"Komm her." Sie richtet sich wieder auf und meine Hände streichen über ihren Rücken. Ich bewege mich immer noch in ihr, nur langsamer. Meine Lippen streichen über ihre Wangen und ich grinse leicht dagegen. "Ich glaube nicht, dass das jemals aufhören wird." Ich habe ihr vorhin erst gesagt, dass ich das hier will. Dass ich sie will und zwar so richtig. Ist mir bewusst, was das alles bedeutet? Oh ja. Auch wenn wir nicht wirklich darüber sprechen, denke ich darüber nach. In zwei Jahren werde ich fertig sein mit meinem Studium. Hatte ich geplant in San Fransisco zu bleiben? Nein. Bis vor ein paar Monaten sah mein Plan so aus, dass ich zurück nach New York gegangen wäre. Doch ich weiß, dass sie hier nicht weggehen wird und ich weiß, dass ich auch hier arbeiten kann. Und ich bin dazu bereit. Ich bin bereit dazu mir hier ein Leben mit ihr aufzubauen. Sanft streichen meine Lippen über die ihren. "Ich werde dich nicht mehr hergeben." Mein Becken bewegt sich langsam, aber sehr intensiv unter ihr. Ich bin wieder hart und grinse etwas. Sanfst streicht meine Zunge über ihre Unterlippe. Das ist wohl auch er längste Sex, den ich je hatte.
Meine Arme haben sich um seinen Nacken geschlungen und mein Körper schmiegt sich eng an den seinen. Alles in mir giert gerade nach seiner Nähe. Ich werde dich nicht mehr hergeben. Wieder schwirren Worte von ihm in meinem Kopf herum und gewiss kann er spüren, dass ich nach diesen lächle. Seine Zungenspitze streichelt sanft meine Unterlippe und das Lächeln verabschiedet sich erst von meinen Lippen als ich diese teile, um mit meiner Zungenspitze zärtlich gegen die seine zu stubsen. Verdammt. Fühlt sich das gut an. Sein Becken bewegt sich langsam, aber geschmeidig unter dem meinen. Geradezu sinnlich. Ich kann spüren, wie sich sein bestes Stück in mir bewegt - wieder hart und in voller Größe. Und wieder fällt mir auf, dass ich ihn so viel intensiver wahrnehme. Ein leiser Laut des Gefallens entweicht meinen Lippen, während meine Zunge mit der seinen tanzt - erst ruhig und zärtlich, doch dann immer leidenschaftlicher. Meine Finger gleiten über seinen Nacken und hinein in sein Haar. Ich greife nach seinen Locken und ziehe sanft daran, was nicht zu vergleichen ist mit meinem Griff von vorhin und doch unterstreicht es sehr gut, dass mein Kuss immer leidenschaftlicher wird.
Wir küssen uns sehr leidenschaftlich und innig. Unsere Körper schmiegen sich eng aneinander und wir können uns gar nicht mehr näher sein. Du ganz leicht bewegt sich mein Becken gegen das ihre. Mein bestes Stück bewegt sich nur in ihr und verstärkt das Gefühl der Nähe nur noch mehr. Ihre Finger in meinem Haar, ihre Lippen auf meinen und unsere Zungen, die miteinander tanzen. Das wird eine ganz andere Art von Sex. Das weiß sie genauso gut wie ich, oder? Mit leichtem Druck streichen meine Hände über ihren Rücken und ich spüre wie ihre Brüste sich an meine Brust dürcken. Dann beginnt auch sie sich zu bewegen und wir beide unterbrechen den Kuss für einen kurzen Moment, weil wir beide stöhnen müssen. Sie bewegt sich mit mir gemeinsam und reibt ihr Becken wieder auf dem meinen. Wir hatten eben sehr guten Sex, der sehr intensiv und anders - wie sie es einmal meinte - war. Jetzt sind wir sehr innig, langsam und zärtlich und ich könnte mich nicht entscheiden was besser wäre. Es ist immer perfekt mit ihr. "Tu me rends si heureux, mon amour." Dieses Mal spreche ich nicht französisch mit ihr, um sie zu erregen, sondern damit die Worte noch schöner klingen. "Tu es merveilleuse. Tu es la meilleure chose qui puisse m'arriver. Je suis tellement amoureuse de toi. Je vais te rendre heureux, je vais t'aimer comme tu le mérites." Außerdem fällt es mir leichter ihr das zu sagen, wissend, dass sie es nicht direkt versteht. Wir bewegen uns miteinander und ich küsse sie wieder, nachdem ich die Worte gegen ihre Lippen gesprochen haben. Sie ist so perfekt.
