"Sollte es nötig sein, werde zunächst einmal ich aussagen." Das haben wir mit seiner Anwältin besprochen. "Meine Aussage und die Tatsache, dass ich selbst gegen Steven vorgehe, wird hoffentlich ein realistisches Bild auf die Situation werfen... ganz gleich was sich der Anwalt von Steven einfallen lässt." Ich spüre, dass Tristan meinen Oberschenkel mehr oder weniger sanft drückt. Mein Blick geht hin zu ihm und ohne mit der Wimper zu zucken, sage ich: "Keine Widerrede." Meine Stimme klingt sanft, aber lässt hoffentlich keinen Zweifel daran aufkommen, dass ich es ernst meine und wirklich keinen Widerspruch dulde. Ich greife noch einmal nach meinem Glas und trinke einen weiteren Schluck. "Aber seien wir erst einmal so optimistisch wie die Anwältin von Tristan." Ich nicke, um meine Worte noch zu unterstreichen. Möchtest du nicht, dass wir kommen, Tristan? fragt Brenda für ihre Verhältnisse sehr vorsichtig nach. Brenda. Ich frage doch nur. Das wäre doch vollkommen in Ordnung.
Ich möchte nicht, dass Mia aussagt. Sie hat ihre Aussage bei der Polizei gemacht und das sollte reichen. Wieso sollte sie noch einmal aussagen. Dieses Gespräch haben wir schon geführt und auch jetzt macht Mia mir wieder klar, dass ich es gar nicht erst versuchen brauche ihr zu widersprechen. Sanft drücke ich ihren Oberschenkel, denn natürlich bin ich ihr dankbar, dass sie das machen würde - für mich. Wenigsten wird Steven nicht dort sein. Das ist schon einmal etwas. Bei Brendas Frage hoffe ich, dass ich nicht zu ertappt wirkte. "Einerseits hätte ich euch gern dabei. Andererseits..." Ich hebe leicht mit meine Schultern. "Ich stehe wegen Körperverletzung vor Gericht. Mir wäre es sogar lieber, wenn Mia das nicht mit ansehen würde." Mein Blick geht kurz zu dieser. "Doch natürlich lässt sie sich nicht davon abbringen mich zu begleiten." Das ist keine Lüge. Ich lasse nur ein bisschen was weg. "Ich hoffe einfach, dass das schnell erledigt ist. Die Verhandlung gegen Steven wird sicher länger gehen und das reicht dann ja wohl." Ich rolle leicht meine Lippen übereinander. Denn für die Verhandlung hat meine Anwältig Brenda und Billy schon kontaktiert, damit sie sie notfalls hinzuziehen kann, um Steven im richtigen Licht dastehen zu lassen. Donna und Brad werden auch da sein, um ihre Aussagen zu machen. Immerhin waren die beiden dabei. "Ich sage euch noch Bescheid, okay?" Das ist kein nein.
Natürlich. Wenn du uns brauchst, werden wir da sein und wenn nicht, dann umso besser. Denn das heißt dann bestimmt, dass es gut für dich läuft. Ich bin mir nicht sicher, ob meine Freundin, die viel klüger ist als die meisten hinter ihrer Art sich zu geben vermuten, das glaubt, aber sie lässt es gut sein. Billy nickt, um ihre Worte noch zu unterstreichen und damit scheint das Thema, im wahrsten Sinne der Worte, vom Tisch zu sein. "Habt ihr noch zu trinken?", frage ich lächelnd und schon halb dabei seiend aufzustehen. Mein eigenes Glas ist leer, also habe ich so oder so einen Grund dazu mich zu kümmern. Billy und Brenda haben noch genug, wie sie sagen und bevor Tristan etwas sagen oder mich aufhalten kann, nehme ich sein Glas auch noch mit. "Bin gleich wieder da. Solltet ihr ein neues Frage und Antwort Spiel beginnen, wartet auf mich, klar?" Ich lache leise und gehe dann mit beiden Gläsern in meinen Händen in die Küche, um mich um neues, kühles Wasser zu kümmern.
