Es war eine Mischung aus allem." Meine Stimme ist noch sehr leise und etwas brüchig. "Ich wusste nicht, ob du es willst. Ich war mir unsicher, ob ich dir so offen zeigen soll, dass ich es gerade brauche, dass du mich in den Arm nimmst." Mit leichtem Druck streichen meine Finger über ihren Rücken. "Ich habe fürchterliche Angst, dass du morgen aufwachst und erkennst, dass du das hier nicht willst. Dass ich zu kaputt bin und ich könnte es sogar verstehen." Es ist komisch sie nicht anzusehen, während wir miteinander sprechen, aber ich möchte mich gerade nicht bewegen. "Aber ich will nicht, dass du gehst." Sie hat mir gerade gesagt, dass sich für sie nichts geändert hat und das glaube ich ihr. Ich würde ihre Worte niemals anzweifeln. Dennoch ist diese Angst da. Ich habe auf diesen Weg so einige Menschen verloren. "Du bist viel zu gut für mich." Das ist sie eindeutig. Keine Ahnung womit ich sie verdient habe.
Es bricht mir das Herz, dass er so etwas denkt, so aufgewühlt ist, solch eine Angst hat. Sein leises Schluchzen hat tief in mir etwas berührt und ich habe ihn deshalb noch fester gedrückt als zuvor. Ich habe nichts dazu gesagt, aber hoffe, dass er auf diesem Wege gespürt hat das ich für ihn da bin. "So etwas will ich nie wieder aus deinem Mund hören.", flüstere ich zwar, aber meine Stimme klingt trotzdem entschlossen, vielleicht sogar ein bisschen streng. Du bist viel zu gut für mich. Wäre es eine andere Situation, hätte ich ihn für diese Aussage vielleicht sogar gebissen. Nicht vielleicht, sondern ganz sicher sogar. "Du sollst so etwas nicht mal denken, wenn es nach mir geht. Auch nicht, dass du zu kaputt bist. Das ist nämlich nicht so." Allerdings ist mir klar, dass ich sein Denken nicht beeinflussen kann. So ist es auch mit seiner Angst, aber trotzdem flüstere ich dann weiter, nachdem ich ihm noch einen Kuss auf seine Locken gegeben habe: "Du sollst auch keine Angst haben, aber ich bin mir darüber im Klaren, dass ich sie dir nur nehmen kann, indem ich dir zeige das du keine zu haben brauchst. Zum Beispiel indem ich Morgen noch da bin und nicht fort gehe." Wir haben schon einmal ein ähnliches Gespräch geführt. Es ist erst ein paar Tage her und da war uns schon klar, dass manches nur die Zeit zeigen kann. Ich sagte ihm, dass ich mir diese Zeit gerne nehmen will, dass wir massig davon haben. Auch daran halte ich immer noch fest. "Was meinst du, hm? Schaffst du es ein bisschen zu schlafen?"
Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Sie wird es mir wirklich beweisen, oder? Sie wird nicht gehen und mir zeigen, dass ich diese Ängste nicht haben muss. Ich möchte ihr das glauben. Das möchte ich wirklich. Ich habe sie in den letzten Tagen nicht sehr gut behandelt und von heute ganz zu schweigen. Trotzdem will sie nicht gehen. Wahrscheinlich wäre ich vorsichtiger mit meinen Gefühlen ihr gegenüber gewesen, wenn es mir in letzter Zeit nicht so gut gegangen wäre. Doch es ging mir gut und ich habe es einfach genossen und das möchte ich wieder. Es wird sicherlich ein paar Tage dauern, doch ich möchte das zwischen uns wieder genießen - sie wieder genießen. Ich hauche ihr noch einen Kuss an ihren Hals, bevor ich mich ganz langsam von ihr löse. "Schlafen klingt gut." Ich bin fix und fertig, allerdings weiß ich, dass ich sicherlich nur schwer schlafen kann. Aber ich möchte es versuchen und sie ist hier - das wird helfen. "Ich gehe nur nochmal ins Bad. Ich sollte was nehmen." Doch bevor ich aufstehe, küsse ich sie noch einmal. Ich brauche nicht lange im Bad. Ich nehme eine der Schlaftabletten, mache mich noch etwas frisch und gehe dann wieder zu ihr. Sie hat die Decke schon zurückgeschlagen und empfängt mich wieder in ihren Armen. "Danke für heute. Und bitte... nimm es einfach an." Denn ich bin ihr unendlich dankbar, dass sie heute so für mich da war. "Schlafe du auch." Ich küsse sie noch einmal, bevor ich mich wieder an sie schmiege. Ich weiß nicht wie lange ich noch wach bin und einfach ihrem Atem lausche. Sie streichelt mich auch noch eine ganze Weile, bis sie selbst einschläft. Es ist gut, dass wir auch schweigen können. Irgendwann schlafe ich auch ein - tief und traumlos.