Unsere Nasenspitzen streicheln einander immer wieder hauchzart, während er mir wunderschön klingende Worte zu flüstert und sich unserer beider Körper harmonisch miteinander bewegen. Unsere Bewegungen lassen gar nichts anderes zu als das sich meine Haut die seine streichelt und umgekehrt. Dass ich spüren kann, wie sich seine Brust und sein Bauch bewegen bei jedem einzelnen seiner Atemzüge. Ich spüre seinen Atem warm meine Lippen streifen und sie formen sich erneut zu einem Lächeln. Ich habe keine Ahnung, was er mir gerade zugeflüstert hat, auch wenn ich inzwischen das ein oder andere Wort wiedererkenne, wenn er es schon des Öfteren benutzt hat. Mein Herz scheint ihn jedoch verstanden zu haben, denn es schlägt in einem schnelleren Takt als es natürlich wäre. "Was?", flüstere ich leise und meine Oberlippe streift seine Lippen. Doch er antwortet mir nicht sofort. Er küsst mich von Neuem und ich lasse mich nur allzu gerne darauf ein. Meine Lippen liebkosen die seinen und unterbrechen den Kuss nur, um zum Beispiel hin und wieder an seiner Oberlippe zu zupfen oder an seiner Unterlippe zu knabbern. Alles sehr zärtlich. Alles sehr liebevoll. Ich genieße es so sehr, dass ich bei ihm alles sein kann was ich will - wild, ruhig, bestimmend, unterwürfig, zärtlich, grob, liebevoll und noch einiges mehr. Ein leises Stöhnen meinerseits streichelt seine Lippen gerade als mein Becken einmal mehr über das seine reibt und ich spüre, wie er sich tief in mir bewegt. Ich spanne sogleich meine Muskeln an, denn so nehme ich ihn noch intensiver wahr. "Tristan." Meine Hände lösen sich aus seinen Locken, gleiten in seinen Nacken und streicheln dann nach vorne zu seinem Hals. Meine Finger schließen sich um diesen, streichen unter sanftem Druck hinauf und dann halte ich an seinen Wange sein Gesicht in meinen Hände, während ich ihn sehr innig küsse.