Ich wäre gern ehrlich zu den beiden. Doch darüber muss ich erst einmal mit Mia sprechen und mir dann Gedanken darüber machen. Mia war die erste Person, der ich überhaupt davon erzählt habe. In meinem alten Leben wusste alle Bescheid. Ich muss wirklich darüber nachdenken. Dazu hatte ich bisher noch keine Zeit. Derek hat erzählt, dass du ins Fußball einsteigen willst? Mein Blick geht zu Billy und ich muss etwas lachen. "Hier weiß wirklich jeder immer alles, oder?" Oh ja! Leicht schüttel ich meinen Kopf, schaue dann aber wieder Brendas Mann an. "Ja. Ich habe als Kind schon gern Fußball gespielt und ich denke es wäre ein guter Ausgleich für alles andere." Ich weiß nicht einmal, ob Brenda weiß wo ich die Woche war. Mein Blick geht zu Mia und ich lächle sie an. "Danke dir." Sie hat mir ebenfalls frisches Wasser geholt. "Ich hoffe doch, dass ihr zu jedem Spiel kommt und mich anfeuert." Ich grinse breit und trinke dann einen Schluck.
"Gerne." Ich stelle das Glas vor ihm ab, dann meines vor meinem Platz und setze mich dann wieder hin. Da wir nicht mehr essen, rücke ich meinen Stuhl ein Stückchen zurück, um meine Beine übereinander schlagen zu können. Aus Gewohnheit, und nicht weil es von Nöten wäre, streicht meine Hand über den Stoff meines Kleides als müsste dieser auf meinem Oberschenkel glatt gestrichen werden. "Die Farben werden uns super stehen." Die Farben? Ich bin mir ziemlich sicher, dass Billy gerade die Augen verdreht hat und richte meine folgenden Worte deshalb nur an Brenda: "Die Vereinsfarben. Ich habe sie mir schon angeschaut. Wir könnten T-Shirts bedrucken lassen. Fähnchen. Oh und ich habe mal geschaut, wo man sich solche gepolsterten Handschuhe machen lassen könnte." Ich zeige mit meinen Händen, dass ich diese großen meine. Brenda ist sofort Feuer und Flamme. Da kommt dann noch seine Nummer drauf. "Ganz genau, ganz genau!" Ich lache leise und meine Freundin und ich schenken anerkennende Blicke. "Ein Kopf." Wie immer. Ich lache leise. "Und dann..." Ich höre wie Billy lachend sagt Alles klar. Ich bin raus. und dann Tristan in ein Gespräch verwickelt, während meine Freundin und ich Pläne für unsere Leben als Fans und meines als Spielerfrau schmieden.
Das Schlimme ist: Mir ist klar, dass sie das alles wahr machen werden. Sie werden dort sitzen und all diese Dinge haben. Darum lasse ich mich etwas von Billy bemitleiden. Wird mir das peinlicch sein? Auf keinen Fall. Ich finde so etwas großartig und sie machen das nicht, um mich zu ärgern. Zumindest rede ich mir das ein. Billy hat sein Bier ausgetrunken und als ich ihm gerade noch eines holen möchte, winkt er ab. Sein Blick geht zu Brenda und diese scheint zu verstehen. Auch Mia scheint es zu verstehen und ich muss lachen. Alle drei schauen mich an und ich hebe meine Schultern. "Es ist großartig, dass nur ein Blick ausreicht und ihr alle wisst was los ist." Tatsächlich kann ich es mir auch denken. Billy muss morgen wieder arbeiten - Mia auch. Also stehe ich ebenfalls auf und Mia und ich bringen die beiden noch zur Tür. "Danke, dass ihr hier wart." Danke für deine Einladung. Grinsend umarmt Brenda mich und dann verabschiede ich mich noch von Billy, der sich auch bedankt. Kaum ist die Tür ins Schloss gefallen, küsse ich die wundervolle Frau neben mir, hebe sie hoch und trage sie zum Bett. Das war ein sehr guter Abend und jetzt wird er noch besser.
Ich bin etwas eskaliert. Zuerst habe ich viel zu viel gekauft und dann wollte ich aber auch alles nutzen. Meine ganze Wohnung ist voller bunter Luftballons, Luftschlangen, Konfetti (dafür werde ich mich noch sehr lange hassen). Ein Banner mit "Herzlichen Glückwunsch" hängt an der Wand. Der hat am besten gepasst. Dazu habe ich zwei Flaschen alkoholfreien Sekt geholt, der in einem Sektkühler (auch diesen habe ich gekauft) auf dem Tisch steht. Daneben zwei Gläser, frische Erdbeeren und Eiswürfel. Ich habe sogar Partyhütchen. Meinen habe ich schon auf. Ich bin unglaublich aufgeregt. Was Mia mir vorhin geschrieben hatte klang sehr gut und auch gestern lief es sehr gut. Ich bin mir sehr sicher, dass Trudy den Laden verkaufen wird. Sie scheint mir nicht die Frau zu sein, die auf das große Geld aus ist und sie scheint Mia sehr zu mögen. Außerdem habe ich gestern alles gegeben und meinen Charme bei der netten älteren Dame spielen lassen. Es wird alle gut gelaufen sein. Mia müsste auch gleich hier sein. Daher stehe ich bereit - mit meinem Hut, einer Hand voll Konfetti und einer Tröte in meinem Mund.