Meine Hand legt sich wieder einmal auf ihre und ich drücke diese sanft, als sie meint, dass sie mitkommt. Mein Herz schlägt direkt etwas schneller, denn ich freue mich, dass ich den Weg nicht allein gehen muss, sondern das mit ihr machen kann. Wir brauchen auch nicht mehr lange. Nur einige Minuten später parke ich das Auto auf dem Parkplatz und helfe ihr wieder aus diesem heraus. Mein Blick wandert wieder einmal über ihren Körper. Sie sieht so gut aus. Ich schließe das Auto ab und wir gehen zunächst zu dem Nachtpostkasten der Autovermietung, wo ich den Schlüssel einwerfe und dann machen wir uns auf den Weg zu mir. Meine Hände habe ich meine Hosentaschen gesteckt. Das mache ich oft, wenn wir zusammen unterwegs sind. Das hilft mir sie nicht die ganze Zeit zu berühren. "Das war ein toller Abend, Mia. Ich danke dir dafür." Sie war bei meinem Konzert, was mir wirklich sehr viel bedeutet und das Essen war wirklich schön. Ich glaube dieser Abend tat uns sehr gut nach den letzten zwei Wochen. Tatsächlich begegnen uns ein paar Menschen, doch Mia grüßt niemanden und ich kenne diese auch nicht. Glück gehabt. Vor meiner Tür hole ich meinen Schlüssel aus dem Rucksack - da sind ja immer noch meine Sache drin, die ich vorher anhatte - und ich schließe die Tür auf. Warte, Junge. Mia ist schon im Hausflur und ich will ihr gerade folgen, als ich eine sehr vertraute Stimme hinter mir höre. Ich erstarre regelrecht und sehe Mia direkt an. Doch da ist Arthur auch schon neben mir. Ganz automatisch halte ich ihm die Tür auf und sein Blick fällt zu Mia. Ihr beide seht sehr hübsch aus. "Ich hatte heute Abend mein Konzert." Ich bin immer noch etwas geschockt und folge Arthur in den Hausflur. Seine Wohnung ist direkt unten und zu dieser geht er nun auch. Jetzt seht mich nicht so an. Als wüsste ich nicht, dass Mia oft hier ist und wieso sie hier ist. Ich bin alt, aber nicht dumm. Mit einem gebrummten diese jungen Leute verschwindet Arthur in seiner Wohnung und ich starre noch einen Moment in die Richtung, bevor ich Mia wieder ansehe. "Alles okay?"
Ich muss lachen und tue dies hinter vorgehaltener Hand. Mein Blick schnellt von der Tür, die sich gerade hinter Arthur geschlossen hat, hin zu dem Mann der mich fragt ob alles okay ist. Mein Herz schlägt wie verrückt und dennoch muss ich lachen. Wirklich herzhaft. Dieser Laut des Amüsements wird lediglich von der Hand vor meinem Mund gedämpft. "Ist das gerade wirklich passiert?" Sollte ich jetzt nicht Angst haben? Sollte ich nicht panisch sein? Aber ich bin es nicht. Ganz und gar nicht. Ein bisschen erschrocken? Ja. Definitiv. Aber ansonsten? "Und hat er uns gerade angebrummt?" Ich flüstere - noch immer leise lachend. Dann drehe ich mich um und gehe die Treppe zu der Wohnung von Tristan hinauf. Ich spüre ihn hinter mir. Ansonsten würde mir aber auch der Klang seiner Schritte auf der Treppe verraten, dass er hinter mir ist. Ich beruhige mich wieder und atme ein, zwei Mal tief durch. Als wir vor seiner Haustür ankommen und er sich daran macht diese aufzuschließen, stehe ich neben ihm, aber schaue noch einmal in die Richtung der Treppe. "Er wird es niemandem sagen." Tristan lässt für einen Moment von der Tür ab - der Schlüssel klimpert nicht mehr - und sieht mich an. "Er scheint es schon länger zu wissen. Du hast ihn gehört: Er ist alt, aber nicht dumm." Ich atme noch einmal tief durch. "Er hat es bisher nicht verraten und wird es auch nicht machen. Arthur ist... lieb." Er schließt die Tür auf und lässt mich galant zuerst eintreten. Nachdem auch er drin ist und ich das Schließen der Tür hinter mir höre, drehe ich mich zu ihm um. Wir stehen im Dunkeln da. "Mein Herz schlägt trotzdem noch zu schnell." gestehe ich im Flüsterton. Was ist das nur mit der Dunkelheit? SIe verleitet mich dauernd dazu zu flüstern. Oder liegt es daran, dass wir über ein Geheimnis reden? Unser Geheimnis.