Sie wird ihre Antwort noch bekommen, doch nicht jetzt. Jetzt will ich sie lieber küssen, sie spüren und ihr nah sein. Ob sie auch so verstanden hat, was ich ihr sagen wollte? Sie versteht mich so oft ohne Worte, wieso sollte sie dann nicht auch meine Worte verstehen, auch wenn sie die Sprache nicht spricht. Ihre Finger streichen sanft über meine Haut und halten mein Gesicht, während sie mich so küsst. Sie ist über alle Maßen zärtlich und ich genieße das sehr. Sie ist das oft. Ich kannte es bisher nicht, dass man so zärtlich zu mir ist. Mit ihr ist alles anders und es ist ein unglaubliches Gefühl, dass es so sein kann. Sie zeigt mir Seiten an mir, die ich vorher noch nicht kannte. Und sie steht immer hinter mir oder auch vor mir, wenn es sein muss. Meine wundervolle Mia. Ihre Haut fühlt sich so weich auf meiner an und ich genieße es sehr wie mich diese streichelt. Unsere Bewegungen sind immer noch sehr liebevoll und dazu dieser Kuss. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals und es schlägt nur für sie allein. Nach dieser Woche hatte ich ein bisschen Angst wieder hierherzukommen. Während meines letzten stationären Aufenthalts habe ich mich sehr verändert. Natürlich war dieser um einiges länger und zwischendurch hatte ich meinen Rückfall. Doch auch in dieser Woche habe ich wieder viel über mich gelernt. Vieles was mir Angst macht, vieles was mir Kraft gibt. Dennoch hatte ich Angst, dass sich irgendwas geändert hat. Doch das hat es nicht. Die Woche hat mir auch gezeigt wie wichtig mir Mia ist und wie sehr die Kingston zu meinem Zuhause geworden ist. Und diese Rückkehr ist einfach perfekt - dank ihr. Ich unterbreche den Kuss und stöhne leise ihren Namen. Ganz leicht beginnt mein bestes Stück in ihr zu pulsieren. Es ist einfach alles so intensiv.
Meine Lippen lassen nicht von den seinen ab, ganz gleich das eine Atmung mehr und mehr außer Kontrolle gerät. Es ist nicht so wie vorhin. Alles ist ruhiger, entspannter und so auch meine Atmung. Dennoch fühlt es sich nicht weniger intensiv an und so schmecken meine Küsse zwar nach Liebe, aber mein Atem vermischt sich mit dem seinen ebenso wie mein Stöhnen. Mein gesamter Körper kribbelt ausgehend von meiner Mitte. Sie zuckt und massiert sein bestes Stück, was mich das Pulsieren eben dieses noch besser wahrnehmen lässt. Mit einem Mal ist da nicht nur die Gewissheit, dass er mir einen weiteren Höhepunkt schenken wird, sondern auch Aufregung. Ich bin tatsächlich aufgeregt, weil ich wieder spüren werde wie es sich anfühlt wenn er in mir kommt. Meine Hände streichen seine Wangen wieder hinab, seinen Hals entlang und dann nach hinten zu seinem Rücken. Doch dieses Mal streicheln ihn meine Finger nicht. Ich schlinge stattdessen meine Arme um ihn und mein Körper presst sich auch noch die letzten Millimeter eng an den seinen. "Oh Tristan..." stöhne ich leise gegen seine Lippen und damit beende ich den Kuss. Unsere Lippen ruhen noch immer aufeinander, aber geöffnet und ohne das sie sich weiter küssen. Wir atmen. Ich stöhne und mit jeder weiteren Bewegung, die nun ein kleines bisschen schneller werden, habe ich die Laute der Lust, die meinen Mund verlassen, weniger unter Kontrolle. Mein Körper spannt sich mehr und mehr an. Es fühlt sich an als würde eine Schauer nach dem anderen meinen Körper erschüttern. Und dann ist da nichts anderes mehr als das Gefühl ihn in mir zu spüren. Erst erzittert mein Körper auf dem seinen und dann erstarrt er als pure Lust in mir explodiert.