Das Schloss klickt leise als ich den Schlüssel umdrehe, um dann die Tür zu öffnen. Tristan hat mir geschrieben, dass ich seinen Schlüssel benutzen soll und so mache ich das jetzt auch. Die Tür geht auf und ich bin gerade versucht zu rufen Schaaaatz! Ich bin zuhause. als ich mit einem Mal eine Tröte höre und im nächsten Moment auch schon Konfetti über mich hinweg rieselt. Ich zucke zusammen, meine Augen weiten sich und ein erstauntes "Oh ein Gott!" kommt aus meinem Mund. Im nächsten Moment muss ich auch schon lachen. Er steht da, mit einem Hut auf dem Kopf und der Tröte im Mund. Ganz offensichtlich hat er das Konfetti nach mir geworfen - das wird er noch bereuen. Ich schlage meine Hände vor dem Mund zusammen, doch das stoppt mein Lachen nicht. "Tristan!" lache ich leise dagegen. Im nächsten Moment ist die Tröte auch schon nicht mehr in seinem Mund. Er braucht nur zwei, drei Schritte um zu mir zu kommen, seine Arme um mich zu schlingen und mich hochzuheben. Schlüssel und Tasche fallen zu Boden - von uns unbeachtet - und ich halte mich auch schon an seinen Schultern fest. "Du bist irre!" verkünde ich überschwänglich und ganz offensichtlich glücklich.
Oh, er ist derjenige der unter dem Konfetti leidet. Er wird es noch jahrelang in seiner Wohnung finden. Ich habe die Tröte weggelegt und bin direkt zu ihr, gehe leicht in die Knie und lege meine Arme um ihre Oberschenkel um sie hochzuheben. Sie lacht immer noch und sie sieht happy aus. Dann ist mir die kleine Überraschung wohl gelungen. Sie soll sich freuen! Sie soll es sich heute richtig gut gehen lassen. Sie hat so viel Zeit in ihr Konzept investiert und nachdem die Bank zugestimmt hat, hat sie nun den nächsten Shritt geschafft. Hätte Trudy nicht unterschrieben, dann wäre sie anders drauf. "Du hast es geschafft!" Ein Nicken, gepaart mit einen breiten Lächeln, bestätigt mir meine Vermutung. Ich lasse sie etwas runter und küsse sie. Ich bin so unfuckin fassbar stolz auf sie. "Ich wusste es." Ich spreche noch gegen ihre Lippen, denn ich will noch nicht aufhören sie zu küssen. "Du bist unbesiegbar!" Davon bin ich überzeugt. Sie ist eine unglaubliche Frau und gerade freue ich mich so sehr, dass das mit ihrem Projekt klappen wird. Es wird großartig werden!
Zwischen unseren Küssen und seinen Worten muss ich immer wieder leise lachen - direkt gegen seine Lippen. Kaum hat er mich ein Stückchen herunter gelassen, haben seine Lippen die meinen gefunden und wir geben die des jeweils anderen gerade beide noch nicht wieder frei. "Ich freue mich so!" Natürlich darüber was ich heute erreicht habe, aber auch über seine Freude und diese Überraschung. Das er sich so überschwänglich für mich freut, bedeutet mir mehr als er sich vorstellen kann und so greife ich mit meinen Händen nach seinen Wangen und küsse ihn noch liebevoller - ganz ohne Worte und Lachen. Das er sich so mit mir freut und sich so viel Mühe gibt - mein Herz schlägt deshalb viel zu schnell in meiner Brust. Er beschert mir ein Übermaß an Glückshormonen, die ich voll und ganz auskoste. "Du bist eskaliert.", flüstere ich leise gegen seinen Mund und dann küsse ich ihn noch einmal. Erst dann bewege ich meinen Kopf ein Stückchen zurück, um ihn anzusehen - da fällt mir etwas aus. Meine Aufmerksamkeit war die ganze Zeit auf ihn fokussiert, doch nun bemerke ich auch noch den Rest der Wohnung, den ich sehen kann. "Was zur Hölle?" Er lässt mich los und ich gehe einen Schritt nach dem anderen weiter. Luftballons. Luftschlangen. "Da ist ein Banner." Ich gucke einmal kurz zu ihm und dann wieder zurück. "Du hast mir ein Banner aufgehängt." Wieder lache ich. Da steht auch etwas zu trinken. Sind das Eiswürfel? Erdbeeren? Ich bleibe stehen und bin total überwältigt - im positiven Sinne.