Es beruhigt mich tatsächlich sehr, dass sie darüber lacht. Und Arthur hatte tatsächlich gebrummt. Wahrscheinlich kam er gerade vom Stammtisch, denn ansonsten war er so spät nicht mehr unterwegs. Ich habe wirklich nicht damit gerechnet, dass er uns überraschen könnte. Tatsächlich bin ich mir auch sicher, dass Arthur es niemanden sagen wird. Er weiß es sicherlich schon länger und außerdem scheint er auch mitbekommen zu haben, dass wir das zwischen uns nicht öffentlich machen möchten. Doch nun stehen wir in meiner Wohnung und ich muss etwas lachen, nur ganz leise. "Meines auch. Er hat mich zutode erschreckt." Ich lege meinen Schlüssel ab und lege meine Hände an ihre Wangen. Die Lampe, die ich sonst immer anhabe, ist am anderen Ende der Wohnung und das große Licht möchte ich gerade nicht anmachen. "Je vais allumer la lumière, puis je vais profiter de ta vue un moment avant de te retirer cette robe." Ich grinse sie an und löse mich von ihr. Sie bekommt noch einen kleinen Kuss auf ihre Wange und dann mache ich das, was ich gerade gesagt habe: ich mache erst einmal das Licht an. Meinen Rücksack habe ich einfach abgestellt und nun gehe ich wieder zu ihr. Sie ist mir schon etwas entgegen gekommen und wir treffen uns auf Höhe meines Bettes. "Cette robe m'a rendue folle toute la soirée." Bei meinen Worten streichen mein Zeige- und mein Mittelfinger langsam über ihre Haut, die das Kleid nicht bedeckt. Mein Atem beschleunigt sich etwas und ich öffne leicht meine Lippen. Mein Blick folgt meinen Fingern, wie sie sanft über die Rundungen ihrer Brüste streichen. "Je devrais juste l'arracher de ton corps." Ich grinse sie an und wackle einmal mit meinen Augenbrauen.
Mein Blick ist auf ihn gerichtet, obwohl er seine Finger dabei zu beobachten scheint, wie sie meine Haut streicheln. "Was?", frage ich flüsternd nach. Warum ich immer noch flüstere? Weil ich meiner Stimme gerade nicht ganz vertraue. Er streichelt mich und seine Finger hinterlassen eine heiß prickelnde Spur auf meiner Haut. Er spricht französisch und wie ich im Restaurant festgestellt habe, hat das eine gewisse Wirkung auf mich. Meine Brüste heben und senken sich nun etwas schneller als noch vor ein paar Sekunden, weil sich meine Atmung meiner Stimmung angepasst hat. Seine Lippen teilen sich von Neuem und sogleich schnellt mein Blick zu seinem Mund. Ich höre nicht nur was er sagt, sondern sehe es auch. Dennoch habe ich kein einziges Wort verstanden. Mein Blick löst sich wieder von seinen Lippen und dann entdecke ich, dass er mich wieder ansieht. Er wackelt mit seinen Augenbrauen und meine Mundwinkel zucken zu einem Schmunzeln in die Höhe. "Was hast du gesagt, hm? Etwas anzügliches? Etwas verruchtes?"