Wir sind uns so nah und dann spüre ich wie sie kommt. Dieses Gefühl ist so unbeschreiblich und so viel besser als es eh schon war. Ich halte mich noch etwas zurück, um das Gefühl zu genießen, doch dann kann ich mich gar nicht mehr zurückhalten. Wir kommen gemeinsam und unsere Körper schmiegen sich noch mehr aneinander. Ich dachte wirklich, dass unser Sex nicht noch besser werden könnte, doch ich hatte mich geirrt. Sie so zu spüren ist nicht zu beschreiben. Wir sind nicht so außer Atem wie vorhin, dennoch atmen wir schnell und schwer gegen unsere Lippen. Ich halte sie fest, sie hält mich fest und wir schmiegen uns eng aneinander. Sanft küsse ich sie. Nur sehr kurz, doch sehr liebevoll. Und das immer und immer wieder. Ich weiß nicht wie lange wir noch auf dem Klavier sitzen, uns streicheln und immer wieder küssen. Doch irgendwann nehme ich meinen Kopf zurück und sehe sie an. "Geh ins Bad. Ich kümmere mich um etwas zu trinken." Ich bin vollkommen ausgetrocknet und sie sicherlich auch. Wir hatten gerade stundenlang Sex. Unfassbar. Wir küssen uns noch einmal und dann löst sie sich das erste Mal seit Stunden von mir. Damit entlockt sie mir erneut ein Stöhnen und es braucht noch einen Moment, bevor ich mich wieder bewegen kann und vom Klavier heruntersteige, nur um ihr dann zu helfen. Während sie im Badezimmer ist, leere ich schon das erste Wasserglas und fülle mir direkt wieder nach. Ich räume das Essen weg und als ich gerade zurück zum Esstisch gehe, kommt auch sie wieder. Ich grinse leicht und reiche ihr ihr Wasserglas. "Ich hatte noch nie Sex ohne Kondom." Darüber hatten wir vorher gar nicht gesprochen. Ich gehe sehr stark davon aus, dass sie das schon hatte. Sie war immerhin einige Jahre verheiratet. Ich hatte bisher nur eine etwas längere Beziehung, doch auch dort haben wir immer mit Kondom verhütet. "Ich habe es mir nicht so..." Ich muss etwas lachen. "...so verdammt gut vorgestellt."
"Danke." Erst jetzt, da ich das kühle Wasser trinke, merke ich, wie durstig ich bin. Ich leere das Glas mit wenigen Schlücken und meine Zungenspitze leckt danach über meine Lippen so als würde ich auch noch den letzten Tropfen einfangen wollen - was tatsächlich so ist. "Wirklich?", frage ich ein wenig überrascht nach. Ich hatte zuvor in mein leeres Glas geguckt, doch kaum sind seinen Worte über seine Lippen gekommen, begegnet mein Blick auch schon dem seinen. Wir haben zuvor nicht darüber gesprochen. "Ist das so, hm?" Ich stimme leise in sein Lachen mit ein. "Es hat sich unbeschreiblich angefühlt dir so nahe zu sein." Ich gehe noch einen Schritt auf ihn zu, stelle mich gerade vor ihn und bette meine leere Hand auf seiner Brust. Kurz wandert mein Blick dorthin, doch nur eine Sekunde später blicken wir uns wieder in die Augen. Ich bin dein. Seine Worte kommen mir wieder in den Sinn und meine Lippen formen sich zu einem Lächeln. "Also war ich deine Erste... was das betrifft." Ob man mir ansieht, dass mir das irgendwie gefällt. Seine rechte Augenbraue wandert in die Höhe und ich lache von Neuem leise. "Was denn?"
Ich muss etwas lachen und nicke auf ihre Nachfrage. "Es hat sich bisher nicht richtig angefühlt gehabt." Bei ihr hat es sich richtig angefühlt. Ich habe mit dem Gedanken gespielt und als wir darüber gesprochen hatten, hat es sich auch richtig angefühlt. Zu keinem Zeitpunkt hatte ich irgendwelche Zweifel daran. Und ich bereue nichts. Auch mein Blick geht zu ihrer Hand auf meiner Brust und dann wieder zu ihren Augen. Wieder nicke ich. Ich kann es nicht einmal beschreiben. Ich war noch nie jemanden so nah - sowohl körperlich als auch emotional. Sie braucht mich nur ansehen und mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Ich lache leise und nicke. "Ja, du warst meine erste." Meine Finger greifen in ihr Haar, schieben dies zurück und halten es dann dort. So kann ich den Anblick ihres schönes Gesichts genießen. "Das gefällt dir, was?" Wieder muss ich lachen und mein Körper schmiegt sich etwas an ihren. "Was darf ich bei dir, was noch kein anderer durfte?" Sie hatte das vorhin gesagt und jetzt würde ich es gern wissen, was das beinhaltet.