"Ich habe dich vorgewarnt." Ich habe ihr in den letzten Tagen so oft gesagt, dass ich stolz auf sie bin und wie sehr ich mich freue. Heute wollte ich ihr das auch zeigen. Das hier ist wichtig für sie und sie soll sich wirklich sicher sein, dass ich zu 1000% hinter ihr stehe. Ich werde sie unterstützen so viel ich kann und so viel sie es möchte. Nach diesem wundervollen Kuss, den ich von ihr bekommen habe, lasse ich sie vorsichtig wieder herunter. Erst dann scheint sie zu bemerken, dass hier noch mehr ist. Ich muss etwas grinsen. "Natürlich. Ohne Banner ist doch langweilig." Ich gehe an ihr vorbei zum Tisch und nehme eine der Sektflaschen. Ich öffne sie und grinse zufrieden als der Korken knallt. Sie zuckt kurz zusammen, denn sie hat sich gerade die Luftballons angesehen. Zuerst kommt ein Eiswürfel in jedes Glas, denn fülle ich den Sekt hinein und zu guter Letzt folgt noch eine Erdbeere. Ich nehme die zwei Gläser und brauche nur zwei Schritte zu ihr. Grinsend reiche ich ihr ein Glas und nutze die Gelegenheit, um sie noch einmal zu küssen. "Auf meine erfolgreiche, umwerfende und sexy Freundin." Sie bekommt noch einen Kuss und dann stoße ich mit ihr an. "Auf dich, mon amour."
"Oh Tristan.", lache ich leise bevor und auch während ich seinen Kuss zärtlich erwidere. "Ich bin sprachlos." Das bin ich wirklich. So stoße ich erst einmal mit ihm an und lächle nur noch mehr nachdem ich den ersten kleinen Schluck getrunken habe. "Danke dir. Vielen, vielen Dank!" Ich stelle mich direkt vor ihn, lege meine freie Hand auf seine Brust und sehe mich wieder um. "Du hast dir solch eine Mühe gegeben. Ich bin... Ich bin wirklich sprachlos." All die Ballons, die Luftschlangen - es ist so viel. Ich habe absolut keine Ahnung, ob schon mal jemand etwas vergleichbares für mich getan hat. Ich kann mich gar nicht an allem absehen und trinke erstmal noch einen Schluck von dem alkoholfreien Sekt. "Wie wundervoll die Idee mit dem Eiswürfel und der Erdbeere ist. Schmeckt so unglaublich frisch und lecker." Mein Blick hat wieder den seinen gefunden und ich lächle ihn freudestrahlend an. "Danke dafür, dass du so toll bist." Ob ich mich freue? Das hört und sieht man mir wohl an.
Sie freut sich wirklich und das lässt mein Herz schneller schlagen. Wenn sie so glücklich ist, dann bin ich es auch. Es ist ganz einfach. Und heute ist ein guter Tag. Ein sehr guter Tag. Wir trinken von dem Sekt und ich grinse leicht. "Ich wusste, dass dir das gefallen wird." Sie mag es, wenn Getränke kalt sind. Natürlich hält der Sektkühler den Sekt kalt, doch der Eiswürfel gibt noch einmal eine ganz andere Kälte ab. Und Erdbeeren gehen immer. Ihre Hand streicht leicht über meine Brust und ich grinse leicht. Meine freue Hand legt sich an ihre Hüfte. "Für dich bin ich so." Das ist alles nur für sie. Ich hatte heute so krass das Bedürfnis dieses Erfolg mit ihr zu feiern. Jetzt ist alles fertig und sie kann anfangen. Das ist alles so aufregend. Meine Hand löst sich von ihrer Hüfte und ich ziehe einen der Stühel am Esstisch zurück und greife dann nach ihrer Hand, um sie sanft zu diesem zu ziehen. Nachdem sie sich gesetzt hat, setze ich mich genau neben sie. Da wir beide aber seitlich sitzen, sitzen wir uns gegenüber. "So, jetzt erzähle mir alles. Was hat Trudy gesagt?"