Ich komme ihr noch etwas näher und beuge mich ein Stück weit zu ihr hinunter und lege meine Lippen an ihr Ohr. "Ich habe gesagt, dass ich das Licht anmache, um deinen Anblick nochmal zu genießen, bevor ich dir dieses Kleid ausziehe." Ganz leicht bewege ich meinen Kopf und küsse sie hinter ihrem Ohr. "Und dass ich dir dieses Kleid am liebsten vom Körper reißen will." Mit diesen Worten reiße ich ihr das Kleid zwar nicht vom Körper, denn das wäre echt schade drum, doch meine Finger öffnen den Reißverschluss an ihrem Rücken und dann zerre ich den Stoff von ihren Schultern. Sie trägt keinen BH - natürlich nicht. Sie befreit ihre Arme aus dem Stoff, während ich mich daran mache den Gürtel zu öffnen. Nun kann das Kleid, nachdem ich es noch über ihre Hüften und ihren Hintern gezogen habe, einfach zu Boden fallen. Sie steigt aus diesem heraus und schiebt es mit ihrem Fuß, an dem noch ihre Schuhe sind, zur Seite. Fest beiße ich mich mir auf meine Unterlippe, während mein Blick über ihren Körper wandert. "Tu es magnifique, mon amour." Ob sie das verstanden hat? Vielleicht. Meine Hände legen sich an ihre Hüften und ich ziehe sie zu mir heran, damit ich mit meinen Lippen über die ihre streichen kann. Ganz sanft beginnt meine Zunge ihre Lippen zu streicheln, während meine Hände dies mit ihrem Rücken machen. Hatte ich vorhin nicht noch vor, dass ich das erste Mal mit ihr schlafe, wenn sie das Kleid noch trägt? Hat wohl nicht so gut funktioniert.
Auch wenn ich mir nicht zu hundert Prozent sicher sein kann ihn richtig verstanden zu haben, glaube ich zumindest zu wissen was er gesagt hat. Meine Lippen haben sich deshalb zu einem Lächeln geformt und so sind sie auch jetzt noch geformt als er mit seiner Zungenspitze darüber streichelt. Er hat mich zu sich gezogen. Einfach so. Und ich schmiege meinen Körper nur allzu gerne an den seinen. Meine Hände ruhen links und rechts auf seinen Oberarmen, sodass ich den Stoff seines Anzuges unter meinen Fingern spüre. Obwohl er unglaublich gut in diesem Anzug aussieht, wünschte ich dennoch er sei nackt. Ich öffne meine Lippen und meine Zungenspitze stubst herausfordernd gegen die seine. Doch anstatt ihn in einen Kuss zu verwickeln, lehne ich meinen Kopf etwas zurück. Mein Blick mustert sein Gesicht und stoppt bei seinen Augen. "Du hast mir auch gefehlt, Babe." Er hatte es vorhin zu mir gesagt und obgleich meine Antwort spät kommt, kommt sie. Wir blicken uns einen Moment lang in die Augen, doch dann nähere ich mich mit meinem Gesicht wieder dem seinen und ich küsse ihn - dieses Mal ganz und gar nicht zurückhaltend. Meine Finger gleiten von seinen Armen hinab und ich schiebe meine Hände zwischen uns, um damit zu beginnen seine Jacke zu öffnen - vielleicht ein bisschen hektisch.
Ihre Worte lassen mein Herz schon wieder schneller schlagen und am liebsten würde ich mich bei ihr entschuldigen, dass es überhaupt soweit gekommen ist. Doch ich bin mir bewusst, dass sie das gerade nicht hören will. Wahrscheinlich will sie das gar nicht hören. Daher nehme ich mir einfach vor, dass dies nicht noch einmal passiert. Viel lieber erwidere ich den Kuss, den sie mir nun gibt. Unsere Zungen finden zueinander und ich bin wirklich versucht mich wieder an sie zu schmiegen. Doch ihre Finger sind dabei die Jacke zu öffnen und dabei möchte ich sie gar nicht stören. Sie ist ungeduldig, was mich zum grinsen bringt. Sie spürt es sicherlich an ihren Lippen. Wir ziehen mir die Jacke gemeinsam aus und sie landet auf dem Boden. Bei dem Hemd sind wir beide ungeduldig. Kaum hat sie genug Knöpfe geöffnet, löse ich mich von ihr - wenn auch sehr ungern und ziehe es über meinen Kopf. Meine Lippen finden wieder die ihren und ich küsse sie vom ersten Moment an wieder sehr innig und leidenschaftlich. Ich versuche es, aber mir gelingt es so nicht meine Schuhe auszuziehen. Ich hätte das direkt machen sollen. Doch auch da hat sie mich abgelenkt. Ihre Finger haben schon meine Hose geöffnet und ich atme schwer gegen ihre Lippen. "Meine Schuhe..." Merkt man, dass ich mich partout nicht von ihr lösen will?