Wir sind uns näher gekommen und unsere Körper schmiegen sich aneinander, aber meine Hand habe ich nicht weggenommen. Sie ruht noch immer auf seiner Brust, jetzt nur eben zwischen uns. Ich spüre seinen Herzschlag unter meinen Fingern und stelle einmal mehr fest, dass ich dieses Gefühl liebe. Ich lausche seinem Herzschlag auch oft kurz bevor ich schlafe. Wenn ich meinen Kopf auf seiner Brust bette und es das letzte ist, was ich bewusst wahrnehme. "Ganz ehrlich?" Noch immer schmunzle ich. "Ja." Daraus werde ich auch keinen Hehl machen. "Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass du schon mit Frauen vor mir zusammen warst. Das ist in Ordnung. Jeder Mensch hat eine Geschichte und so haben auch wir welche aus der Zeit in welcher wir noch nicht zusammen waren. Aber ich kann eine äußerst besitzergreifende Frau sein." Was er bereits weiß. "Und ich war es noch nie so sehr wie bei dir." Meine Zungenspitz streift meine Lippen. "Da gefällt es mir, dass ich in etwas deine Erste war." Vielleicht sogar deine Letzte. Es ist schließlich alles möglich. Wir sind uns so nahe - schon wieder. Unsere Körper schmiegen sich aneinander. Meine Hand ruht auf seiner Brust. Seine Finger sind in meinem Haar. Noch kein einziges Mal hatte ich in seiner Gegenwart das Gefühl, dass es mir zu viel wird. "Du meinst in Bezug auf Sex?" Natürlich meint er das und ich bin mir dessen auch bewusst. Doch vielleicht, wenn wird ihm durch mein Nachfragen bewusst, dass er nicht nur in Bezug auf Sex mehr bei mir darf als andere. "Es durfte zum Beispiel noch nie jemand seinen Handabdruck auf meinem Hintern hinterlassen." Ich lache ganz leise. Man sieht keinen - ja, ich habe das gerade im Badezimmer nachgeschaut. Aber gewiss war da vorhin einer. "Es durfte mir auch noch nie jemand einen... Knutschfleck verpassen." Ich verdrehe die Augen, denn wie auch fummeln finde ich das nicht die beste Beschreibung für etwas, dass sich so heiß angefühlt hat.
Leicht neige ich meinen Kopf und lausche ihre Worten. Mir ist durchaus bewusst, dass sie besitzergreifend ist. Ich bin es ebenso, was sie sicherlich auch weiß. "Mir gefällt es auch, dass es Dinge gibt, bei denen du die Erste bist und noch sein wirst." Sie ist die Erste, mit der ich Sex auf einem Klavier hatte. Sie ist die Erste, mit der ich ohne Kondom geschlafen habe. Und es wird sicherlich noch mehr erste Male mit ihr geben. Bei ihrer Antwort bewege ich mich etwas und schaue zu ihrem Hintern. Man sieht nichts. Oder man sieht nichts mehr. Wahrscheinlich hat man vorhin einen gesehen. "Ich habe auch noch nie meinen Handabdruck auf einen Hintern hinterlassen." Wieder ein erstes Mal. Ein erstes Mal, das wir teilen." Mein Blick geht von ihren Augen zu ihrem Hals und wieder zurück. "Wirklich nicht?" Meine rechte Hand legt sich an ihren Hals und ich streiche sanft über ihren Hals. "Obwohl ich auch noch nie einen an meiner Leiste hatte." Ich lache etwas. "Hast du es bereut, dass ich das bei dir gemacht habe?" Immerhin musste sie ihn mehrere Tage verdecken. Bei mir war das kein Problem, bei ihr schon. "Was darf ich noch bei dir? Nicht in Bezug auf Sex." Ich zwinkere ihr zu und gehe dann rückwärts in Richtung Bett. Meine Hand ergreift die ihre, als diese von meiner Brust rutscht und ich ziehe sie mit mir. Ich setze mich auf das Bett und ziehe sie auf meinen Schoß. Ihre Hand lege ich wieder auf meiner Brust ab. Ich mag es, wenn sie das macht. Das hat sie schon im Grunge gemacht und dort habe ich es schon genossen.