"Alles?" Erst muss ich leise lachen und dann trinke noch einen Schluck bevor ich ihm von dem halben Tag bei Trudy erzähle - es hat tatsächlich so lange gedauert. "Also zunächst einmal hat sie sich sehr darüber gefreut, dass ich mir die Zeit genommen und sogar Plätzchen mitgebracht habe. Oh..." Mein Blick wandert ganz kurz in die Richtung in welcher irgendwo bei der Tür meine Tasche liegen müsste. "...deine sind noch in meiner Tasche." Ich lächle wieder ihn an und sehe gerade noch wie er abwinkt so als seien die Plätzchen gerade nicht das Thema. "Sie wollte uns dann unbedingt Tee dazu machen. Bei der Hitze!" Ich seufze leise. "Aber sie hat sich so gefreut und deswegen wollte ich ihr nicht sagen, dass mir ein kaltes Wasser lieber wäre. Aber ich verrenne mich in Details. Bitte entschuldige." Ich muss über mich selbst lachen. "Also wir haben uns dann alles noch einmal angeguckt. Ich hatte dieses Mal eine Mappe für sie zusammengestellt, weil ich beim letzten Mal das Gefühl hatte, dass sie die Präsentation zwar toll fand, aber gerne etwas in der Hand hätte. Schade um das Papier, aber nun gut. Sie ist älter und ich verstehe es." Ich trinke noch einen kleinen Schluck. Ich bin aufgeregt - sehr aufgeregt. "Ich habe mir ganz viel Zeit genommen und ihr alles erzählt... mehr als nur auf dem Papier stand. Nach ungefähr zwei Stunden waren wir damit durch." Ich blicke ihn amüsiert an. "Sie hat uns dann noch einen Tee gemacht." Aber bevor ich wieder abschweife, erzähle ich weiter. "Dann hat sie mir davon erzählt, wie sie damals den Laden übernommen und verändert hat. Das sie Teile von sich in mir wiederfindet und deshalb sehr glücklich wäre, wenn ich den Laden übernehmen würde, auch wenn sie weiß, dass ich alles ändern werde und so." Ich zucke lächelnd mit meinen Schultern. "Die Jugend müsste ihr eigenes Ding durchzieh'n. Ich habe so gelacht als sie das gesagt hat, weil das so gar nicht nach ihr klang... ihr eigenes Ding durchzieh'n." Ich muss deshalb schon wieder leise lachen. "Auf jeden Fall hat sie mich dann umarmt und... ich kann es immer noch nicht fassen. Wir haben alles fest gemacht!"
"Alles!" Ich will wirklich alles wissen und es stört mich überhaupt nicht, dass sie sich anfangs in Details verliert. Trudy schien gestern schon sehr angetan von der Idee und als sie dann heute Mia zu sich geordert hat, war ich mehr als positiv gestimmt. Wieso sollte sie das tun? Trudy weiß, dass Mia viel zu tun hat und sie würde niemals ihre Zeit verschwenden. Dafür war sie selbst viel zu sehr eine Geschäftsfrau. "Gute Idee mit der Mappe." Ich unterbreche sie nicht weiter, sondern lasse sie weiterreden. Zwischendurch trinke ich einen Schluck von dem Sekt, der echt gar nicht so schlecht schmeckt. Dann muss ich lachen. "Das hat sie gesagt?" Ich kann es mir bei der älteren Dame gar nicht vorstellen. Doch ihre Einstellung finde ich gut. Auch wenn Mia alles verändern wird - es werden gute Veränderungen sein. Ich bin mir sicher, dass es Trudy gefallen wird, wenn alles fertig ist. Mein Grinsen wird immer breiter. "Das ist großartig, Baby. Und du hast es so verdient." Meine freie Hand legt sich auf ihren Oberschenkel und ich streiche leicht darüber. "Dann kann es losgehen." Als wir uns kennengelernt hatten, war da nur diese Idee. Und jetzt wird diese Idee Wirklichkeit. "Das ist so... ich bin so stolz auf dich!" Ich stelle mein Glas ab und lege meine Hand an ihre Wange, um sie dann zu küssen.