Das leere Glas stelle ich auf dem Weg zum Bett ab. Es ist nur eine Handlung nebenher, damit es mich nicht stört und ich die Hände frei habe. Denn er zieht mich zum Bett und da werde ich es nicht gebrauchen können. Was ich dort aber gebrauchen kann sind meine Hände. Kaum sitze ich auf seinem Schoß, bette ich meine rechte Hand auch schon wieder auf seiner Brust. Meine linke gesellt sich dazu und meine Finger beginnen ihn zärtlich zu streicheln. "Vieles." Mein Blick findet, nachdem ich einen Moment meine Hände beobachtet habe, den seinen. Es ist nicht so als wäre ich nun übertrieben ernst, aber ich spreche auch nicht so leichthin wie vielleicht sonst das ein oder andere Mal. "Erst ist es mir gar nicht so recht aufgefallen. Es waren also nicht immer bewusste Entscheidungen. Ich habe mich nicht gefragt: Darf er das oder darf er das nicht?" Ich neige meinen Kopf ein Stückchen zur Seite und mein Blick ist nicht mehr auf seine Augen gerichtet. Ich mustere sein Gesicht sehr aufmerksam. "Dieser Kuss im Grunge. Das ich dich mit zu mir nach Hause genommen habe, obwohl wir uns kaum kannten. Fragen von dir, denen ich nicht ausgewichen bin, sondern sie beantwortet habe. Ein Teil... meines Alltags... meines Lebens werden." Der letzte Satz kommt zögerlich über meine Lippen und dann flüstere ich. "Das durfte sehr lange niemand mehr. Kein Mann mehr." Wieder blicke ich ihm in die Augen und ich werde mir einmal mehr heute meines zu schnellen Herzschlages bewusst. "Bis zu einem gewissen Punkt wollte ich das nicht. Ich wollte dich, aber ich wollte es nicht. Falls das einen Sinn für dich ergibt. Aber..." Ich seufze ganz leise und meine Mundwinkel zucken zu einem kleinen Läcjeln in die Höhe. "Du darfst alles... vielleicht weil ich das Gefühl habe, dass du das nicht ausnutzen würdest. Ich kann dir nicht erklären warum und es ist töricht, aber ich vertraue dir so sehr."
Dieser Kuss im Grunge. Ich muss etwas grinsen und nicke leicht. Das hatte sie mir schon einmal erzählt. In dem Moment war mir das nicht bewusst gewesen. Ich hatte Lust sie zu küssen, ich konnte es in dem Moment gar nicht anders. Ich wollte sie so unbedingt küssen. Mittlerweile weiß ich, dass sie ein sehr kontrollierter Mensch ist und solche Dinge nicht einfach tut. Auch nicht, dass sie jemanden mit zu sich nimmt. All das ist mir erst danach bewusst geworden. Doch ich sage nichts dazu, sondern lasse sie ausreden. Derweilen streichen die Finger meiner rechten Hand sanft durch ihr Haar. "Ich weiß was du meinst. Mir geht es da ähnlich. Ich vertraue dir auch. Bedinungslos. Ich weiß nicht wieso es so ist, aber ich tue es." Wir waren von Anfang an sehr ehrlich zueinander. Doch es ist das eine ehrlich zu sein und das andere offen zu sein. Ich war sehr offen zu ihr und ich bin mir sicher, dass dieses Vertrauen ein wichtiges Fundament unserer Beziehung ist. Ich muss etwas lachen. "Ich hatte auch nicht vor, dass du ein Teil meines Lebens wirst. Doch du hast mich so umgehauen und irgendwie ist es passiert. Das mag ich es sehr - es passiert alles einfach." Ich suche ihren Blick wieder und lächle sie an. "Mir ist aber auch bewusst, was das bedeutet. Für meinen Plan und für meine Zukunft. Ich hatte eigentlich nicht geplant in San Fransisco zu bleiben." Das konnte sie sich sicherlich schon denken, oder? "Du wirst hier nicht weggehen und wenn das hier zwischen uns klappt, was ich mir wirklich wünsche, dann weiß ich, dass ich hierbleiben werde." Ich kann von überall arbeiten, solange ich ein Klavier habe. Wir wissen beide nicht, ob wir in zwei Jahren noch zusammen sind. Doch sollte es so sein, dann werde ich das nicht aufgeben.
Mein Blick wandert aufmerksam zwischen seinen Augen hin und her. Was sagt er da? Natürlich habe ich mir, immer wenn ich mal an die Zukunft in weiterer Ferne gedacht habe, Gedanken darüber gemacht, wie es nach seinem Studium weitergehen könnte - wenn wir dann noch zusammen sind. Was ich hoffe. Was ich mir gestatte zu glauben, weil ich daran glauben möchte. "Aber..." Ich bin mir der Tatsache bewusst, dass seine Worte nicht in Stein gemeißelt sind. Niemand kann sagen, was in zwei Jahren passieren wird. Aber das er scheinbar darüber nachgedacht und so etwas wie eine Entscheidung getroffen hat, empfinde ich gerade als - ja, als was? Überwältigend? Das er seinen Plan verändert. Das er mich und unsere Beziehung so in sein Leben mit einplant. Ja, das ist überwältigend. Mia? Oh. Wie lange habe ich nun schon kein Wort mehr gesagt? Hat es dir die Sprache verschlagen? Ich muss lachen und tue das dann auch tatsächlich leise. "Irgendwie schon." Warum sollte ich nicht auch in diesem Fall ehrlich sein? Es hat mir die Sprache verschlagen und das passiert nicht oft. "Das du dir darüber Gedanken gemacht hast." Schon allein das bedeutet mir viel, weil es einiges, wenn nichts alles über unsere Beziehung aussagt. "Ich würde dich niemals darum bitten. Das könnte ich nicht."
Ich muss grinsen, denn anscheinend habe ich ihr wirklich die Sprache verschlagen. Ob sie sich darüber schon Gedanken gemacht hat, brauche ich gar nicht zu fragen. Ihr Kopf macht sie gern verrückt und sie hat sicher schon darüber nachgedacht was ist, wenn mein Studium beendet ist. Sanft legt sich meine Hand an ihre Wange und ich muss lächeln, als sie ihren Kopf direkt minimal bewegt und sich an meine Handfläche schmiegt. "Das weiß ich. Du würdest mich nie um etwas bitten, was du als egoistisch ansiehst." Ihr Blick verrät mir, dass ich einen Volltreffer gelandet habe. "Weil du weißt, dass ich es dir nicht abschlagen würde. Aber du musst mich gar nicht bitten. Sollten wir in zwei Jahren noch zusammen sein, was ich wirklich hoffe, dann will ich auch in drei Jahren noch mit dir zusammen sein. Oder in fünf, zehn..." Ich lache etwas. "Das hier ist kein du und ich, Mia. Sondern ein uns." Ich sehe sie einen Moment an, bevor ich ihr wieder näher komme und meine Lippen an ihr Ohr lege. "Willst du wissen, was ich dir vorhin gesagt habe?" Sie nickt leicht und ich lächle. "Du machst mich so glücklich, mon amour. Du bist wundervoll. Du bist das Beste, das mir passieren konnte. Ich bin so verliebt in dich. Ich werde dich glücklich machen, ich werde dich lieben, wie du es verdienst."